BIANCA EXKLUSIV Band 0181
Mendoza. Kommen Sie?“
Natürlich, dachte sie. Es war besser, sich auf die Arbeit als auf Falten in seinem Hemd zu konzentrieren.
Patrick Fortune hielt das Handy ans Ohr gedrückt, als er bereits das dritte Mal an dem Café vorbeiging. Dabei tat er, als wäre er rein zufällig hier, und er sprach leise. Seine reizende Frau Lacey hielt ihm nämlich immer wieder vor, er könnte allein mit seiner dröhnenden Stimme das Fortune-Hochhaus zum Einsturz bringen, und jetzt durfte ihn niemand bemerken.
„Sie unterhalten sich noch immer“, sagte er ins Telefon.
„Und was machen sie?“, fragte Maria Mendoza am anderen Ende der Leitung.
Patrick bog um die Ecke, ohne dass Christina oder Derek ihn bemerkt hätten. „Ich sage doch, dass sie sich unterhalten. Und sie essen. Ich hatte gehofft, sie wären so voneinander begeistert, dass sie das Essen vergessen würden.“
Durchs Telefon hörte Patrick das Klicken von Stricknadeln. Christinas Mutter und deren gute Freundin und Cousine Rosita Perez tranken Tee und strickten Schals. Den Anruf hatten sie auf den Lautsprecher gelegt.
„Bei Jack und Gloria hat es anfangs auch nicht gleich geklappt“, warf Rosita ein. „Die beiden haben uns mit ihrer Hartnäckigkeit eine Menge Probleme gemacht.“
„Als ob ich das vergessen hätte“, sagte Maria. „Es ist nicht einfach, bei seinen Kindern im Hintergrund die Fäden zu ziehen.“
Patrick näherte sich erneut dem Café, rückte die Brille zurecht und spähte in den Innenhof. Die beiden saßen noch immer am Tisch und aßen.
Nach Patricks, Marias und Rositas Meinung passten Derek und Christina einfach perfekt zueinander. Derek war ein Mann, der nicht zu lieben verstand und der nach ihrer Einschätzung erst noch lernen musste, wie er das Leben wirklich genoss. Christina war eine äußerst kluge Frau mit einem starken Willen und einem unschuldigen Herzen. Die beiden waren wie füreinander geschaffen, und wenn der Plan aufging, würden sie das auch demnächst erkennen.
„Ich war so sicher“, sagte Patrick ins Telefon, nachdem er sich wieder zurückgezogen hatte, „dass Derek schneller vorgehen würde. Sie hätten sehen sollen, wie er Christina gestern betrachtet hat.“
„Wahrscheinlich ist es Christinas Schuld“, bemerkte Rosita. „Ohne diesen albernen Pakt, den die Mädchen geschlossen haben, wäre alles viel einfacher. Ach, das arme Kind! Die Gute hat mit Männern einfach kein Glück.“
Maria seufzte. „ Qué lastima! Was für ein Jammer! Sie findet einfach nicht das Glück wie Gloria. Und meine Sierra tut mir auch leid. Dabei möchte ich nur, dass alle meine Töchter glücklich sind.“
„Das werden sie schon“, beteuerte Patrick voll Überzeugung. „Im Lauf der Jahre habe ich so viele Firmen miteinander verschmolzen, dass ich das bei zwei Menschen im Schlaf schaffe. Für mich ist diese Sache bereits so gut wie erledigt.“
„Amen“, antworteten beide Frauen gleichzeitig.
„ Loco“, sagte Marias Mann Jose im Hintergrund. „Verrückt seid ihr.“
„Musst du dich nicht um dein Restaurant kümmern?“, fragte Maria und sprach wieder zu Patrick. „Er glaubt, dass ich mich zu sehr um die Probleme der Mädchen kümmere.“
„Aber nein“, widersprach Rosita. „Eine Mutter kann sich gar nicht zu viel um ihre Kinder kümmern.“
Sehr richtig, dachte Patrick, der fest entschlossen war, einem Mendoza-Kind nach dem anderen zu helfen. Gloria, Christina und Sierra und danach noch die Brüder Jorge und Roberto. Reichtum hatte nur einen Sinn, wenn man ihn unter die Leute brachte und damit Glück stiftete.
„Keine Sorge, Maria“, erklärte er. „Durch den Ruhestand, in den ich mich zurückgezogen habe, bleibt mir viel freie Zeit. Ich werde mich um jedes Ihrer Kinder kümmern.“
„Sie sind ein Engel, Patrick.“
Er lächelte, als ihm die beiden Frauen Küsse durchs Telefon schickten.
„Also“, fuhr er fort, „dass die zwei miteinander essen, ist schon ein gutes Zeichen. Es war richtig, dass ich Derek dazu gezwungen habe, mit Christina zu arbeiten.“
„Optimist“, warf Maria ein.
„Verlieren Sie bloß nicht den Mut.“ Als er jemanden aus dem Café kommen hörte, zog er sich hinter die Ecke des Gebäudes zurück. „Die beiden haben den ersten Schritt getan, und wir müssen nun den zweiten einleiten.“
„Ein Grillfest“, schlug Maria vor. Das war offenbar ihre Lösung für jedes Problem.
„Wann?“, fragte Patrick.
„Am Wochenende.“
„Ich lade Derek ein.“
„Und ich sorge dafür,
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