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BIANCA EXKLUSIV Band 0181

BIANCA EXKLUSIV Band 0181

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0181 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CRYSTAL GREEN SUSANNE MCCARTHY ROBYN DONALD
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weiter. Sollten wir noch andere Colleges aussuchen, falls Pecos ablehnt?“
    Höchste Zeit, wieder an die Arbeit zu denken. „Das sollten wir.“
    Keiner von ihnen rührte sich. Sie saßen bloß erschöpft da.
    „Wir brauchen eine Pause“, stellte er fest.
    „Zu viel zu tun.“
    „Stimmt.“
    Trotzdem rührte sich keiner von ihnen. Stattdessen richtete Derek den Blick auf Christinas Laptop, der auf der Ledercouch gelandet war. Der Bildschirmschoner zeigte einen Eisbecher mit ständig wechselnden Farben.
    Es war besser, er achtete auf dieses Bild und nicht auf Christina. Doch dann zog er einen Vergleich zwischen Christina und Eiscreme. Beide würden sicher sehr süß schmecken …
    „Ich glaube es nicht“, sagte Christina.
    Derek zuckte zusammen, als hätte sie ihn ertappt. Sie hielt ihr Handy in der Hand, das sie bei der Arbeit ausgeschaltet hatte.
    „Sierra hat drei Mal angerufen“, erklärte sie lachend. „Bestimmt will sie wissen, ob ich vor Ihrem überschäumenden Charme in Sicherheit bin.“
    „Vertraut sie mir etwa nicht?“
    „Sie haben mich mit dem Lasso weggeschleppt, Rockwell.“
    „So habe ich bisher noch niemanden zum Arbeiten gebracht“, gestand er, „aber es war sehr wirkungsvoll.“
    „Sie haben Glück, dass ich Humor besitze.“
    „Sie haben ja recht, Christina, und ich entschuldige mich bei Ihnen.“
    „Schon recht, Rockwell.“
    Noch immer der Familienname. Dabei hatte er gehofft, das leere Büro und die späte Stunde würden sie einander etwas näherbringen.
    „Vielleicht sollten Sie Sierra anrufen und ihr versichern, dass Ihr böser Chef Sie mit Samthandschuhen anfasst.“ Vorsichtshalber erläuterte er nicht näher, wie er sie eigentlich anfassen wollte – Kerzenschein, warme Laken, heiße Küsse.
    Sie steckte das Handy weg. „Ich habe schon auf der Fahrt ins Büro daheim angerufen und Gloria gesagt, dass sie sich keine Sorgen machen soll.“
    „Sorgen?“, entgegnete er betont unschuldig. „Meinetwegen? Keine Familie könnte sich für ihr kleines Mädchen etwas Besseres wünschen.“
    „Sie sind offenbar sehr von sich eingenommen.“
    Derek zuckte mit den Schultern. „Ich bin kein übler Kerl.“
    „Ach, sind Sie denn nicht ein Wolf? Patrick ist sehr stolz auf Ihre Raubtierinstinkte und Ihren Ruf, dass Sie sich keine Beute entgehen lassen.“
    „Patrick hat mir dabei geholfen, erfolgreich zu werden“, erwiderte er. „In gewisser Weise sehe ich mich als jüngere Ausgabe von ihm.“
    „Ja“, sagte sie eine Spur sanfter, „man merkt, dass zwischen Ihnen und Patrick eine starke Bindung besteht. Ist das der Grund …“
    „Wofür?“ Wollte sie nach den Spannungen zwischen ihm und Jack fragen?
    „Ach, nichts“, wehrte sie ab und stand auf.
    „Ob Patrick der Grund dafür ist, dass es zwischen Jack und mir diese Rivalität wie unter Brüdern gibt?“, vollendete er ihre Frage.
    „Ich bin müde und rede, ohne vorher nachzudenken. Sie brauchen mir nicht zu antworten. Es geht mich nichts an.“
    Wie anmutig sie mit diesen langen nackten Beinen und der sonnengebräunten Haut war! Sie trat an seinen Schreibtisch und berührte das Foto von seiner Mutter. Es kostete ihn Mühe, das Bild nicht wie schon ein Mal wegzudrehen. Doch die späte Stunde ermutigte ihn, etwas über sich zu verraten. Sonst sprach er nie über seine Familie, ausgenommen bei Patrick. Aber die intime Atmosphäre, die Dunkelheit, die Erschöpfung … Nein! Es war Christina, die ihn ermutigte, von sich zu erzählen.
    „Patrick hat mir sehr geholfen“, sagte er. „Als Jugendlicher lebte ich ganz bewusst völlig ziellos.“ Alles brauchte sie jedoch nicht zu wissen, zum Beispiel die Tatsache, dass er gegen die eisernen Regeln seines Vaters, den er nur Sir nennen durfte, rebelliert hatte. „Direkt nach der Highschool bin ich dann zu den Marines gegangen.“
    Christina lehnte sich an den Schreibtisch. Ihre Zehennägel waren lackiert. Rot. Bisher hatte sie das in ihren wenig aufreizenden Schuhen verborgen. „So etwas in der Art habe ich mir schon gedacht. Sie hatten von Anfang an diese Ausstrahlung. Ihre Kleidung und Frisur … alles irgendwie reglementiert und streng geordnet. Wie beim Militär eben.“
    Das ärgerte Derek. Sah sie ihn so? Als Spiegelbild von Sir?
    „Und Sie treten sehr einschüchternd auf. Sie sind es gewohnt, Befehle zu erteilen. Wie beim Militär“, fügte sie hinzu.
    Oder wie bei seinem Vater, dem Sir. Er verbannte die unangenehmen Erinnerungen, streckte langsam die Hand aus und

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