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BIANCA EXKLUSIV Band 0174

BIANCA EXKLUSIV Band 0174

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0174 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PAMELA BROWNING CATHY GILLEN THACKER DIANA WHITNEY
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übergehen.“
    „Danielle hat … macht sich Gedanken darüber, dass unsere Familie entzweit ist. Ihre Absichten waren durchaus ehrenhaft.“
    „Das ist uns klargeworden, als wir ihren letzten Brief erhielten. Den, den sie uns schickte, nachdem die Sache mit dem Sorgerecht entschieden war. Sie entschuldigte sich darin, falls sie uns Kummer verursacht hätte, und erklärte, dass du von ihren Schritten keine Ahnung hättest. Sie bedauerte, dass es Megan zuliebe zu keiner Einigung gekommen sei, und bat darum, dass wir uns bemühen sollten, die Wunden der Vergangenheit zu heilen.“
    „Das hat sie geschrieben?“
    „Sie ist eine warmherzige Frau, du bist sicher stolz auf sie“, meinte Kingsley.
    Colby bedeckte plötzlich das Gesicht mit den Händen. „Wenn irgendjemand in dieser Situation eine Entschuldigung verdient, dann ist es Danielle.“
    Kingsley sah ihn nachdenklich an. „Du hast recht. Deine Mutter und ich waren alles andere als charmant zu ihr, und deine Verärgerung über ihr Vorgehen war ebenfalls offensichtlich. Daran haben wir damals gesehen, dass du deine Frau nicht geschickt hattest, um etwas zu erreichen, und dass Danielle keine Ahnung hatte von den familiären … Schwierigkeiten.“
    „So nennst du das?“
    „Wäre es dir lieber, von moralischer Schuld zu sprechen? Das ist Wortklauberei, Colby. Was geschehen ist, ist geschehen. Wir waren schlechte Eltern, zu sehr mit unserem Ruf und unseren eigenen Sorgen beschäftigt, um zu begreifen, wie unglücklich unsere Kinder waren. Das tut uns leid. Was mich betrifft, so gebe ich zu, als Vater versagt zu haben, und genauso als Ehemann. Ich habe eure Mutter betrogen und damit auch meine Kinder. Ich habe mich fünfunddreißig Jahre lang um die Vergebung meiner Frau bemüht, aber niemals versucht, deine zu bekommen. Diesen Fehler möchte ich wiedergutmachen, wenn du es zulassen kannst.“
    Diese Mitteilung war so erschütternd für Colby, dass er nur fassungslos den Kopf schüttelte.
    Kingsley fragte leise: „Hasst du mich, mein Sohn?“
    „Nein.“ Colby atmete zitternd ein. „Ich habe dich nie gehasst.“
    „Aber du möchtest trotzdem nicht, dass ich ein Teil deines Lebens bin.“
    „Das ist nicht ganz richtig.“ Colby stand auf und ging hin und her, um nachdenken zu können. „Eugenia, sag du ihm, wie es war, seinen Betrug immer wieder durchleben zu müssen, wann immer du mich anschautest. Du hast ein Recht auf diese Gefühle, keiner kann dir übelnehmen, dass du das Ergebnis dieses Betruges gehasst hast.“
    Eugenia hob das Kinn und schaute ihn mit dem kühlen Blick an, den er als Kind so gefürchtet hatte. Aber jetzt lag ein Hauch von Unsicherheit darin, und ihre Hände zitterten. „Es war dein Vater, den ich verachtete, Colby, nicht dich.“
    Kingsley wurde bei den Worten ganz blass, sagte aber nichts. Er legte seine knotige Hand auf ihre.
    Sie fuhr fort. „Als dein Vater mir sagte, dass eine andere Frau von ihm schwanger sei, dachte ich, ich müsste sterben. Aber dann hat es nicht mich getroffen, sondern deine Mutter. Ich sagte mir, dass ihr Tod die Strafe Gottes für die Schuldigen war und dass er mir dadurch Gutes tat, dass er mir noch einen Sohn schenkte.“
    Kingsley drückte die Hand seiner Frau. „Als deine Mutter nach Olivias Geburt erfuhr, dass sie keine Kinder mehr bekommen könnte, war sie so verzweifelt, dass ich um ihre Gesundheit, auch um die seelische, fürchtete. Ich war nicht sehr geduldig mit ihr, verstand ihren Schmerz nicht.“ Er senkte den Blick. „Und suchte anderswo Trost.“
    „Genug.“ Eugenia straffte die Schultern und sah ihrem Sohn in die Augen. „Ich stieß deinen Vater zurück, Colby, ließ ihn nicht mehr an mich heran. Und wenn ich nicht solche Angst vor gesellschaftlicher Ächtung gehabt hätte, hätte ich ihn ganz aus meinem Leben verbannt. Aber dann warst du auf einmal da, und deine Geburt erschien mir wie ein Omen, eine Wiedergutmachung für mein Leid. Aber ich begriff nicht, dass ich nicht nur deinen Vater für seinen Fehltritt bestrafte, sondern auch dich“
    Selbst im Halbdunkel sah Colby Tränen in ihren Augen glitzern. Ihr Schmerz rührte ihn, aber er war unfähig, sie zu trösten.
    Eugenia nahm das Taschentuch, das ihr Mann ihr reichte, und tupfte ihre Augen ab. „In meinem Elternhaus zeigte man keine Gefühle. Ich begriff erst vor ein paar Wochen, als ich den Schmerz in deinem Blick sah, wie tief dich das verletzt hat.“
    Sie putzte sich die Nase. „Du bist mein Sohn, Colby, das warst du

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