BIANCA EXKLUSIV Band 0187
konnte sie zwar denken, aber sollte sie nie aussprechen. Er räusperte sich. „Was ich sagen möchte, ist, dass du viel jünger aussiehst, als es deinem Alter entspricht. Du hältst dich gut.“
„Das hat noch niemand zu mir gesagt.“ Ihr Blick verschleierte sich. „Dass ich schön bin.“ Ihre Stimme zitterte.
„Vielleicht hätte ich dir das schon früher sagen sollen.“
Wieder seufzte sie. „Ich wünschte, du hättest es gar nicht gesagt.“
Nun konnte Deston sie nur noch sprachlos anstarren. Frauen sind doch seltsame Geschöpfe.
Schließlich hob sie hilflos die Hände. „Du machst es mir so schwer.“
Diesem Eindruck konnte er nur zustimmen. Würde eine Nacht mit dieser Frau wohl reichen? Natürlich. Wie immer würde er danach weiterziehen, obwohl sie eine sanfte und zärtliche Seite in ihm ansprach.
Er stand auf und zeigte auf einige Hütten in der Nähe. „Vielleicht sollten wir einen Spaziergang machen.“
Erst wirkte Sunny verwirrt, aber dann schien sie zu begreifen.
„Deston, ich … heute nicht.“
„Dann komm morgen wieder. Wir treffen uns um die gleiche Zeit vor der Hütte mit der Nummer fünf.“
Energisch schüttelte sie den Kopf. „Du verstehst mich nicht.“
Sie war so süß und sanft. Diesen Moment wollte Deston festhalten. Mit drei Schritten war er an ihrer Seite und zog sie vom Stuhl. Er presste sie an sich, und sie schaute ihn aus großen Augen an.
Sie schien genauso bereit zu sein wie er.
„Du hast recht“, flüsterte er. „Ich verstehe wirklich nichts. Aber ich weiß, dass du kommen wirst.“
Er spürte ihren Herzschlag an seiner Brust.
„Aber …“
Deston ließ sie nicht zu Ende reden, sondern er gab ihr einen Kuss, der mehr als bloße Lust ausdrückte.
4. KAPITEL
Emmy konnte es immer noch nicht glauben.
Deston Rhodes küsste sie.
Wie oft hatte sie schon davon geträumt! Ihr Puls raste, und ihr Herz schlug schneller. Dieser Kuss überstieg ihre kühnsten Erwartungen. Mit einer Hand hielt Deston ihren Kopf, und mit der anderen presste er sie an seinen harten Körper.
Geradezu sehnsüchtig kostete er den Geschmack ihrer Lippen. Stöhnend schob sie ihm die Hände unter das Jackett, um die starken Rückenmuskeln zu fühlen. Sie konnte sich kaum auf den Beinen halten, und ihr war ganz heiß. Sie öffnete die Lippen, um Deston Einlass zu gewähren. Mit der Zunge drang er in ihren Mund ein, und Emmy erwiderte jeden lustvollen Vorstoß.
Schließlich musste er Luft holen und berührte mit den Lippen ihr Ohr. „Sunny“, sagte er leise.
Wer?, wollte sie fragen. Sie wollte Emmylou Brown sein, die Frau, die von Deston geliebt wurde, egal, womit sie ihren Lebensunterhalt verdiente.
„Pst“, erwiderte sie stattdessen, da sie das Schweigen bewahren wollte.
Emmy rieb ihre Wange an seiner und spürte die Bartstoppeln. Sofort zog er sie noch enger an sich, sodass sie sich seiner Erregung bewusst wurde. Zwischen ihren Beinen wurde es feucht.
„Sagt dir das genug?“, flüsterte er.
Emmys Verstand war von Destons Berührungen ausgeschaltet worden.
„Du wirst also nach New York gehen?“
„Genau.“
Mit den Fingern fuhr er ihr über den Rücken und spielte dann mit dem Reißverschluss ihres Sommerkleides. Wollte er etwa eine heiße Nacht mit ihr verbringen?
Während er ihr über den Nacken strich, küsste er sie erneut. „Worin … liegt … das … Problem?“, fragte er.
Emmy seufzte und hob das Kinn, sodass er ihre Schulter mit den Lippen berühren konnte.
Natürlich fiel es ihr schwer, klar zu denken, aber irgendwie war an der Frage ja etwas dran: Worin lag eigentlich das Problem? Emmys Traum würde sich erfüllen, und Deston würde glücklich abreisen, ohne ihr Geheimnis durchschaut zu haben. Aber schließlich ging es hier nicht um ihr Herz, wie das bei Paolo der Fall gewesen war. Hier ging es um eine einfache Vereinbarung. Um einen One-Night-Stand, obwohl ihr der Ausdruck gar nicht gefiel.
Jetzt erst merkte sie, dass Deston ihren Reißverschluss ein wenig geöffnet hatte.
„Deston …“
„Ich will dich sehen. Und zwar ganz.“
„Ich …“
„Heute am Teich habe ich mir dich nackt vorgestellt.“
Emmy dachte an ihr dünnes, fast durchsichtiges Top, bei dem Deston seine Vorstellungskraft gar nicht großartig hatte bemühen müssen.
Wieder zog er am Reißverschluss.
Sie zitterte. „Hast du bei allen Frauen so viel Erfolg?“
„Man kann nicht sagen, dass ich bei dir schon mein Ziel erreicht habe“, erwiderte er lächelnd.
Deston Rhodes
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