BIANCA EXKLUSIV Band 0181
bei Jack.“
Christina drückte Sierra noch fester an sich, um sie in ihrem Vorsatz zu bestärken.
Gloria kam zu ihnen und streichelte die Schulter ihrer jüngeren Schwester. „So, ihr zwei, das reicht. Ich weiß, dass ich unseren Pakt gebrochen habe. Aber ich bin mit meinem Tag als französisches Hausmädchen schon genug bestraft worden. In einem Punkt hat Christina allerdings recht. Sobald man aufhört, die Liebe zu suchen, findet man sie.“
Sofort dachte Christina an Rockwells charmantes Lächeln. Hilfe!
Sierra wischte die Tränen mit Christinas olivfarbenem T-Shirt weg. „Hattest du denn zu suchen aufgehört, Gloria?“, fragte sie. „Ich meine, bevor du Jack gefunden hast?“
„Und ob.“ Die schönste der Mendoza-Frauen sah gleich noch schöner aus, als sie die Hand an ihren Leib legte, in dem ein Kind heranwuchs. „Ich hatte jegliche Hoffnung aufgegeben. Heute kann ich gar nicht mehr glauben, dass ich so gedacht habe.“
„Für dich gibt es auch irgendwo einen Mann, Sierra“, fügte Christina hinzu. „Warte das Jahr ab. Dann wirst du schon sehen.“
„Das gilt auch für dich“, erklärte Sierra unschuldig. „Eigentlich wärst du als Nächste an der Reihe.“
„Das stimmt“, bestätigte Gloria. „Fünf Jahre ohne Freund ist eine lange Zeit. Eine sehr lange Zeit.“
In dem Moment hörte Christina, wie die Haustür geöffnet und geschlossen wurde. Und eh sie nachschauen konnte, wer da gekommen war, zog sie schon jemand abrupt von Gloria weg.
„Christina!“ Derek Rockwell stand etwas atemlos vor ihr.
Sein Anblick traf Christina wie ein Schock und machte sie sprachlos. Das galt allerdings nicht für ihre Schwestern.
„Wer sind Sie denn?“, fragte Gloria.
„Das war aber gar nicht höflich“, stellte Sierra fest.
Rockwell reagierte nicht sofort und sah Christina nur unverwandt an, und einen Moment dachte Christina sogar, ihr Anblick könnte auf ihn so stark wirken wie seiner auf sie. Nein, bestimmt bildete sie sich das nur ein. Der Mann war immun. Der stand eher auf Frauen wie Twyla.
„Ich muss mich entschuldigen“, sagte er schließlich zu ihren Schwestern. „Das war sogar sehr unhöflich von mir, aber …“ Er nahm Christina an der Hand und wollte sie aus der Küche führen.
„Was soll das denn?“, fragte Gloria.
„Moment.“ Christina löste sich von Rockwell. „Das ist mein Chef. Offenbar ist das seine Art, mich zu bitten, ins Büro zu kommen.“
Rockwell blieb stehen und schenkte ihren Schwestern sein strahlendes Lächeln. Die beiden entspannten sich sofort und lächelten zurück.
„Derek Rockwell“, stellte er sich vor und reichte ihnen die Hand. „Ich bitte nochmals um Verzeihung.“
Nach der Begrüßung wandte er sich erneut an Christina. Hinter ihm machten Sierra und Gloria ihr eifrig Zeichen mit erhobenen Daumen. Wie peinlich!
„Schließen Sie sich jetzt doch dem niederen Volk für Spaß und Spiel und Grill an?“, fragte Christina.
„Nein, eigentlich hatte ich das nicht vor.“
Er wollte sie wieder wegführen, doch sie stemmte sich gegen ihn. Was war nur in ihn gefahren? Was wollte er hier? Erst als er merkte, dass sie sich nicht drängen ließ, blieb er stehen, gab ihren Arm jedoch nicht frei.
Seine Finger auf ihrer nackten Haut lösten heiße Sehnsucht in ihr aus, und sie hätte gern gewusst, ob es ihm ähnlich erging wie ihr.
Derek wollte Christina nicht loslassen. Allein ihr Anblick … So viel Haut hatte sie bisher noch nicht gezeigt. Sicher, sie trug ein recht zahmes T-Shirt und dazu Shorts und Sandalen, doch jetzt konnte er endlich ihre attraktiven Rundungen sehen, die fließenden Linien von Hüften, Taille und Brüsten. Er wurde so heftig von Verlangen gepackt, dass er sich zwingen musste, die Hand zurückzuziehen.
„Mr. Rockwell, warum, in aller Welt, sind Sie hier?“, fragte Christina.
Weil er ein Workaholic war? Weil er vor Jack und Patrick mit einer guten Präsentation glänzen wollte? Er entschied sich für eine einfachere Erklärung. „Sie haben meine Anrufe nicht angenommen.“
„Ach so? Es gilt also nicht, wenn ich Ihnen sage, dass ich später ins Büro komme? Muss ich vierundzwanzig Stunden zu Ihren Diensten sein?“
Vorsicht, ermahnte er sich. Sie ist eingeschnappt. „Ich schätze es, wenn meine Mitarbeiter stets erreichbar sind, und ich lasse mich nicht gern ignorieren.“
„Dann sollten Sie sich vielleicht besser einen Harem zulegen.“
Hinter ihnen klapperte Geschirr, und gleich darauf eilten Sierra und Gloria mit
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