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BIANCA EXKLUSIV Band 0174

BIANCA EXKLUSIV Band 0174

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0174 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PAMELA BROWNING CATHY GILLEN THACKER DIANA WHITNEY
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nichts gehört, Colby, gar nichts.“ Aus seiner Stimme klang Beklommenheit.
    Dani spürte, dass sie unfreiwillig Zeugin eines Dramas war. Die Spannung zwischen Colby und seinen Eltern war fast greifbar.
    Colbys Blick war fest. „Na, dann hör mir jetzt mal zu. Nachdem ich mein Geburtstagsgeschenk ausgepackt hatte, ging ich nach oben. Olivia lauschte gerade vor deiner Tür, Eugenia. Dass Vater bei dir im Zimmer war, erschien uns ungewöhnlich. Aber an dem Abend hast du ziemlich laut gesprochen, Vater.“
    Eugenia zitterte. „Ihr seid da also herumgeschlichen und habt eure Nase in Dinge gesteckt, die euch nichts angingen …“ Kingsley packte warnend ihren Arm. „Was immer ihr gehört habt … oder zu hören glaubtet, Colby … habt ihr eindeutig missverstanden.“
    „Ach so. Dann sag mir doch mal, wie man den Ausdruck ‚das Balg der toten Hure‘ missverstehen kann.“
    Kingsley schwankte und packte den Arm seiner Frau fester. Eugenias Lippen waren zu einem Strich zusammengepresst.
    „Ja“, sagte Colby leise, „das ist doch wohl eindeutig, oder? Deshalb fühltet ihr euch auch nicht dazu veranlasst, es zu erklären, als Vater die Tür öffnete und uns da stehen sah.“
    Kingsley streckte die Hand aus. „Bitte, hör doch mal zu, mein Sohn …“
    „Ich werde nie das Entsetzen in eurem Blick vergessen“, fuhr Colby fort. „Das sprach immerhin für euch. Als Vater die Tür öffnete, fiel Olivia beinahe ins Zimmer. Ich stand da wie eine Statue und konnte mich nicht bewegen.“ Colby wandte sich an Eugenia. „Ich sah dich in diesem federgeschmückten Seidenkleid, in dem du wie ein Filmstar aussahst, und weiß noch, dass ich dich so wunderschön fand.“
    Eugenia presste die Hände zusammen.
    „Ich starrte dich an, wartete darauf, dass du alles abstreiten würdest, aber ich sah nur Entsetzen in deinem Blick und begriff auf einmal, warum du mich nie geliebt hast.“
    Eugenia wurde heftig: „Das sind wilde Spekulationen, vage Vermutungen eines fantasievollen Kindes. Wenn du ein Wort davon laut werden lässt, werden wir dich verklagen!“
    „Beleidige nicht meine Intelligenz“, sagte Colby. „Ich bin kein zehnjähriges Kind mehr. Vor Jahren habe ich meine Geburtsurkunde gefunden. Ich weiß, wer ich bin. Die Frage ist nur, was es euch wert ist, das vor der Öffentlichkeit geheim zu halten.“
    Eugenia war empört. „Das würde deinen Vater ruinieren. Du widerst mich an!“
    Colby schüttelte traurig den Kopf. „Meinst du nicht, dass du ihn lange genug geschützt hast, Eugenia?“
    Kingsley sah seinen Sohn ruhig an. „Du hast recht, ich hätte mit dir schon vor Jahren darüber sprechen sollen. Du wirst es nicht glauben, aber deine Mutter und ich haben versucht, dich zu schützen.“
    „Sie ist nicht meine Mutter, und du hast recht: Ich glaube dir nicht. Das Einzige, was ihr schützen wolltet, war euer Ruf. Stell dir nur die Schlagzeilen vor: ‚Patriarch einer reichen, einflussreichen Familie schwängert minderjährige Collegestudentin‘.“
    „Bitte, mein Sohn, du verstehst nicht …“
    „Ich weiß, dass meine Mutter, meine richtige Mutter, bei meiner Geburt gestorben ist. Du hast sie verführt, die Erinnerung an sie einfach abgelegt, mich in dein Haus gebracht und deine Frau gezwungen, tagtäglich an deinen Seitensprung zu denken, wann immer sie mich anschaute. Kein Wunder, dass sie mich hasst.“
    Eugenia sank mit einem leisen Aufschrei in sich zusammen. Dani wollte ihr helfen, aber mit Megan auf dem Schoß ging das nicht. Sie war entsetzt über das, was sie eben gehört hatte, und dachte an den kleinen Jungen, der keine Chance mehr hatte, je die Liebe einer Mutter zu spüren.
    Kingsley legte eine Hand auf die Schulter seiner Frau. „Eugenia ist deine Mutter. Sie hat dich wie ihr eigenes Kind aufgezogen.“
    „Ja, ich habe die Adoptionspapiere gefunden“, sagte Colby bitter, „mit Geld kann man nicht nur Richter bestechen, sondern sogar Unterlagen fälschen. Und aufgezogen haben mich eine Reihe von Kindermädchen. Eugenia, dir mache ich keinen Vorwurf, du konntest nichts dafür. Aber ich werde nicht zulassen, dass ihr Megan bekommt. Sie verdient etwas Besseres.“
    Eugenia antwortete nicht. Sie saß auf dem Diwan, die schlanken Hände im Schoß verkrampft. Auch Kingsley schwieg.
    Colby schien Danis Anwesenheit vergessen zu haben. Gedankenverloren schaute er zu einem antiken Tisch in der Ecke des Salons. „Da war mal eine Vase“, murmelte er, „in der immer frische Blumen standen.“
    Eugenia

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