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BIANCA EXKLUSIV Band 0173

BIANCA EXKLUSIV Band 0173

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0173 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JEAN BRASHEAR PATRICIA KAY MARIE FERRARELLA
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sorgen, dass Sie mir nicht durch die Finger flutschen. Oder besser gesagt, erst dann, wenn Sie mir Ihre Geschichte erzählt haben.“
    Er schob sich an die Wand vor die Schaltertafel, nur für den Fall, dass sie wieder zugreifen wollte. „So verlockend der Deal auch sein mag, ich werde Ihnen meine Geschichte nicht verkaufen. Auch dann nicht, wenn Sie mir hoch und heilig versprechen, anschließend aus meinem Leben zu verschwinden.“
    Der Fahrstuhl hielt an. „Wann kann ich mit Ihnen rechnen?“
    Die Türen öffneten sich. Am Empfang entdeckte Sin-Jin einen Sicherheitsbeamten. Wenn die Frau weiterhin Schwierigkeiten machte, würde er sie an ihn ausliefern müssen. „Schminken Sie sich Ihr Vorhaben ab“, empfahl Sin-Jin und verschwand, ohne weitere Worte zu verlieren.
    Das Baby trat ihr heftig gegen das Zwerchfell, als sie die Verfolgung aufnehmen wollte, und einen Augenblick lang stockte ihr der Atem. Zeit genug für Adair, das Weite zu suchen.
    „Vielleicht können Sie jetzt weglaufen, Adair, aber Sie können sich nicht verstecken!“, rief sie ihm nach.
    Sin-Jin hielt keine Sekunde inne und schaute auch nicht über die Schulter. „Na, das werden wir ja sehen!“, rief er zurück. Seine Worte hallten durch den Gang, als er durch die Automatiktüren nach draußen stürmte.
    Owen hatte recht gehabt. St. Adair war eine echte Herausforderung. Ein Hochgefühl durchflutete ihren ganzen Körper.
    „Ganz bestimmt werden wir das sehen, Adair“, murmelte sie und grinste breit. „Das und noch viel mehr.“

    Zwei Stunden später war Sherry immer noch vollkommen erledigt. Sie spielte mit dem Gedanken, einfach nach Hause zu gehen und sich in ihr großes Bett zu kuscheln. In den letzten fünf Tagen hatte sie bestimmt nicht mehr als zehn Stunden Schlaf bekommen, weil ihr Baby stundenlang Boxkämpfe in ihrem Bauch ausgetragen hatte.
    Aber an diesem Abend fand die wöchentliche Geburtsvorbereitung statt, und sie fehlte nur ungern. Die Gesellschaft von anderen Frauen tat ihr einfach gut. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass Rusty, ihr früherer Kameramann und jetziger Coach, da sein würde. Das war die Gelegenheit, ihn über Adair auszufragen. Wenn Rusty Thomas nichts über Adair wusste, dann gab es auch nichts zu wissen.
    Außerdem war der errechnete Geburtstermin nur noch ungefähr vier Wochen entfernt. Manchmal verspürte sie einen leichten Anflug von Panik. Sie wollte auf den großen Tag bestens vorbereitet sein.
    Sherry fuhr nach Hause, aß schnell etwas zu Abend, zog sich bequemere Kleidung an, klemmte sich ein großes Kissen unter den Arm und machte sich wieder auf den Weg. Eine Viertelstunde später bog sie auf den Parkplatz des Blair Memorial Hospitals ein. Die Kurse wurden in einem Gebäude außerhalb der Klinik abgehalten.

    Mit dem Kissen unter dem Arm betrat Sherry den Raum und schaute sich aufmerksam um. Sie suchte nach zwei Frauen, die sie in der vergangenen Woche besser kennengelernt hatte. Als sie Chris Jones und Joanna Prescott entdeckt hatte, ging sie zu ihnen hinüber. Lori O’Neill, die Kursleiterin, hatte die Frauen einander vorgestellt. Instinktiv hatte sie gespürt, dass sie gut zueinander passten, denn sie alle drei waren alleinstehende Mütter.
    „Wie war die letzte Woche?“, fragte Lori, sobald Sherry in Hörweite war. Joanna hatte vollstes Verständnis für die Situation der Freundin, die früher als Sprecherin für die Nachrichten im Vorabendprogramm gearbeitet hatte. Sie selbst war Englischlehrerin gewesen und hatte ihren Job aus dem gleichen Grund verloren wie Sherry. Das Ministerium für Erziehung und Familie schien ebenfalls der Meinung zu sein, dass eine unverheiratete schwangere Frau die Grundfesten der abendländischen Moral ins Wanken brachte. Ihre Schüler hatten fest zu ihr gehalten, aber Joanna hatte sich trotzdem zur Kündigung entschlossen, weil sie nicht wollte, dass ihr Baby oder ihre Schüler sich plötzlich im Mittelpunkt eines hässlichen Prozesses wiederfanden.
    „Frag lieber nicht“, seufzte Sherry und tat ihr Bestes, sich möglichst würdevoll auf dem Kissen niederzulassen, was keine leichte Aufgabe war.
    „Unser Trio ist schon vollständig versammelt, wie ich sehe.“ Lori kam zu den dreien hinüber, legte Sherry freundschaftlich die Hand auf die Schulter und nickte den Begleitern der beiden anderen Frauen zu. „Na, Sherry, wo ist dein Begleiter?“
    „Er wird schon noch kommen“, versicherte Sherry und schaute zur Tür. „Pünktlichkeit war noch nie Rustys

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