BIANCA EXKLUSIV Band 0181
auf. Vielleicht verstand sie sogar, dass er unbedingt erfolgreich sein wollte? Dass nichts ihm so wichtig war, wie Fortune-Rockwell Investments wieder aus den roten Zahlen zu bekommen?
„Also gut, ich begleite Sie in das verdammte Büro“, lenkte sie ein. „Sie haben mir ohnedies jetzt den Floh ins Ohr gesetzt, dass die Präsentation noch nicht gut genug ist.“
Na toll, jetzt fühlte er sich erst recht wie ein Schuft. Beschämt löste er die Fessel. Was war ihm da bloß eingefallen?
Patrick sah zu und lächelte leicht vor sich hin. Warum wirkte er eigentlich dermaßen zufrieden? „Arbeitet bloß nicht zu lange, Kinder“, sagte er und kehrte in den Garten zurück.
Derek und Christina blickten ihm nach und warteten, bis er die Terrassentür hinter sich schloss.
„Also, fahren wir“, sagte sie zornig und ging zur Haustür.
„Äh nein, Sie können bleiben. Es … es tut mir leid. Sie haben recht, Sie sollten das Fest genießen und nicht arbeiten.“
Christina zögerte, ging jedoch weiter. „Jetzt ist es schon zu spät, weil ich jetzt wegen der Präsentation nervös bin. Wir sehen uns im Büro.“
„Christina?“
Sie blieb an der Tür stehen.
„Ich danke Ihnen für …“ Ja, wofür? Für ihr Verständnis? Dafür kannten sie einander noch nicht gut genug.
Sie öffnete die Tür. „Ich weiß. Glauben Sie mir, ich weiß.“
Er sah ihr nur schweigend nach, weil er ohne dies schon zu viel gesagt hatte.
4. KAPITEL
Um Mitternacht kam es Derek so vor, als wäre noch enorm viel zu tun. Dabei arbeiteten er und Christina schon ununterbrochen seit Stunden.
Samstags hielten sich zwar auch Mitarbeiter im Haus auf, aber um diese Uhrzeit arbeitete nun definitiv niemand mehr. Die meisten Lichter waren gelöscht. Die Dunkelheit und das Summen von Christinas Computer verstärkten die intime Atmosphäre.
Derek blickte von seinen Unterlagen hoch und verspürte Verlangen, als er seine Mitarbeiterin betrachtete.
Sie saß verkehrt herum auf einem Stuhl und las den Katalog eines College. Das Kinn hatte sie auf den Unterarm gestützt, und sie bewegte leicht die Lippen, als könnte sie dadurch den Text besser verstehen. Bestimmt war das ein Anzeichen von Müdigkeit.
Das Haar hatte sie hochgesteckt und mit einem Lederband festgebunden. Einzelne Strähnchen hatten sich jedoch aus dem behelfsmäßigen Knoten befreit. Die Sandalen hatte sie abgestreift. Derek stellte sich vor, wie sie barfuß, mit offenem Haar und nur mit einem seiner Hemden bekleidet durch sein Schlafzimmer ging.
„Das Pecos Community College bietet ein gutes Programm an“, stellte sie fest.
„Und es liegt in der Nähe“, fügte er hinzu.
Das war ein Teil seiner Idee. Er wollte den Angestellten Seminare in den Fächern Investment und Finanzen anbieten, wodurch sie später in eine bessere Gehaltsklasse aufsteigen konnten. Zum Glück hatte Christina sich gleich für seine Pläne erwärmt und nicht mehr zur Sprache gebracht, dass er sie beinahe im wahrsten Sinn des Wortes ins Büro geschleift hatte.
„Also, was meinen Sie?“, fragte er. „Ist der Direktor des Colleges um diese Uhrzeit für uns zu sprechen? Unsere Vorschläge würden sich für ihn lohnen. Immerhin wäre dies ein schöner Batzen Studiengebühren für sein Haus.“
Christina warf Derek über den Katalog hinweg einen amüsierten Blick zu. „Nicht jedermann steht Ihnen jederzeit zur Verfügung, Mr. Rockwell. Sie müssen Ihre Grenzen erkennen, auch wenn ich dumm genug war, Ihnen diesmal nachzugeben.“
„Vielleicht erwische ich den Mann ja morgen, und dann besprechen wir die Einzelheiten. Brauchen wir Twyla, Jonathan und Seth dazu?“
„Unser Team soll das Wochenende genießen.“ Sie legte den Katalog aus der Hand, schloss die Augen und reckte sich. „Wir machen das allein. Aber nur, wenn Sie nicht weiter so tun, als hätten Sie ein Anrecht auf meine Person.“
Ihre festen Brüste drückten sich gegen das olivfarbene T-Shirt. Derek spürte sie geradezu in seinen Händen … wie die Spitzen sich erregt aufrichteten … Im Mondschein legte er ihr die Hand auf den Rücken und drückte ihren nackten Körper an seinen …
Es war die reinste Qual, dass sie ihm so nahe war, er sie aber nicht haben konnte. Zumindest nicht, wenn er klug war. Und er war verdammt klug, nicht?
„Also gut“, sagte Christina und rieb sich die Augen. „Wir haben die Bildvorführung so gut wie möglich vorbereitet. Be vor wir uns nicht mit der Leitung des Pecos College abgestimmt haben, kommen wir nicht
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