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BIANCA EXKLUSIV Band 0173

BIANCA EXKLUSIV Band 0173

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0173 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JEAN BRASHEAR PATRICIA KAY MARIE FERRARELLA
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gelöst.
    Jack holte tief Luft. Er musste sich jetzt zusammenreißen. „Es tut mir leid, Beth“, sagte er leise. „Es wird nicht wieder passieren.“
    Beth hatte Mühe, die Tränen zurückzuhalten. Sie wollte das hier so sehr. Sie wollte Jack so sehr. Ihr Körper brannte noch von seinen Küssen, sehnte sich nach ihm. Ihre Brüste schmerzten vor Anspannung, und tief in sich spürte sie eine nagende Leere. Wären doch nur die Kinder nicht oben. Wäre doch … Aber die Kinder waren oben, und sie war ihre Mutter. Sie durfte nicht mit Jack schlafen. Sie durfte mit niemandem schlafen, der nicht ihr Ehemann war, nicht unter einem Dach mit ihren Kindern.
    Außerdem, überlegte sie betrübt, wenn ich mit ihm schlafe, bin ich selbst schuld, wenn er mir das Herz bricht. Er wird nicht bleiben. Früher oder später wird er fortgehen und nichts zurücklassen als mein gebrochenes Herz.
    „Schon gut“, sagte sie schließlich und zog ihr T-Shirt herunter. Sie wollte den BH wieder einhaken, aber es vor ihm zu tun wäre ihr einfach zu peinlich gewesen. Himmel, was musste er von ihr denken? Vermutlich glaubte er, dass sie ihn hatte provozieren wollen. Sie wich seinem forschenden Blick aus. „Ich … muss zurück ins Haus.“ Ohne seine Antwort abzuwarten, eilte sie in die Küche und zu den Schulbroten ihrer Kinder.
    Jack folgte ihr, starrte auf ihren Rücken und wusste, dass er etwas sagen musste. Etwas, das sie von dem peinlichen Geschehen ablenkte.
    „Wer war der Kerl?“, fragte er nach einem kurzen Schweigen.
    Sie drehte sich nicht um. „Sein Name ist Randy Biggers. Er war mit meinem Mann befreundet.“
    „Wovon hat er geredet?“
    „Du meinst das Geld?“
    „Ja.“
    Sie legte Äpfel in die Brotbeutel und zog sie zu, bevor sie sich endlich umwandte.
    „Ich habe gehört, dass er die Stockwells erwähnte“, sagte Jack.
    Ihr Blick war ruhig. Sie hatte ihre Gefühle wieder unter Kontrolle. „Du weißt, wer die Stockwells sind?“
    „Wer weiß das nicht?“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Es ist nichts. Nur so ein Hirngespinst, von dem mein Mann immer sprach.“
    „Was für ein Hirngespinst?“, hakte Jack nach. Dies war seine Chance herauszufinden, was sie wusste, und die wollte er sich nicht entgehen lassen.
    „Ach, nur irgend so eine haarsträubende Geschichte, von der Ebens Vater und Großvater dauernd gefaselt haben. Angeblich hat irgendein Stockwell Ebens Familie vor langer Zeit um ihr Vermögen betrogen.“
    „Kann es sein, dass die Geschichte stimmt?“
    „Ich weiß es nicht. Eben behauptete immer, sein Großvater Gabriel hätte Beweise dafür, aber ich habe nie welche zu Gesicht bekommen.“
    „Hat dein Mann diese Beweise je gesehen?“, fragte Jack.
    „Er hat mir mal eine Urkunde gezeigt. Aber die bewies nur, dass sie früher mal irgendwelches Land besessen haben, nicht dass jemand sie darum betrogen hat.“
    „Was ist mit der Urkunde geschehen?“
    „Ich habe sie noch. Oben in meinem Schlafzimmer.“
    „Warum holst du sie nicht?“, schlug er vor. „Ich könnte sie mir angucken.“
    Sie sah ihn an. Konnte sie ihm wirklich vertrauen? Vielleicht war sie verrückt, aber aus irgendeinem Grund tat sie genau das. „Wenn du meinst.“
    Während Beth oben war, fuhr er sich mit den Fingern durchs Haar und wischte sich den Lippenstift vom Mund. Als sie mit einem Blechkasten zurückkehrte, saß er mit einem Glas Wasser am Küchentisch.
    Auch Beth hatte sich wieder zurechtgemacht. Ihr Haar war gebürstet, der BH zugehakt, das T-Shirt in die Hose gesteckt, die Lippen nachgezogen. Sie stellte den Kasten auf den Tisch und nahm sich ebenfalls ein Glas Wasser.
    „Die Urkunde liegt obenauf“, sagte sie.
    Jack hob den Deckel ab und nahm das vergilbte Dokument heraus. Es war eine Kopie, nicht das Original. Es bewies, dass Nathaniel Johnson Ende des achtzehnten Jahrhunderts fünfzehntausend Morgen Land in Fisher County an Herman Stockwell verkauft hatte.
    „Siehst du?“, meinte Beth. „Dort steht, dass irgendein Stockwell von irgendeinem Johnson Land bekommen hat, aber das beweist noch lange nicht, dass es ein unsauberes Geschäft war.“
    „Stimmt“, erwiderte Jack nachdenklich. „Das tut es nicht.“ Er wusste wenig über die Geschäfte seines Vaters, aber er erinnerte sich, dass ein Großteil des Erdöls, dem die Stockwells ihr Vermögen verdankten, aus Quellen in Fisher County stammte – Quellen, die noch immer sprudelten. Doch vielleicht lagen sie in einer ganz anderen Gegend als der, um die es in dieser

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