BIANCA EXKLUSIV Band 0187
zeigte sich in seinem stolzen Gesicht.
Deston packte das Medaillon und hielt es an seine Brust, als der ältere Mann ihn anschaute. Er zwinkerte, ganz so, wie er es getan hatte, als Deston noch ein Junge war. Allmählich verschwand das Bild von Nigel, und Deston war bereit, sich um Emmys echtes Herz zu kümmern.
Als er noch einen Blick auf die Frau, die er liebte, warf, bevor die Türen des Krankenwagens geschlossen wurden, lächelte sie ihn auf ihre unnachahmliche Art an. Dabei hatte er ihr doch deutlich genug gesagt, dass sie ihre Kräfte schonen sollte!
In dieser Nacht blieb Deston bei Emmy, die in dem kleinen Krankenhaus von Wycliffe untergebracht war. Er versprach ihr, sie immer so zu lieben, wie sie war. Außerdem vertraute er ihr an, dass er weitere Kinder mit ihr haben wollte.
An ihrer Seite schlief Deston schließlich ein. Er hielt ihre Hand und träumte von einer gemeinsamen Zukunft.
EPILOG
An einem schönen Morgen in San Antonio wartete Emmy an der Tür zum Kinderzimmer und beobachtete ihren Mann, der ihren einen Monat alten Sohn in seiner Wiege anlächelte.
Er wirkte so liebevoll, dass es Emmy ganz warm ums Herz wurde. Deston und der kleine Nigel waren ihr Ein und Alles.
Ein Mobile tanzte neben Destons Kopf. Nachdem sie aus dem Krankenhaus in seine Luxuswohnung gezogen waren, hatte Deston seine Arbeitszeit wesentlich eingeschränkt, um viel Zeit mit seiner Familie verbringen zu können. Jetzt wirkte er sehr zufrieden und überhaupt nicht mehr so ruhelos wie der Mann, den Emmy im letzten Jahr kennengelernt hatte.
Als würde er spüren, dass sie ihn beobachtete, drehte Deston sich um.
Sein liebevoller Blick hielt sie gefangen. Sie winkte ihn mit einem Finger zu sich, um ihn wortlos in ihr Zimmer zu bitten.
Dort hob er sie hoch und küsste sie leidenschaftlich auf den Mund. Sie grub die Finger in sein dichtes braunes Haar. Es hatte die gleiche Farbe wie das seines Sohnes.
„Es ist doch Wochenende. Da brauchen wir nicht so früh aufzustehen“, sagte Emmy. „Selbst Nigel ist noch nicht wach.“
„Ich musste nach ihm sehen.“ Deston fuhr mit den Händen über ihren Rücken. „Warum bist du eigentlich schon so früh auf? Ich dachte, dass deine Mom heute das Restaurant öffnet.“
Er sprach vom Francesca’s. Emmy und ihre Mutter hatten das Restaurant in der vergangenen Woche eröffnet, Deston hatte sie bei der Verwirklichung dieses Traumes unterstützt. Es schien sofort ein Erfolg zu werden.
Deston ist wirklich der perfekte Ehemann, dachte Emmy und schmiegte sich an seine muskulöse Brust. „Ich bin aufgewacht, weil der Platz neben mir leer war“, erklärte sie.
„Dabei habe ich nur nach dem Kind gesehen, das ich fast nicht gehabt hätte.“
Sofort dachte Emmy an ihren Autounfall. An jenem Tag war sie vor lauter Traurigkeit unaufmerksam gewesen. Wenn sie daran dachte, dass sie die beiden hätte verletzen können …
Deston streichelte die leichte Narbe auf ihrer Stirn. „Ich bin verdammt glücklich.“
Sie alle waren es. Sogar seine Familie. Es hatte den Anschein, dass sich in der Familie Rhodes einiges verändert hatte, nachdem Emmy und Deston geheiratet hatten. Laut Felicia und Carlota schlief Mrs. Rhodes wieder im gleichen Zimmer wie ihr Mann. Und Deston hatte sich bemüht, den bei Stanhope Steel entstandenen Schaden wiedergutzumachen.
Als Deston sie zu ihrem Schminktisch führte, lächelte Emmy.
Sie hatten die wirkliche Lila Stanhope zur Eröffnung des Restaurants eingeladen. Emmy war erstaunt, eine zurückhaltende, natürlich schöne Frau kennenzulernen, die sicher nicht der Typ für eine kurze Affäre gewesen wäre.
Andererseits hatte sie das von sich selbst auch gedacht.
Deston hatte inzwischen Emmys Schmuckkassette geöffnet und ihr Medaillon herausgeholt. „Wenn du schon zum Restaurant gehst, dann lass mich dir vorher beim Anziehen helfen. Lassen Sie sich von mir bedienen, Ma’am.“
Er legte ihr die Kette um, und Emmy betrachtete ihr Spiegelbild.
Sie sah einen Mann, der eine Frau im Arm hielt. Eine Frau, die vor Glück strahlte.
„Weißt du, was lustig ist?“, fragte sie. „Schon seit Generationen hat meine Familie deiner alles gegeben. Und nun setze ich die Tradition fort und gebe dir das kostbarste aller Geschenke.“
„Eine Familie.“ Deston küsste sie zärtlich in den Nacken.
„Eine große.“
Sie wandte sich zu ihm um und küsste ihn auf den Mund.
„Statt mich anzuziehen, könnten wir doch schon einmal unser Glück versuchen … du weißt
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