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BIANCA EXKLUSIV Band 0181

BIANCA EXKLUSIV Band 0181

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0181 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CRYSTAL GREEN SUSANNE MCCARTHY ROBYN DONALD
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verbündet zu haben schienen, blieb ihr kaum eine Wahl.
    Schweigend fuhren sie nach Hause, bis sie die Straße erreichten, die von den Klippen hinab ins Dorf führte. Es war Mittag, und in der glühenden Sommerhitze bot das Meer ein geradezu südländisches Farbenspiel – glitzerndes Saphir in der geschützten Bucht, tiefes Indigo unter den verwitterten grauen Klippen und fast Türkis, wo die Wellen mit weißer Gischt auf den Sandstrand schlugen.
    Die Straße führte so steil zum Hafen hinab, dass das Pflaster wie aus kleinen Stufen zu bestehen schien. Fast übereinander gebaut, säumten kleine weiße Häuser mit farbenfroh bemalten Fensterläden und bunten Blumenkästen die schmale Gasse. Am Kai dümpelten verwitterte Fischkutter mit ihren zum Trocknen aufgehängten Netzen neben schlanken Segelyachten und luxuriösen Motorkreuzern. Fisch- und Dieselgeruch vermischten sich, und über allem wetteiferten die Schreie der Möwen mit dem Lachen spielender Kinder.
    „Ich verstehe, warum es Ihnen hier gefällt“, bemerkte Aidan, während er eine Urlauberfamilie die Straße überqueren ließ. „Obwohl es im Sommer wahrscheinlich ziemlich überfüllt ist.“
    „Nur im Juli und August. Den Rest des Jahres ist es ruhig, wenn man von den Yachteignern absieht. In Seglerkreisen scheint der Ort ein Geheimtipp zu sein.“
    Der Wagen glitt auf der belebten Uferpromenade an der Smugglers Rest Bar und dem Büro des Hafenmeisters vorbei. Dann folgte er der sanften Kurve des Strandes, bevor es den Hang hinauf zum Hotel ging.
    Unter architektonischen Gesichtspunkten konnte man das Gebäude günstigstenfalls als „interessant“ bezeichnen. Es leuchtete weiß wie eine Hochzeitstorte in der Sonne und bestand aus unzähligen, im Laufe der Jahre aneinandergefügten Erweiterungen. Es war nicht mehr zu erkennen, welches einmal das Originalgebäude gewesen war.
    Der Haupteingang und der gut belegte Parkplatz lagen auf der von der See abgewandten Seite. Auf den roten Stoffmarkisen, die alle Fenster des Erdgeschosses beschatteten, stand in goldenen Lettern der Name Treloar Hotel. Die weiten Stufen, die zu den gläsernen Eingangstüren hinaufführten, waren von bunt bepflanzten Blumenkästen flankiert.
    Aidan parkte den Wagen auf dem für ihn reservierten Platz. „Ich nehme an, Sie möchten rasch zum Cottage hinüber, um ein paar Sachen für die Nacht zu holen“, wandte er sich an Sam.
    „Sie müssen auch noch Ihren Surfanzug abholen“, erwiderte sie. „Und Ihr Brett. Die Sonne wird bald prall auf die Hausseite scheinen. Das ist nicht gut fürs Brett.“
    „Sie haben recht“, stimmte er zu. „Danke, dass Sie mich daran erinnert haben.“
    Im Inneren des Cottage war es angenehm kühl. Die dicken Steinwände hielten die sengenden Strahlen der Sonne ab. Sam füllte das Waschbecken mit Wasser und spülte ihren Surfanzug darin aus, bis alles Salz herausgewaschen war. Dann legte sie ihn zum Trocknen auf das Ablaufbrett. Während der Arbeit versuchte sie, Aidan zu ignorieren, der wartend an der Tür stand.
    „So … nun werde ich meine Sachen packen“, verkündete sie schließlich.
    „Was ist mit Ihrem Surfbrett?“, fragte Aidan.
    „Oh … das gehört in den Bootsschuppen.“
    „Soll ich es für Sie wegstellen?“
    „Vielen Dank, das wäre sehr nett“, entgegnete Sam. Es wäre albern gewesen, sein Angebot abzulehnen. Er schien nur behilflich sein zu wollen. Sie brauchte nicht lange zu packen. Ihr Kleiderschrank enthielt nicht viel. Sie stopfte ein paar Sachen in einen Beutel und stand bereits vor der Tür, als Aidan gerade den Bootsschuppen abschloss. Diesmal wartete sie, bis er sein Brett geschultert und sich seinen Surfanzug unter den Arm geklemmt hatte. Dann machten sie sich gemeinsam auf den Weg.
    „Wie geht es Ihnen jetzt?“, fragte er. „Noch Kopfschmerzen?“
    „Nur noch ein bisschen. Es ist ja wirklich nur eine kleine Beule. Der Besuch im Krankenhaus war bestimmt nur Zeitverschwendung.“
    „Bei einer Kopfverletzung ist es immer besser, ganz sicherzugehen“, erwiderte Aidan. „Ich erinnere mich noch, wie mein Bruder als Kind vom Apfelbaum gefallen war. Er muss damals sechs oder sieben gewesen sein. Er hatte ständig aufgeschrammte Knie, verletzte sich aber nie ernsthaft. Er schien einfach wie ein Gummiball aufzuprallen. Deshalb nahm meine Mutter auch seinen Sturz vom Apfelbaum nicht allzu ernst. Aber ein paar Stunden später war er plötzlich bleich wie die Wand und fühlte sich krank. Sie haben ihn sofort ins

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