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BIANCA EXKLUSIV Band 0173

BIANCA EXKLUSIV Band 0173

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0173 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JEAN BRASHEAR PATRICIA KAY MARIE FERRARELLA
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ich mich nicht aushorchen.“
    Sie hatten ihr Ziel erreicht. Er parkte den Wagen vor ihrem Haus, drehte sich zu ihr hin und schaute sie an. Die Straßenlaterne vor dem Nachbarhaus warf gerade genug Licht in seinen Wagen, um einen Teil ihres Gesichts zu beleuchten. Irgendetwas berührte ihn innerlich, und seine Neugierde war geweckt.
    Er stieg aus, ging zur Beifahrerseite, öffnete die Tür und nahm ihre Hand, um ihr aus dem Wagen zu helfen.
    Plötzlich hatte sie den Eindruck, dass sie viel zu dicht neben ihm stand. Regungslos verharrten sie voreinander.
    „Ich würde dir lieber den Namen der Frau verraten, die ich als Nächstes küssen werde“, flüsterte er leise.
    Sein Blick schien sie zu hypnotisieren. „Weiß sie es?“
    Langsam verzogen sich seine Lippen zu einem Lächeln, das ihr förmlich unter die Haut kroch. „Ich habe das untrügliche Gefühl, dass sie es ahnt.“
    Sherrys Herzfrequenz hatte sich verdoppelt. Siedend heiß wurde ihr bewusst, dass sie sich kaum zu atmen traute. „Und das hat keine Interessenkonflikte zur Folge? Vielleicht wertest du es anschließend als Bestechungsversuch?“
    Sin-Jin strich ihr das Haar über die Schulter zurück, sodass ihr Nacken frei lag. „Du bist doch Journalistin. Also musst du es doch wissen.“
    Ihr Herz schlug wie verrückt. „Man könnte es als Teil der Recherche betrachten“, brachte sie mühsam hervor.
    „Wessen?“
    Es kam ihr vor, als ob das Wort verführerisch über ihre Haut perlte und seinen Spott mit ihr trieb. „Meine“, erwiderte sie atemlos.
    Sein Lächeln wurde breiter. „Wenn es dich weiterbringt.“
    Sin-Jin fuhr mit den Fingern durch ihr Haar und umrahmte ihr Gesicht mit seinen Handflächen. Sekundenlang verharrte er so und schaute sie an.
    „Prägst du dir mein Gesicht in dein Gedächtnis ein?“ Innerlich war sie wie erstarrt, und es überraschte sie, dass sie überhaupt einen Ton hervorbrachte.
    „Das brauche ich gar nicht.“ Bevor sie noch etwas sagen konnte, hatte Sin-Jin seine Lippen auf ihre gesenkt.
    Sherry war sich nicht sicher, was sie eigentlich erwartet hatte. Vielleicht Enttäuschung. Niemand hätte den Hoffnungen und Wünschen gerecht werden können, die sie sich insgeheim aufgebaut hatte.
    Die Enttäuschung blieb aus.
    Niemals hätte sie erwartet, dass es sie berühren würde. Nicht in diesem Ausmaß. In den letzten Tagen hatte sie sich ausgezeichnet von der Schwangerschaft erholt, also konnte sie ihren Gesundheitszustand nicht für ihre wackligen Knie verantwortlich machen.
    Sie musste eingestehen, dass etwas anderes dahintersteckte. Es mussten die Lippen des Mannes sein, der sie küsste.
    Nachdem Drew sie verlassen hatte, war sie überzeugt gewesen, dass sie nie wieder irgendetwas für einen Mann würde empfinden können, weder körperlich noch emotional. Es war zu riskant, sich einem anderen Menschen anzuvertrauen, nackt und bloß und voller Verlangen. Sie hatte alle Türen zu ihrer Seele verschlossen und die Schlüssel fortgeworfen.
    Und jetzt waren sie wieder gefunden worden.
    Sherry verbannte alle Gedanken aus ihrem Hirn und gab sich dem Kuss hin, gab sich Sin-Jin hin und genoss das lodernde Feuer, das sich plötzlich in ihrem Innern entzündet hatte.
    Eigentlich gehörte er zu den Männern, die nach den Gesetzen der Vernunft handelten. Zu gegebenem Zeitpunkt traf er stets sinnvolle, wohlbegründete Entscheidungen. Aber trotzdem hätte er nicht sagen könne, warum er sie jetzt küsste. Oder warum er sich in diese Situation manövriert hatte.
    Er wusste nur, dass er den unwiderstehlichen Drang empfunden hatte, sie zu küssen.
    Wenn es um Sherry Campbell ging, die talentierte Nachwuchsjournalistin, dann versagte sein System. Sin-Jin war sich nicht mehr sicher, was er tun oder denken sollte. Viele Jahre lang hatte er an einer Schutzmauer um sich herum gearbeitet, die niemand durchbrechen sollte. Zu seiner großen Überraschung war er jetzt dabei, sie Stück für Stück selbst einzureißen.
    Ihr Griff um seine Arme wurde fester. Sie klammerte sich an ihm fest, und es schien, als würde die Kraft aus ihren Gliedern weichen. Allerdings hatte sie keine Lust, ohnmächtig auf den Treppenstufen niederzusinken.
    Glocken. Sie hörte Glocken läuten. Nein, halt, dachte sie, da klingelt ein Handy.
    Sie zwinkerte mit den Augen und schaute Sin-Jin verwirrt an. „Ist das dein Handy?“, brachte sie heiser hervor.
    Er musste schwer schlucken, bevor er antworten konnte. Ihm war immer noch nicht ganz klar, was eigentlich gerade

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