BIANCA EXKLUSIV Band 0187
du …“
Im letzten Moment unterbrach sie sich. „Ich nehme an, dass das Personal hier aufräumt.“
„Es tut mir leid, wenn ich dich verletzt habe, Sunny, aber ich wollte dir nichts vormachen. Ich dachte, deine Reaktion am Teich hätte gezeigt, dass du für alles, was heute Abend passieren könnte, offen wärst.“
Schweigen.
Am liebsten wollte Deston sie wieder an sich ziehen. Wieso hatte dieser schöne Abend bloß so enden müssen?
Der Wind wurde stärker. Sunny lächelte. „Gute Reise nach New York. Und tu mir einen Gefallen. Erzähl bitte niemandem hiervon.“
„Wenn du möchtest.“ Deston ging auf sie zu, und sie rührte sich nicht.
„Danke.“ Sie schien noch etwas sagen zu wollen, aber dann verließ sie ihn, und Deston beobachtete, wie der Wind mit ihrem Kleid spielte.
„Sunny …“
Sofort wandte sie den Kopf, schaute Deston über die Schulter hinweg an. Am liebsten hätte er erneut ihre zarte Haut gestreichelt. „Mein Angebot für morgen bleibt bestehen. Hütte Nummer fünf. Ich werde dort sein.“
„Ich nicht.“
„Das sagtest du vorhin auch schon.“
Sie schüttelte den Kopf. „Es wird nichts Gutes dabei herauskommen, wenn wir uns wiedersehen.“
„Das bleibt abzuwarten.“
Sunny wandte ihm den Rücken zu und ging weg. Deston beobachtete sie, bis sie im Dunkeln verschwunden war.
Er würde tatsächlich abwarten, ob sie morgen kam. Falls nicht, würde er weiterziehen. So einfach war das.
Oder?
Am nächsten Morgen kniete Emmy im Garten und setzte dort einige Pflanzen um.
Neben ihr hockte Felicia und wickelte ihr ein großes Tuch um den Kopf, das Emmys Hut und Teile ihres Gesichtes bedeckte. Eine Sonnenbrille, Gartenhandschuhe und weite Kleidung sollten den Rest von ihr verbergen, falls Deston draußen auftauchte.
Felicia und Emmy hatten gehört, dass der junge Mr. Rhodes sich an diesem Morgen bemühte, die Namen der Angestellten zu erfahren. Deshalb hielt Felicia schnelles Handeln für angebracht, falls er auch zu ihnen stoßen würde. Das übrige Personal wartete gespannt darauf, was wohl geschehen würde, wenn seine Eltern herausfanden, dass Deston sich im Dienstbotentrakt herumtrieb. Seitdem Harry Rhodes geheiratet hatte und ausgezogen war, herrschte große Anspannung im Hause.
Noch interessanter war jedoch, dass Deston angeblich heimlich Reinigungskräfte aus San Antonio angeheuert hatte, damit diese einige der Touristenhütten auf dem Anwesen gründlich putzten.
Emmy beschäftigte sich mit ihrer Arbeit, um ihre Sorgen zu vergessen. Hatte sie nicht letzte Nacht seine Einladung abgelehnt? Hatte sie nicht deutlich zum Ausdruck gebracht, dass sie sich von ihm fernhalten wollte? Nachdem ihr Temperament mit ihr durchgegangen war und sie ihn so wild geküsst und anschließend verwirrt zurückgelassen hatte, war sie nicht davon ausgegangen, dass er bei seinem Plan für heute Abend blieb.
„Halt still“, bat Felicia. Auch sie selbst trug „Imkerkleidung“, wie Emmy den Aufzug nannte.
Endlich hatte sie Emmy fertig verhüllt. „Wart’s nur ab“, meinte Felicia fröhlich. „Du wirst mir noch danken, dass ich kein Risiko eingehe. Außerdem kannst du jetzt nicht noch mehr Sonne vertragen. Ich hätte nicht gedacht, dass jemand mit deiner Haut so leicht verbrennen kann.“
„Ich habe keinen Sonnenbrand“, klärte Emmy sie auf und hielt Felicia einen völlig bedeckten Arm hin. „Ich bin braun geworden.“
„Du willst mich doch nur neidisch machen. Also gut, ich bin blass und bekomme schnell einen Sonnenbrand.“
Die gut verpackte Felicia setzte sich nun auf eine Bank und öffnete ihr Tagebuch.
„Worüber schreibst du heute, Felicia?“, wollte Emmy wissen.
„Natürlich über Toby.“
„Ah, dein Rodeo-Cowboy. Ich kann es gar nicht abwarten, ihn kennenzulernen.“
„Er ist ein netter Typ. Diesmal scheine ich sogar voranzukommen. Ich habe auch keine Lust mehr auf Beziehungen, die unweigerlich in einer Sackgasse enden.“
Emmy setzte die letzte Pflanze um und legte ihre Pflanzschaufel in den Korb zurück. „Weiß er es schon?“
Felicia schüttelte den Kopf. „Die Überraschung bewahre ich mir für später auf. Ich möchte ihn nicht verjagen.“
„Wenn er Angst hat, dann verdient er dich nicht. Vergiss den Mann, wenn er dich nicht so nimmt, wie du bist.“
Das gezwungene Lächeln auf dem Gesicht ihrer Freundin täuschte Emmy nicht. Felicia konnte keine Kinder bekommen, und diese Tatsache belastete sämtliche Beziehungen zu Männern.
„Wäre es nicht schön,
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