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BIANCA EXKLUSIV Band 0173

BIANCA EXKLUSIV Band 0173

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0173 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JEAN BRASHEAR PATRICIA KAY MARIE FERRARELLA
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dass ich Bleigewichte stemmen muss.“
    Weil Schwangerschaft, Kinder und Liebe für Sin-Jin Dinge von einem anderen Planeten waren, konnte er nur nicken. Er brachte kein Wort über die Lippen. Abgesehen davon stellte er fest, dass die Frau trotz ihrer Schwangerschaft äußerst attraktiv war.
    Aber warum auch nicht, schoss es ihm durch den Kopf. Sein Vater hatte ihm zwar beigebracht, dass schwangere Frauen niemals attraktiv sein konnten, aber schließlich hatte der Mann Frauen wie Trophäen gesammelt und sich nicht im Geringsten für Schwangerschaften interessiert. Einige seiner Trophäen hatte er sogar geheiratet. Sin-Jin erinnerte sich dunkel an Nummer sieben.
    Oder war es Nummer sechs? Irgendwie muss ich den Überblick verloren haben, dachte er und grinste amüsiert.
    Nicht schlecht, dachte Sherry. Der Mann sieht direkt menschlich aus, wenn er lächelt. Dass er attraktiv war, wusste sie bereits. Zwei Stunden lang hatte sie im Internet gesurft und versucht, sich aus ein paar Bruchstücken ein Bild von ihm zu machen. Aber schließlich hatte sie begreifen müssen, dass Owen recht hatte. Über St. John Adair gab es nichts, was nicht mit Business zu tun hatte. Es schien, als würde er in einem schwarzen Loch verschwinden, sobald er eines der imposanten Bürogebäude verließ, die seinen Namen trugen.
    Der Mann lächelt also, dachte Sherry, drängte sich kurz entschlossen an Adair vorbei und drückte auf Stopp. Der Fahrstuhl ruckte heftig und blieb zwischen dem achtzehnten und dem siebzehnten Stock abrupt stehen.
    Im Bruchteil einer Sekunde war das Lächeln auf seinen Lippen verschwunden. Ist das eine Entführung? schoss es ihm unwillkürlich durch den Kopf. In den letzten vier Jahren waren immerhin zwei Entführungsversuche vereitelt worden. Plötzlich bezweifelte er, dass die Frau tatsächlich schwanger war. Wer weiß, vielleicht ist es nur eine raffinierte Tarnung, überlegte er fieberhaft.
    Die Alarmglocken in seinem Kopf schrillten. „Was zum Teufel machen Sie da?“
    Sherry hob den Kopf und schenkte ihm ihr reizvollstes Lächeln. „Ich habe mich gerade gefragt, ob Sie wohl so freundlich sind, mir einen Augenblick Ihrer kostbaren Zeit zu opfern, Mr. Adair.“

2. KAPITEL
    Im Fahrstuhl herrschte vollkommene Stille. Sin-Jin starrte die Frau an, als ob sie nicht ganz bei Trost war.
    „Wer sind Sie?“
    Sherry hatte sich vorbereitet. Sie zog ihren Presseausweis aus der Handtasche, den sie vorsichtshalber ganz nach oben gelegt hatte, bevor sie das große St.-Adair-Gebäude betreten hatte, und hielt ihm die Karte unter die Nase. Gespannt beobachtete sie, wie seine Miene sich veränderte. „Sie sind Reporterin?“
    Ganz egal, ob er sie mit seinem bösen Blick in die Knie zwingen wollte oder nicht, so leicht ließ sie sich nicht ins Bockshorn jagen. „Investigationsjournalismus“, informierte sie ihn kurz und hoffte, sich mit ihrer Bemerkung den nötigen Respekt zu verschaffen. „Kein Klatsch und Tratsch. Ich recherchiere seriös und gründlich.“
    Seine strahlend blauen Augen verengten sich zu schmalen, dunklen Schlitzen. „Na, dann recherchieren Sie mal gründlich. Tun Sie sich keinen Zwang an“, stieß er spöttisch hervor. „Worum geht es denn?“
    Entschlossen nahm sie den Fehdehandschuh auf, den er ihr hingeworfen hatte. „Um Sie.“
    „Den Teufel werden Sie tun.“ Mit ausgestrecktem Arm langte er an ihr vorbei und schaltete den Fahrstuhl wieder ein. Sofort drückte sie erneut auf die Stopptaste. Erstaunt starrte er sie an. „Lassen Sie das!“ Der Befehl duldete weder Ungehorsam noch Widerspruch.
    Unter einer Bedingung, dachte sie und lächelte ihn freundlich an. „Wenn Sie mir versprechen, dass Sie mir ein paar Fragen beantworten.“
    „Ich gebe niemals ein Versprechen ab, wenn ich nicht die Absicht habe, es zu halten.“ Wieder schaltete er den Fahrstuhl ein, und sofort drückte sie auf Stopp. „Schauen Sie, Lady … Mrs. Campbell“, begann er und atmete ärgerlich aus.
    „Was den ersten Teil Ihrer kleinen Rede betrifft, da haben Sie recht“, erklärte sie fröhlich, „der zweite Teil stimmt nicht. Warum nennen Sie mich nicht einfach Sherry?“
    „Weil, ‚einfach Sherry‘, ich nicht die Absicht habe, nähere Bekanntschaft mit Ihnen zu schließen.“
    Er schaltete den Fahrstuhl wieder ein, und sie fuhren ein Stockwerk tiefer, bevor Sherry den Lift wieder zum Stehen brachte. „Wenn Sie so weitermachen, wird das Kabel reißen, und wir stürzen im freien Fall bis ins Erdgeschoss. Mag sein,

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