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BIANCA EXKLUSIV Band 0173

BIANCA EXKLUSIV Band 0173

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0173 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JEAN BRASHEAR PATRICIA KAY MARIE FERRARELLA
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jung und sehr verletzlich. Caine überzeugte sie davon, dass ich sie im Stich gelassen hätte. Dass ich nicht geglaubt hätte, das Baby sei von mir. Er erzählte ihr sogar, ich hätte ihm gesagt, dass ich sie nicht liebte. Er beteuerte, dass er sie liebte und heiraten wollte. Er versprach ihr ein Leben voller Glück und Geborgenheit. Nicht nur für sie, auch für ihr Kind. Er sagte, niemand würde je erfahren, dass du nicht sein Sohn warst, dass er dich als seinen Erstgeborenen annehmen würde und du alle Rechte haben würdest, die damit verbunden waren.“
    Er machte eine Pause und atmete schwer. „Sie war völlig verzweifelt, denn sie musste glauben, dass ich sie und ihre Liebe verraten hatte. Sie hatte kein Geld, keine Ausbildung. Was hätte sie anderes tun können? Sie glaubte, Caine zu heiraten wäre die einzige Lösung.“
    Ja, Jack verstand, wie sie sich gefühlt haben musste. Er hatte oft genug erlebt, wie Caine Menschen manipulierte.
    „Am Tag nach ihrer Heirat hat Caine mir ein Telegramm geschickt. Ich habe ihm seine Lügen geglaubt und mir Vorwürfe gemacht, weil ich eine Frau geliebt hatte, die mein Vertrauen nicht verdiente.“
    „Und wie hast du die Wahrheit herausgefunden?“, fragte Jack mit gepresster Stimme.
    Brandon nippte an seinem Brandy. „Ich blieb insgesamt sechs Jahre im Nahen Osten und danach noch ein Jahr in Europa. Als ich nach Grandview kam, warst du sechs Jahre alt, und deine Mutter und Caine hatten noch drei weitere Kinder.“
    Seine Stimme wurde sanft. „Sie war so unglaublich schön und ganz anders, als ich sie in Erinnerung hatte. Selbstsicherer, eleganter und eine begabte Malerin. Später erfuhr ich, dass sie Kunst studiert hatte, um nach meinem Weggang mit der Einsamkeit fertig zu werden. Trotz allem war sie die warmherzige, freundliche Frau geblieben, in die ich mich verliebt hatte. Ich wollte es nicht wahrhaben, aber man brauchte nur zu sehen, wie sie mit ihren Kindern umging. Wie sie mit jedem umging. Das Personal vergötterte sie. Und ich wusste, dass sie mit Caine nicht glücklich war. Er behandelte sie schlecht.“ Brandon griff nach seinem Glas und schien erstaunt zu sein, dass es leer war.
    „Möchtest du noch einen?“
    Brandon schüttelte den Kopf. „Nein, aber ein Glas Wasser.“
    Jack ging zu dem Tisch, auf dem eine Karaffe stand, und goss ihm ein Glas ein. Sich selbst nahm er noch einen Brandy.
    Brandon trank hastig einen Schluck. „Nun ja, Madelyn und ich wurden wieder Freunde. Wir gingen oft spazieren und redeten über alles, nur nicht über die Vergangenheit. Caine ertrug das nicht.“
    Er seufzte. „Weder Caine noch ich wussten es, aber deine Mutter war wieder schwanger. Als sie es ihm sagte, beschuldigte er sie, ihn mit mir betrogen zu haben, und warf uns beide hinaus. Er war bereit, für sie und das Kind zu sorgen, wollte sie beide jedoch nie wiedersehen. Er drohte ihr, sie vor Gericht zu bringen und ihr das Sorgerecht aberkennen zu lassen“
    „Und das habt ihr geglaubt?“, fragte Jack skeptisch.
    „Madelyn hatte Angst um ihre Kinder. Sie befürchtete, dass Caine zu allem fähig wäre. Wir beschlossen zu warten, bis er sich beruhigt hatte.“
    „Und was ist passiert? Warum seid ihr nicht zurückgekommen?“
    „Wir haben es versucht. Ich fuhr nach Grandview, um dich zu holen. Aber kurz vor Conroe hatte ich einen Unfall. Ein Kleintransporter voller angetrunkener Studenten geriet auf die Gegenfahrbahn und rammte mich frontal. Ich wurde schwer verletzt, lag monatelang im Krankenhaus und musste vier Mal operiert werden. Aber es gelang den Ärzten nicht, mein Augenlicht zu retten. Als ich endlich entlassen wurde, hatte Caine die Scheidung eingereicht und Madelyn des Ehebruchs beschuldigt. Er hatte das Geld und die Beziehungen. Wir konnten nichts dagegen tun.“
    Erschöpft verstummte Brandon. Auch Jack schwieg. Das Ticken der Uhr auf dem Kaminsims und das Geschrei der Möwen waren die einzigen Geräusche. Draußen war es fast dunkel, und die Straßenlaternen brannten bereits.
    „Jack?“
    Seufzend sah Jack den fast blinden Mann an.
    „Bist du okay?“
    „Ja.“ Seine eigene Stimme hörte sich fremd an.
    „Hast du irgendwelche Fragen?“
    Er hatte eine Million Fragen, aber im Moment gab es nur eine, auf die er eine Antwort wollte. „Wo ist meine Mutter?“

    Jack starrte auf die noch immer wunderschöne Madelyn. Sie saß in ihrem Atelier, und ihre blauen Augen waren voller Trauer.
    Meine Mutter, dachte er mit klopfendem Herzen. Meine Mutter!
    Er sah

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