BIANCA EXKLUSIV Band 0181
vorübergehende Lösung gedacht.“
„War es das?“
„Ja. Früher oder später werde ich auf jeden Fall ausziehen müssen, das musst du doch verstehen.“
„Ich glaube nicht, dass ich das verstehe“, erwiderte er.
„Aber … nach allem, was die Zeitungsleute sagen …“ Sie war enttäuscht, dass er ihre Bedenken nicht ernst zu nehmen schien.
„Ich habe dir doch gesagt, dass sich meine Anwälte darum kümmern werden. Die Presseleute werden ihre Fakten sehr sorgfältig prüfen müssen, bevor sie auch nur ein Wort schreiben.“
„Aber es geht nicht nur um die Zeitung!“ Sam hob verzweifelt die Arme. „Jeder muss doch zu dem gleichen Schluss kommen. Ich wette, deine Freundinnen werden meine Anwesenheit sehr merkwürdig finden.“
„Keine hat es bisher erwähnt.“
„Noch nicht, aber was, wenn du eines Tages zu heiraten beschließt?“ Sie war stolz auf sich, dass ihre Stimme dabei so gleichmütig klang. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass deine Frau mit mir im Keller glücklich sein würde.“
Er lachte und ging auf sie zu. „Das dürfte vor allem davon abhängen, wen ich heirate“, sagte er leise.
Sie wich zurück, bis sie merkte, dass er sie anscheinend planmäßig in die Ecke des Raumes manövriert hatte.
„Wenn ich zum Beispiel dich heirate, löst sich das ganze Problem in Luft auf.“ Seine Worte jagten Sam einen heißen Schauer über den Rücken.
„Nein … das würde es nicht!“, protestierte Sam. „Ich will dich nicht heiraten. Das habe ich doch schon …“
„Du hast gesagt, du seist nicht an Geld oder Sicherheit interessiert. Aber das wären nicht die einzigen Vorzüge einer Ehe mit mir. Hast du vergessen, wie du damals in Cornwall auf meine Küsse reagiert hast?“ Der Blick aus seinen dunklen Augen schlug sie in seinen Bann. „Vielleicht sollte ich die Erinnerung ein wenig auffrischen?“
Ganz langsam, in dem sicheren Bewusstsein, dass sie sich ihm nicht entziehen würde, legte er seinen Arm um ihre schlanke Taille und zog sie an sich. Als sein Mund sich ihrem näherte, öffnete sie die Lippen wie auf einen unausgesprochenen Befehl. Es war so lange her!
Die Berührung seiner Lippen rief alle Gefühle wieder wach, die sie längst vergessen geglaubt hatte. Sie leistete keinen Widerstand. Das Verlangen in ihrem Inneren war stärker als alle Macht der Welt. Tief atmete sie seinen männlichen Duft ein und schmiegte sich noch enger an ihn.
Aidan spürte ihre Hingabe. Mit beiden Armen hielt er sie fest an sich gepresst, und sein Kuss wurde immer wilder, immer fordernder. Sam erwiderte seinen Kuss mit der gleichen Leidenschaft.
Endlich lösten sich seine Lippen von ihrem Mund, doch nur, um sogleich die empfindsamen Stellen an ihrem Hals zu liebkosen. Aufreizend langsam strich seine Hand mit unmissverständlichem Ziel über ihre Hüfte aufwärts. Er schien zu wissen, dass sein Sieg vollkommen war. Die Frau in seinen Armen war bereit, genommen zu werden … hier auf dem steinigen Kellerfußboden, wenn er es so wollte. Sie hatte sich ihm ergeben.
Doch noch nicht ganz. Ein kleiner Rest Vernunft war ihr noch geblieben. Der warnte sie vor der Falle … Abrupt entwand sie sich ihm und trat zur Seite. „Nein! Ich werde dich nicht heiraten“, stieß sie atemlos hervor.
Sein spöttisches Lächeln verriet, dass er ihr Aufbegehren nicht ernst nahm.
„Es würde nicht gut gehen“, beharrte sie.
„Woher willst du das wissen, wenn wir es nicht wenigstens versucht haben?“
Aidan stützte die Hand neben ihr an die Wand, um ihr den Ausweg zu versperren, und sie fühlte Panik in sich aufsteigen. Sie wusste nicht, wie lange sie ihren klaren Kopf behalten würde, wenn er sie abermals küsste. „Nein“, sagte sie. „Bitte … frag mich nicht weiter.“
„Warum nicht?“, forschte er. „Hast du Angst, ich könnte dich überreden?“
„Nein, ich werde meine Meinung nicht ändern. Ich habe nicht vor, dich zu heiraten.“
Als er den Arm hob, ergriff sie ihre Chance und schlüpfte an ihm vorbei. Dann rannte sie zur Tür und die Treppe hinauf bis in die Zuflucht ihres eigenen Zimmers. Dort verschloss sie die Tür hinter sich und versuchte, den rasenden Schlag ihres Herzens zu beruhigen. Ein paar Minuten später hörte sie, wie unten die Haustür ins Schloss fiel.
Nach kurzem Überlegen war ihr klar, dass es nur einen Ausweg gab. Sie musste von hier verschwinden. Sofort! Ihre Sachen packen, Chloe mitnehmen und verschwinden. Aber wohin sollte sie gehen? Mit einem Baby im Schlepptau
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