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BIANCA EXKLUSIV Band 0181

BIANCA EXKLUSIV Band 0181

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0181 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CRYSTAL GREEN SUSANNE MCCARTHY ROBYN DONALD
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zupfte an ihrem T-Shirt. Sie zuckte zwar etwas zusammen, wich jedoch nicht zurück.
    „Ihnen jage ich offenbar keine Angst ein“, stellte er fest.
    Darauf ging sie nicht weiter ein. „Und wie sind Sie von den Marines zu Fortune-Rockwell gekommen?“, fragte sie stattdessen.
    Er zog die Hand wieder zurück. „Ich war nur kurz beim Militär.“ Damals hatte er in den Spiegel geblickt und einen Mann in Uniform gesehen, einen Mann, der seinem Vater viel zu ähnlich war. Darum hatte er den Dienst quittiert. „In der Schule war ich gut in Mathematik. Und ich wollte reich werden. Das hat logischerweise zu einem Wirtschaftsstudium an der Columbia University geführt.“
    „Nicht schlecht“, stellte sie fest.
    „Dann traf ich Patrick bei einer Veranstaltung, wir haben uns auf Anhieb gut verstanden, und ich habe eine Stelle bei Fortune Banking angenommen. Es dauerte nicht lange, bis daraus die Firma Fortune-Rockwell wurde.“
    Seit damals war er ein Star in New York gewesen. Wohltätigkeitsveranstaltungen, Galas, Oper und Theater – er hatte nichts ausgelassen, und die Klatschzeitschriften hatten über jede neue Schönheit an seinem Arm berichtet.
    „Sie können sich glücklich schätzen“, meinte Christina, „einen Freund wie Patrick zu haben. Meine Familie denkt übrigens genauso.“
    „Ja, er ist unbeschreiblich.“
    Eine Weile schwiegen sie, und er suchte nach einem neuen Thema, damit sie nicht wieder zur Arbeit drängte.
    Christina überraschte ihn jedoch, indem sie einen Blick auf seinen Kragen warf und leise und sinnlich lachte.
    Er blickte auf den Kragen hinunter und entdeckte wieder eine umgeknickte Spitze. Jeden Morgen war sein Hemd perfekt gebügelt, aber im Lauf des Tages bildete sich stets diese Falte.
    Er sah hoch. Sekunden verstrichen.
    Sie streckte die Hand aus und strich behutsam den Stoff glatt.
    „Das hat mich abgelenkt.“ Ihre Stimme klang auch jetzt sinnlich und ganz anders als bei der stets kühlen Christina Mendoza, ihres Zeichens Analystin.
    Jetzt war sie nichts weiter als eine Frau, und er war ein Mann. Und sie beide waren in einer Samstagnacht allein.
    Er wagte kaum zu atmen, um sie nicht daran zu erinnern, dass sie noch immer seinen Kragen berührte. Ihre warme Hand so nahe an seinem Hals erregte ihn unbeschreiblich. Ob sie es ihm ansah? Merkte sie, wie sehr es ihn reizte, mit einer Frau mit Tiefgang zusammen zu sein?
    Wahrscheinlich. Oder wahrscheinlich auch nicht. Jedenfalls wandte sie sich ab und ging zu ihrem Computer auf der Couch. Warum hatte er die Gelegenheit nicht genutzt? Vielleicht hätte er Christina haben können und würde ihr jetzt schon T-Shirt und Shorts ausziehen und ihren Körper mit Küssen bedecken.
    Was hatte diese Frau an sich, dass er nicht zugegriffen hatte?
    Ganz einfach. Er war nicht an sanfte Berührungen und zärtliche Gesten gewöhnt. Damit brachte sie ihn aus dem Gleichgewicht. Der routinierte Verführer Derek Rockwell wurde in ihrer Gegenwart zum hilflosen Schuljungen. Am besten vergaß er einfach, was sich abgespielt hatte.
    Sein Handy klingelte. Derek warf einen Blick auf die Anzeige und fluchte. Das war der letzte Mensch, mit dem er jetzt sprechen wollte. Allerdings lenkte es ihn von Christina ab.
    Denk an den Pakt und an Gloria im Kostüm des französischen Hausmädchens, befahl sich Christina, um nicht von der Couch aufzuspringen und wieder zu Rockwell zu gehen.
    Sie war erleichtert, als sein Handy klingelte. Er murmelte eine Verwünschung und meldete sich. Eine Weile hörte er zu.
    „Chantelle, darüber haben wir doch schon gesprochen“, erwiderte er dann.
    Christina versuchte, sich auf ihren Computer zu konzentrieren.
    Rockwell stand auf und ging zu dem Privatraum, der an das Büro angrenzte. „Ich weiß das, aber ich arbeite jetzt in San Antonio. Keine Ahnung, wann ich zurückkomme.“
    Aha, eine Freundin aus New York, die mitten in der Nacht anrief.
    „Nein, ich bin im Moment mit niemandem zusammen. Es gibt niemanden hier, der mich interessiert“, sagte er noch, ehe er die Tür hinter sich schloss.
    Das traf Christina. Also war sie für ihn ein Niemand. Hatte er denn vorhin nicht gemerkt, dass sie ihm ein Stück ihres Herzens angeboten hatte? Das hatte man eben davon, wenn man den Kragen eines Mannes richtete.
    Da sie nichts mehr von dem Gespräch hörte, legte sie sich bequem auf die Couch. Warum sollte sie arbeiten, während Rockwell sich um seine Privatangelegenheiten kümmerte? Nur ein paar Minuten Ruhe wollte sie sich gönnen, dann

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