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BIANCA EXKLUSIV Band 0174

BIANCA EXKLUSIV Band 0174

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0174 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PAMELA BROWNING CATHY GILLEN THACKER DIANA WHITNEY
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schüttelte den Kopf. Er hatte erfahren, dass Olivia sich nach ihrer dritten Scheidung in einen Haufen Affären gestürzt hatte, in mehreren Städten und Ländern.
    Er schaute seine kleine Nichte an, die emsig mit dem Haltegurt des Einkaufswagens spielte. Er hatte einen Kloß in der Kehle und räusperte sich. „Laut Gesetz gilt meine Nichte als Waise. Eines Tages wird sie sich dafür bei ihrer Mutter bedanken.“
    „Ich weiß, dass du wütend auf deine Schwester bist, dazu hast du auch jedes Recht, aber ich glaube nicht, dass Olivia so herzlos und flatterhaft war, wie du denkst.“
    „Wie kommst du denn darauf, du kanntest sie doch gar nicht!“
    „Stimmt, aber ich kenne Megan, und sie ist ein glückliches Kind, Colby, eins, das Liebe kennt und das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit, und das kommt von ihrer Mutter.“
    Colby zuckte mit den Achseln und bezahlte an der Kasse. „Das heißt nur, dass Olivia raffiniert genug war, eine gute Unterkunft für das arme Kind zu finden, während sie selbst um den Globus jettete. Bedenke doch, wie schnell Megan sich an dich gewöhnt hat.“
    „Ja, wir haben ja schon darüber gesprochen, wie flexibel das Kind ist“, sagte Dani etwas verletzt. „Sie wird sich genauso schnell an den nächsten Babysitter gewöhnen.“
    „Den nächsten Babysitter?“
    „Hm.“ Dani hob Megan aus dem Kindersitz. „Wir haben doch abgemacht, dass unser Abkommen nur vorübergehend ist.“
    „Ja, schon, aber die Umstände haben sich jetzt geändert.“
    „Bei mir hat sich auch einiges getan.“ Dani strich Megan übers Haar. „Mir ist ein Job bei der Fürsorge in South El Monte angeboten worden.“
    „In El Monte? Du liebe Güte, das ist ja meilenweit weg von hier!“
    „Ich weiß. Ich habe auch schon eine Wohnung gefunden. Sie ist nicht doll, aber ich kann mir keine bessere leisten.“
    „Wenn es ums Geld geht, könnte ich …“
    „Nein, danke.“
    „Ach so … Und wann fährst du?“
    Dani sah ihn unsicher an. „Morgen.“
    Colby fühlte sich, als habe er einen Schlag in den Magen bekommen.
    „Nun komm schon, ich lasse dich ja nicht im Stich. Ich werde die nächsten Tage noch Teilzeit arbeiten, so dass ich nachmittags bei Megan sein kann und du Zeit hast, jemand anders zu finden.“
    „Du weißt selbst, dass eine Woche dafür keinesfalls reicht.“ Colby wollte sich gerade mit den Einkaufstüten durch die Glastür des Hauses schieben, als ein Herr sie für ihn offen hielt. Colby ließ Dani vorangehen, nickte dankend und trat dann selbst ein. „Ich verstehe nicht, dass du einen Job annimmst, der dir nicht besonders gefällt.“
    „Ich muss Geld verdienen, Colby.“
    „Ja, aber …“
    „Mr. Sinclair?“
    Colby und Dani schauten sich nach dem Mann um, der ihnen nach drinnen gefolgt war.
    „Colby Eugene Sinclair?“ Als Colby nickte, steckte der Mann ihm ein Dokument in eine der Einkaufstüten. „Damit ist das erledigt. Schönen Tag, Sir.“

    „Da hast du, Süße“, sagte Dani, und Megan nahm gierig die Nuckelflasche, saugte und sah mit großen Augen auf. Dani murmelte zärtliche Einschlafworte, die ihr so selbstverständlich waren, als sei sie die leibliche Mutter.
    Sie glättete das Bettzeug und ging leise zur Tür. Bevor sie das Licht ausmachte, schaute sie sich noch einmal im Zimmer um.
    Als sie es das erste Mal betreten hatte, hatte es nach teurem Aftershave gerochen und war in seiner Eleganz fast steril gewesen. Nun standen und lagen überall Babysachen herum, Wäsche, Windeln, Spielzeug und das Bettchen. Diese verrückte Mischung gefiel ihr.
    Sie knipste das Licht aus, ließ die Tür aber einen Spalt offen. Aus dem Büro hörte man Colby, der mit seinem Anwalt telefonierte.
    „Es ist mir schnurzegal, was meine Eltern für Pläne haben, Jack! Olivia wollte, dass ich das Sorgerecht für Megan bekomme. Nein, verdammt, ich werde nicht darauf verzichten!“ Man hörte Papier rascheln. „Natürlich werde ich darum kämpfen. Hör zu, es ist mir egal, was es kostet, aber ich werde nicht zulassen, dass sie Megan genauso kaputtmachen wie …“
    Colbys Stimme überschlug sich, dann schwieg er. Dani hörte aus der Ferne zu. Irgendetwas Schlimmes war im Gange, das spürte sie.
    Der Wutanfall, den Colby bekommen hatte, als er das Schreiben las, hatte sie zutiefst erschreckt. Dani hatte mitbekommen, dass Colbys Eltern, Eugenia und Kinsley Sinclair, das Sorgerecht für Megan beantragt hatten. Das überraschte sie nicht. Dass Großeltern ihr verwaistes einziges Enkelkind

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