BIANCA EXKLUSIV Band 0187
Kommentar ab.
Das Leuchten war nun aus Destons Augen verschwunden, deshalb nahm Emmy seine Hand in ihre. Schließlich wollte sie wieder den sorglosen jungen Mann an ihrer Seite haben.
„Lass uns über etwas Lustiges reden“, schlug sie vor.
„Such dir ein Thema aus.“ Deston drückte leicht ihre Hand.
„Gut. Wir könnten uns Dinge anvertrauen, die sonst niemand von uns weiß. Alberne Dinge, zum Beispiel. Wenn ich Schokoladenkekse backe, dann esse ich immer so viel Teig, bis ich Bauchschmerzen bekomme.“
Damit hatte sie Deston tatsächlich zum Lächeln gebracht. „Und du?“
Er wartete einen Moment. „Ich kann in meinem Büro nicht länger als fünf Minuten stillsitzen. Wenn es viel Arbeit gibt, muss ich mich bewegen.“
„Hätte ich von meinem Fenster aus einen Ausblick auf San Antonio, könnte ich auch nicht sitzen bleiben. Ich liebe den mexikanischen Markt.“
„Dort habe ich ein Lieblingsrestaurant. La Margarita. Wunderbare Austern.“
Immer, wenn Emmy über Essen redete, geriet sie in Fahrt. Ohne nachzudenken, legte sie los. „Im Farmer’s Market gibt es ein Delikatessengeschäft, in dem ich mich stundenlang aufhalten kann. Jeden Dienstagnachmittag bin ich dort.“
Fast hätte sie noch erzählt, dass sie dort jede Woche Wein einkaufte, da sie sich die Aufgabe übertragen hatte, zum Essen den passenden Wein auszusuchen. Zum Glück konnte sie sich gerade noch rechtzeitig stoppen.
Falls Deston etwas Außergewöhnliches an ihren Worten aufgefallen war, ließ er sich nichts anmerken. Er schien abgelenkt zu sein.
Intensiv schaute er auf ihre Handfläche und streichelte dann sanft Emmys Arm.
„Und was weiß sonst noch niemand über dich?“
Emmy zitterte. Schon wieder bekam sie eine Gänsehaut. „Hm. Meine erste große Liebe war Ross aus der Fernsehserie Friends.“
Sofort veränderte sich sein Gesichtsausdruck.
„Deston?“
„Lass uns das Thema wechseln.“
Hatte sie beim Thema erste Liebe etwa einen wunden Punkt getroffen?
Wieder schaute er in ihre Handfläche. „Vielleicht blicken wir lieber in die Zukunft statt in die Vergangenheit.“
„Was siehst du denn?“, fragte sie ihn.
Mit einem Fingernagel fuhr er ihre Liebeslinie entlang, und Emmy spürte die Berührung bis ins Innerste. Als Deston kleine Kreise in ihre Hand zeichnete, wurde sie von einem starken Lustgefühl erfasst.
„Ich sehe einen Mann aus deiner Vergangenheit.“
Während er mit dem Daumen über ihr Handgelenk fuhr, grinste Deston sie viel sagend an.
Als er den richtigen Druckpunkt erwischt hatte, presste Emmy sich gegen die Rückenlehne ihres Stuhls.
„Lass uns das restliche Essen vergessen“, schlug er vor.
„Ich gehe jetzt lieber“, brachte sie heraus.
„Nein.“ Es klang sehnsüchtig. Emmy wusste, dass sie nicht gehen konnte, selbst wenn sie es wollte.
„Diego“, sagte Deston, erhob sich und beobachtete Emmy immer noch.
Der Gitarrenspieler hielt den Kopf gesenkt, während Deston ihn bezahlte. Inzwischen war Emmy ebenfalls aufgestanden, und sie zitterte vor Aufregung.
Als der Mann zur Tür ging, bedankte Deston sich, und der Musiker warf Emmy einen kurzen Blick zu. Dann schloss er die Tür hinter sich.
Nun hörte man nur noch das Zirpen der Grillen. Emmys Herz schlug so heftig, dass es ihr in den Ohren dröhnte.
Voller Verlangen schaute Deston sie an.
Bevor sie wusste, was geschah, hatte er sie schon an sich gezogen, und nun küsste er sie leidenschaftlich. Er schien sie geradezu verschlingen zu wollen, seine Berührungen waren viel drängender als am Abend zuvor.
Als sie ihn an den Schultern packte und an sich zog, war sie verloren. Jetzt war sie eine völlig andere Frau. Eine, von deren Existenz sie bisher nichts gewusst hatte.
Mit jedem Vorstoß seiner Zunge presste Deston sich gegen Emmy, und sie konnte seine Erregung deutlich spüren.
Hastig zog sie ihm das Jackett aus und warf es in eine Ecke. Dann zerrte sie an seinem Hemd, weil es sie störte. Deston streifte es ab, und Emmy sah, dass seine Haut feucht geworden war.
Deston hatte gewusst, dass Sunny zu dem Treffen kommen würde. Als sie letzte Nacht über die Schulter zurückgeschaut hatte, hatte er es ihr angesehen.
Schon lange hatte er sich nicht mehr so verbunden mit einer Frau gefühlt. Eigentlich wollte er das auch gar nicht, weil Sex dadurch viel komplizierter wurde. Aber als sie die Tür geöffnet hatte, hatte nichts mehr um ihn herum existiert. Es gab nur noch Sunny und seine Sehnsucht nach ihr.
Das Kerzenlicht warf
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