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BIANCA EXKLUSIV Band 0173

BIANCA EXKLUSIV Band 0173

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0173 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JEAN BRASHEAR PATRICIA KAY MARIE FERRARELLA
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bester Freund.
    Aber sie wollte ganz sicher gehen. Sie musste noch einmal mit Josh sprechen.
    „Lex.“ Max fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. „Geh nach Hause. Schlaf ein wenig. Mach deinen Job bei Poseidon. Ich komme schon zurecht.“ Er zuckte die Schultern, als hätte er die Sache längst abgehakt. „Ich arbeite bereits an einem neuen Programm. Und zwar auf einem Computer, der noch nicht einmal ein Modem hat. Alles wird gut. Du wirst sehen.“
    Ach, Max, dachte sie. Wenn doch alles nur so einfach wäre …
    Lexie kam aus der Entwicklungsabteilung von Poseidon und lief ziellos durch die Lobby des Hauptgebäudes. Sie hatte rasende Kopfschmerzen und wünschte, dass sie nicht noch ein zweites Mal mit Josh gesprochen hätte.
    „Hey, Lexie“, grüßte Bob fröhlich. „Heute sind Sie aber früh dran.“
    Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Morgenstund hat Gold im Mund. Pflegte meine Mutter immer zu sagen.“ Hoffentlich merkt er mir die schlaflose Nacht nicht an, dachte sie. Die vergangene Nacht und jetzt das Gespräch mit Josh hatten ihr den Rest gegeben. Sie fühlte sich innerlich wie zerrissen.
    Max brauchte Hilfe, selbst wenn er die Lage herunterspielte. Ohne Beweise konnte ihm niemand zu seinem Recht verhelfen. Und sie hatte die Möglichkeit, diese Beweise zu erbringen. Sie konnte ihm erzählen, dass sie das Easter Egg auf Joshs Computer gesehen hatte. Beinahe jedenfalls. Und gerade eben hatte Josh ihr erzählt, dass er an einem Programm arbeitete, das Passwörter dechiffrieren konnte. Das würde zumindest erklären, warum sie so mühelos in Max Rechner eindringen konnten. Aber ob das reichte, um eine einstweilige Verfügung gegen die Präsentation von „Legend Quest“ durch Poseidon zu erwirken?
    Bob und all die Leute, die sie beim Betriebsfest kennengelernt hatte, wären bitter enttäuscht. Ihre Jobs waren ohnehin bedroht, wenn sie den Gerüchten um die finanziellen Probleme von Poseidon Glauben schenken sollte. Sie fühlte sich wie eine Verräterin.
    „Mögen Sie Josh?“ Bob schien abgelenkt. „Hallo, B. D.“
    Mit festem Griff umklammerte Lexie ihre Aktentasche. Ihr Herz raste.
    „Guten Morgen, Bob“, grüßte eine wohlbekannte Stimme. „Guten Morgen, Miss Grayson.“
    „Hallo.“ Sie schluckte schwer und wünschte sich nichts sehnlicher, als plötzlich vom Erdboden verschluckt zu werden. Mit aller Macht zwang sie sich, ihn anzuschauen.
    „Vorstandssitzung heute Morgen, nicht wahr?“, fragte Bob.
    Dominic nickte und ließ den Blick nicht von Lexie. „Ja. Ein wichtiger Tag.“
    Jede Faser seines Körpers strahlte unglaubliche Macht aus. Alles hörte auf sein Kommando. Die Macht lauerte in jedem Blick. Er lebte in einer Welt, von der sie sich keine Vorstellungen machen konnte. Sie traute ihm alles zu, auch den Diebstahl fremder Software. Deutlicher als jemals zuvor verspürte sie den Graben, der sich zwischen ihnen auftat.
    Was würde ein Mann wie er von ihr erwarten? Die Antwort war einfach: nichts.
    „Miss Grayson, kann ich Sie für einen Moment sprechen?“
    Unwillkürlich trat Lexie einen Schritt zurück. „Ich … äh … ich dachte, Sie haben eine wichtige Sitzung?“
    „Erst in einer Stunde. Ich bitte Sie, es dauert nur einen Moment.“
    Sie spürte, dass Bob neugierig vom einen zum anderen schaute. „Ich muss jetzt wirklich gehen. Kann das nicht warten? Ich könnte Sie …“, stammelte sie. Dann atmete sie tief durch. „Ich habe gleich einen Termin. Ich setze mich später mit Mrs. Murray in Verbindung.“
    „Es dauert wirklich nur einen Augenblick. Und ich fürchte, dass ich nicht warten kann.“ Der Befehlston war unüberhörbar. Sie hatte keine Wahl.
    „Okay. Fünf Minuten, mehr nicht.“
    Er nickte kurz. „Bitte hier entlang“, sagte er und führte sie zum Fahrstuhl.
    Sie folgte ihm schweigend. Nach den Ereignissen der letzten Nacht wollte sie unbedingt vermeiden, mit ihm allein zu sein. Immerhin hatte er sie beinahe geküsst …
    Die Anspannung zwischen ihnen stieg merklich, als die Fahrstuhltüren sich geschlossen hatten. Lexie starrte stur geradeaus. Prompt entdeckte sie sein verschwommenes Spiegelbild in den polierten Türen des Aufzugs. Sie sehnte sich danach, ihn zu berühren.
    „Ich … ich habe wirklich nicht die Zeit, Sie bis in Ihr Büro zu begleiten“, sagte sie. „Vielleicht können Sie mir jetzt schon sagen, worum es geht.“
    Er schwieg und starrte sie unverwandt an.
    Dann drückte er auf die Stopptaste.
    Und schaute sie wieder unverwandt

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