BIANCA EXKLUSIV Band 0174
Wetter haben wir heute“, bemerkte er versuchsweise.
Das Baby verzog das Gesicht. Er konnte nur hoffen, dass es nicht wieder zu schreien begann. „Sei ein braves Baby“, murmelte er. „Dein Pinky ist schon unterwegs.“
Das Baby wirkte aufgebracht, ja geradezu unwirsch. Zum Glück kehrte Bianca rechtzeitig zurück, bevor es zu schreien begann. „Mit dem Ding schläft sie sofort ein“, verkündete sie, während sie sich über die Lehne des Sitzes beugte und dem Baby einen Schnuller in den Mund steckte.
Neill atmete erleichtert auf. Er startete den Motor und fuhr aus der Parklücke. Er musste bewundern, wie fachkundig Bianca mit dem Baby umging. War sie in allem so geschickt? Im vergangenen Jahr im Pavillon war sie es gewesen. Der Gedanke daran machte es ihm schwer, sich auf die Straße zu konzentrieren.
„Ich habe auch noch Backpulver gekauft“, verkündete sie. „In Wasser aufgelöst, vertreibt es den üblen Geruch.“ Verlegen fügte sie hinzu: „Ich habe mich im Drugstore mit Parfüm eingesprüht. Irgendwas mit Vanille. Ich weiß nicht, was schlimmer riecht, das Parfüm oder die saure Milch.“
Ihm gefiel der Vanilleduft, der jedoch nicht zu Bianca passte. „Benutzt du normalerweise nicht ein … ein raffinierteres Parfüm?“
Sie nickte. „ Joy. Aber das gibt es nicht im Drugstore.“
Wenn er sich recht erinnerte, hatte ihre Mutter immer Joy benutzt. Es war sein Lieblingsduft. Er erinnerte sich an …
„Weißt du noch, als …“, setzte Bianca an. Doch dann verstummte sie und wandte den Blick ab.
Neill wusste genau, woran sie dachte. „Als du und Eric im Spielzimmer Zigaretten geraucht habt und ich euch erwischt habe?“ Er hatte die Semesterferien zu Hause verbracht. Bianca und Eric hatten ihn und alle anderen zum Wahnsinn getrieben.
„Meine Mutter und Budge sind gleich nach dir nach Hause gekommen. Ich bin nach oben gerannt und habe mich mit ihrem Joy eingesprüht, damit sie den Rauch nicht riecht.“
Neill lächelte. „Du hast furchtbar nach Parfüm gestunken, aber es hat funktioniert. Ursula hat nichts gemerkt.“
„Ich habe seitdem keinen Tabak mehr angerührt. Eric und ich waren damals sicher, dass du uns verpetzen würdest.“
„Ich doch nicht! Ich habe es nicht mal getan, als Eric an deinem sechzehnten Geburtstag Dads neuen Rolls-Royce stibitzt und mit dir eine Spritztour durch Chicago gemacht hat.“
Betroffen blickte sie ihn an. „Er hat behauptet, er hätte die Erlaubnis.“
„Die hatte er nicht“, versicherte Neill, während er in ein Drive-in-Restaurant einbog. „Was möchtest du?“
„Einen Hamburger mit allem außer Zwiebeln, eine große Portion Pommes und einen Schoko-Shake. Ach ja, und ein Glas Wasser.“
Er kaufte dasselbe für sich und schlug vor: „Was hältst du davon, wenn wir zum See fahren und dort essen?“
Bianca mischte etwas Backpulver mit Wasser und rieb energisch über den Fleck in ihrem Kleid. „Eine gute Idee. Ich weiß einen hübschen Platz.“
Sie dirigierte ihn zu einem Park, und er stellte das Cabrio unter einem Ahornbaum ab. Draußen auf dem See blähte sich das farbenfrohe Segel eines Bootes in der Brise.
Bianca öffnete die Tüte und reichte ihm einen Burger und eine Tüte Pommes. „Manchmal habe ich richtig Heißhunger auf einen richtigen amerikanischen Burger“, sagte sie sehnsüchtig. „In Europa schmecken sie einfach nicht so gut.“
„Ich weiß. Wolltest du eigentlich jemals wieder hierher ziehen?“
„Ich spiele mit dem Gedanken. Dieser Burger nimmt mir beinahe die Entscheidung ab.“
„Könntest du denn zurückkommen?“
„Mein Geschäft läuft so gut, dass es durchaus in Frage käme, eine Zweigstelle in den Staaten zu eröffnen. Eric und ich haben schon letztes Jahr darüber gesprochen.“
„Ach ja? Wenn ich mich recht erinnere, hat Eric gesagt, dass er dich seit der Verlobungsfeier nicht mehr gesehen hat.“
„Genau da haben wir darüber gesprochen.“
Seit Eric so erfolgreich in der Verlagsbranche war, hatte Neill großen Respekt vor dem Geschäftssinn seines kleinen Bruders. „Hält er es für eine gute Idee?“
Bianca zuckte die Achseln. „Wir waren gerade mitten in der Diskussion, als das Debakel anfing. Seitdem hatten wir keine Gelegenheit mehr, darüber zu sprechen.“ Verlegen senkte sie den Blick auf ihr Essen.
„Wie ich dir letztes Jahr schon gesagt habe, bin ich der Meinung, dass Gen sich danebenbenommen hat, indem sie dir vor den anderen die Leviten gelesen hat.“
„Wir hatten völlig
Weitere Kostenlose Bücher