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Bianca Exklusiv Band 0088

Bianca Exklusiv Band 0088

Titel: Bianca Exklusiv Band 0088 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Campbell Kristy McCallum Lucy Gordon
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und sah, dass sie Recht gehabt hatte. Louisa weinte, aber so, wie sie noch kein Kind jemals hatte weinen hören. Louisa hatte das Kissen vor das Gesicht gedrückt und erstickte damit ihr Schluchzen.
    Serena berührte sanft ihre Schultern.
    “Louisa”, flüsterte sie, “ich bin hier.” Sie versuchte, das Mädchen in die Arme zu nehmen, aber es drückte sich noch tiefer in die Kissen. Serena verstand nur ein Wort.
    “Dad … Dad …”, wiederholte Louisa ununterbrochen.
    Serena zögerte keine Minute. Sie lief zu Carlos Schlafzimmer und trat ein. Der Raum wurde nur durch eine kleine Lampe erhellt, und sie sah, dass das Bett leer war. Doch dann erblickte sie Carlo, der im Pyjama am Fenster stand. Er wirkte resigniert, aber als er sie hörte, wirbelte er herum. Sein Haar war zerzaust, und er wirkte jünger und verletzlicher, als sie ihn je gesehen hatte. Im selben Moment bemerkte sie, dass sie sich nicht die Zeit genommen hatte, einen Morgenmantel anzuziehen, und ihr Nachthemd zeigte mehr, als es verhüllte. Sie bedeckte ihre Brüste mit den Händen.
    “Komm schnell”, sagte sie. “Louisa weint. Irgendetwas stimmt nicht.”
    Carlo hatte das Zimmer verlassen, bevor sie zu Ende geredet hatte. Erschüttert schaute er auf das Kind, das immer noch in der gleichen Stellung wie vorher dalag. Dann kniete er sich neben das Bett und wollte sie in die Arme nehmen. Doch Louisa wich vor ihm zurück.
    “Darling”, sagte er zärtlich, “komm zu deinem Dad.”
    “Nein, nein”, sagte sie jammernd. Dann sagte sie etwas auf Italienisch, was Serena nicht verstehen konnte. Doch sie sah, wie Carlo zusammenzuckte.
    Er nahm die Kleine in die Arme und drückte sie an seine Schulter. Schließlich hob Carlo den Kopf.
    “Louisa hat ein Gespräch zwischen zwei Mechanikern mitgehört und ist auf die verrückte Idee gekommen, dass ich nicht ihr Vater bin. Natürlich ist das ein Missverständnis.” Er warf Serena über Louisas Kopf hinweg einen kalten Blick zu.
    “Natürlich ist es ein Missverständnis”, hörte sie sich sagen.
    “Nein, nein”, widersprach Louisa. “Sie haben gesagt …”
    “Was auch immer sie gesagt haben, es ist falsch”, unterbrach Carlo sie entschlossen. “Du bist meine Tochter, Darling. Das wirst du auch immer bleiben.”
    Doch Louisa schüttelte den Kopf. “Sie haben dir und Serena zugehört, heute, an der Rennstrecke, und du hast gesagt, dass du immer schon wusstest, wer mein richtiger Dad ist …”
    “Das habe ich nicht gesagt”, meinte Carlo sofort. “Ich habe gesagt, dass ich es mir nur schwer vorstellen kann, dein Vater zu sein, weil niemand so viel Glück haben kann, eine Tochter wie dich zu haben. Du bist ein Wunder, mein kleiner Darling.”
    Louisa wurde sehr ruhig. Serena und Carlo hielten den Atem an, als sie den inneren Kampf des Kinds bemerkten.
    “Es ist wahr, mein Darling”, sagte Serena plötzlich.
    Louisa hob den Kopf und schaute Serena an. “Das sagst du auch?”, flüsterte sie.
    “Ja.” Serena ließ sich auf das Bett sinken. Sie wusste, was sie zu tun hatte. “Carlo ist dein Vater, und er liebt dich mehr als irgendjemand anders auf der Welt. Nichts wird das ändern können.”
    “Versprichst du mir, dass das wahr ist?”, fragte Louisa ernst.
    “Das verspreche ich dir.”
    Louisa seufzte auf und legte zufrieden die Arme um Carlos Hals. Offenbar war sie nun beruhigt.
    Serena verließ leise das Zimmer. Sie war gerührt von der Liebe, die Carlo dem Kind entgegenbrachte. Alle anderen Aspekte dieser schrecklichen Geschichte wurden dadurch ausgelöscht.
    Irgendwann klopfte es an Serenas Schlafzimmertür. Sie öffnete und trat zurück, um Carlo eintreten zu lassen. “Geht es ihr gut?”, fragte sie.
    Bevor er antwortete, ging er rasch zum Fenster und schloss es. “Ich will nicht, dass sie noch etwas mithört”, sagte er. “Sie hat geschlafen, als ich ging, und scheint jetzt zufrieden zu sein.” Er schaute Serena an. “Sie ist zufrieden, weil du sie beruhigt hast. Sie hat nur geglaubt, dass ich die Wahrheit gesagt habe, weil du es bestätigt hast.” Er klang verärgert.
    “Ich kann es dir nicht erklären. Es ist einfach so, dass Louisa und ich uns von Anfang an gut verstanden haben.”
    “Meinst du damit, dass sie und ich uns nicht verstehen?”
    “Nein, das habe ich niemals behauptet …”
    “Ich will dir etwas erzählen”, sagte er mit flammendem Blick. “Louisa ist meine Tochter. Zur Hölle mit Primo Viareggi. Ich habe sie gehen gelehrt, ich habe ihre Albträume

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