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BIANCA EXKLUSIV Band 0187

BIANCA EXKLUSIV Band 0187

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0187 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUELINE DIAMOND CRYSTAL GREEN ROBYN DONALD
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standen Korbsessel und kleine Tische.
    Slade stellte die Tragetüten auf den Esstisch und servierte das Frühstück. Als er Allis Blick auf den Hafen mit den vielen Segeljachten bemerkte, erklärte er: „Es ist noch zu kühl, um draußen zu sitzen.“
    „Ich habe mich schon ganz gut an das neuseeländische Klima gewöhnt.“ Sie lachte auf. „Zuerst habe ich geglaubt, es würde hier nie warm werden.“
    „Nimmst du Müsli?“, fragte er.
    „Ja, gern“, erwiderte sie. Sie spürte, wie hungrig sie war, denn am Abend zuvor hatte sie nichts gegessen.
    Mit Slade zu frühstücken machte sie glücklich. Während sie aßen, unterhielten sie sich über Valanu, die Ferienanlage und die Leute dort, die Slade kannte.
    „Wie geht es dem Stammesführer?“, wollte er wissen.
    „Sehr gut. Er redet davon, eine gemeinsame Fischereiflotte mit den Leuten von Sant’Rosa aufzubauen.“
    „Was macht sein zweitältester Sohn?“
    „Tama geht es auch gut“, antwortete sie steif. „Er studiert hier in Auckland. Außerdem drängt er seinen Vater und den Stammesrat dazu, mehr Geld für die Gesundheitsvorsorge auszugeben.“
    Slade zog die Augenbrauen zusammen. „Ist er verheiratet?“
    „Ja, mit einer sehr netten Neuseeländerin. Sie kommt aus Auckland.“
    „Stört es dich?“
    „Du liebe Zeit, nicht im Geringsten.“ Sie lächelte unbekümmert. „Sein Vater hat es ihm endlich verziehen, dass er keine Einheimische geheiratet hat. Sisilu hat mir kürzlich ein Foto geschickt, auf dem sein Vater ein blondhaariges Baby auf dem Arm hat.“
    „Und Barry Simcox? Hast du noch Kontakt mit ihm?“
    „Nein. Arbeitet er denn nicht mehr für dich?“
    „Seit zwei Jahren nicht mehr.“ Er schob ihr die Schale mit frischen Früchten hin. „Was macht die Frau, die die Tanzgruppe leitet? Sie war ein richtiger Drachen.“ Alli lachte. „Auch ihr geht es gut. Sie setzt dem Manager gegenüber immer ihren Willen durch.“
    Slade ist ein guter Gesellschafter, dachte Alli später, als sie ihre Reisetasche holte. Seine scharfer Verstand, sein Humor und auch seine zuweilen spöttische Art gefielen ihr. Zu ihrer Überraschung hatte sie festgestellt, dass sie vieles gemeinsam hatten. Sie liebten dieselbe Literatur und dieselbe Musik.
    Er konnte sehr charmant sein, wenn er wollte. Doch hinter seinem Charme verbarg sich eiserne Entschlossenheit. Ihr kribbelte die Haut, als sie sich daran erinnerte, dass sie neben ihm aufgewacht war. Hatte er ihr die Hand auf die Taille gelegt, oder hatte sie das nur geträumt? Dann wäre es ein schöner Traum gewesen.
    Sie ging mit der Reisetasche in die Eingangshalle. Slade wartete an der Wohnungstür. In dem Moment, als er die Tür öffnen wollte, läutete das Telefon. „Ich nehme das Gespräch in meinem Arbeitszimmer an. Entschuldige mich bitte.“
    Alli stellte die Tasche ab und betrachtete ein beinah abstraktes Landschaftsgemälde. Mit viel Grün und Braun hatte der Künstler die Gefährlichkeit, aber auch das Geheimnisvolle und Rätselhafte eines neuseeländischen Waldes aufgezeigt.
    Wehmütig dachte Alli an die Lagune von Valanu, die verschiedenen Blautöne des Wassers und des Himmels. Manchmal träumte sie von dem sanften Rauschen der Passatwinde in den Kokospalmen und dem weichen weißen Sand unter ihren Füßen.
    Das ist auf jeden Fall sicherer, als von Schnee zu träumen, sagte sie sich ironisch.
    Neuseeland gefiel ihr immer besser. Das, was sie bisher von diesem Land gesehen hatte, war wunderschön. Die Landschaft wirkte zum Teil wild und unberührt.
    Auf dem kleinen Tisch unterhalb des Gemäldes stand eine Bronzestatue, die eine nackte Tänzerin darstellte. Alli war so versunken in die Betrachtung dieser so anmutig und erotisch wirkenden Figur, dass sie zusammenzuckte, als hinter ihr Slades Stimme ertönte.
    „Das war Marian“, erklärte er.
    Hoffnung stieg in Alli auf. Sie setzte jedoch eine gleichgültige Miene auf, während sie sich langsam umdrehte. „Ah ja?“
    „Sie möchte dich sehen, ehe ich dich nach Hause fahre“, berichtete er. „Es wird nicht lange dauern.“
    „Hat sie dir verraten, warum?“
    „Nein.“ Er hielt ihr die Tür auf.
    Schließlich fuhren sie durch die Straßen Aucklands, die an diesem sonnigen Sonntagmorgen von Touristen und Ausflüglern wimmelten.
    „Heute Morgen habe ich im Krankenhaus angerufen und mich erkundigt, wie es den jungen Leuten geht, die gestern den Unfall hatten“, erzählte Slade.
    „Und?“ Sie hatte ihn schon beim Frühstück danach fragen

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