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BIANCA EXKLUSIV Band 0188

BIANCA EXKLUSIV Band 0188

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0188 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY ANNE WILSON CATHERINE SPENCER DEBBIE MACOMBER
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war und den Rock und die Seidenstrümpfe abgestreift hatte, ging sie, nur mit einem dünnen Trägerhemd und einem winzigen Slip bekleidet, zur gegenüberliegenden Seite des Zimmers und entriegelte das Fenster.
    Noch bevor sie es öffnen konnte, flammte plötzlich die Nachttischlampe auf.
    Instinktiv ergriff sie den Vorhang, um ihre Blößen zu bedecken, als eine vertraute Stimme an ihr Ohr drang. „Ich unterbreche dich nur ungern bei deinem Striptease, Liebling“, erklang es aus dem Hintergrund, „nur muss ich dich darauf aufmerksam machen, dass halb Paris zusehen kann.“
    Es hätte nicht viel gefehlt, und Gabriella wäre vor Schreck aus dem Fenster gefallen – was angesichts der Tatsache, dass sich ihr Zimmer im fünften Stock befand, alles andere als ratsam gewesen wäre.
    Unter Aufbietung all ihrer Kräfte gelang es ihr, die Fassung zurückzugewinnen. „Ich dachte eher an eine Privatvorstellung“, erwiderte sie mit klopfendem Herzen und zog die Vorhänge zu. „Zumal das Beste ja noch kommt.“
    Endlich hatte sie sich so weit gefangen, dass sie es wagte, sich zu dem nächtlichen Besucher umzudrehen, der es sich auf dem Bett bequem gemacht hatte.
    Er schien sich seit mehreren Tagen nicht rasiert und noch länger nicht gekämmt zu haben. Auch seinem Anzug waren die Reisestrapazen deutlich anzusehen. Mit einem Wort: Er sah wie immer umwerfend aus.
    „Hallo, Max“, begrüßte Gabriella ihn mit zitternden Knien.
    „Hallo, Liebling.“
    Die Begrüßung hätte vielleicht herzlicher ausfallen, die knisternde Erotik, die im Raum lag, jedoch unmöglich stärker sein können.
    Fieberhaft suchte Gabriella nach Worten, die ihren Gefühlen angemessen waren, nach Worten, an die Max und sie sich noch im hohen Alter erinnern würden, wenn sie an diesen Moment zurückdachten.
    Doch sowenig sie dazu in der Lage war, sowenig konnte sie sich überwinden, sich ihm in die Arme zu werfen und endlich zu spüren, was es bedeutete, zu Hause zu sein – und dass Vancouver auf der anderen Seite der Welt lag, widersprach dem nicht im Geringsten.
    So stand sie einfach nur regungslos da und nahm den Anblick seiner blauen Augen, den sie viel zu lange vermisst hatte, in sich auf. Und weil sie immer noch nicht gelernt hatte, ihre Gefühle in den Griff zu bekommen, sobald sie Max betrafen, machte sie das, was sie in solchen Momenten immer gemacht hatte: Sie brach in Tränen aus.
    Was sich dieses Mal als das einzig Richtige erwies. Max sprang auf, und ehe sie sich’s versah, hielt er sie in seinen starken Armen.
    „Dich darf man wirklich keinen Moment aus den Augen lassen“, tadelte er sie liebevoll. „Wie kann man nur so unvorsichtig sein und sich auszuziehen, ohne sich vorher zu vergewissern, dass kein ungebetener Besucher im Raum ist.“
    Gabriella wollte ihm widersprechen. Schließlich war Max alles andere als ein ungebetener Besucher – selbst wenn ihm die Überraschung mehr als gelungen war.
    Doch dass ihr Einwand unnötig war, bewies er damit, dass er die Hände über ihren Rücken gleiten ließ und erregende Schauer in ihr auslöste. Gleichzeitig flüsterte er ihr unablässig Liebeserklärungen ins Ohr, nannte sie sein Ein und Alles und gestand offen und ehrlich, dass er vor Sehnsucht fast den Verstand verloren hätte.
    „Ich habe mich wie ein Hornochse benommen“, gestand er schließlich. „Und vielleicht ist es zu viel verlangt, darauf zu hoffen, dass ich mich jemals bessern werde. Willst du mir nicht trotzdem eine allerletzte Chance geben, Gabriella? Ich brauche dich doch, und ich will keinen einzigen Tag mehr ohne dich leben.“
    „Die Überraschungen scheinen kein Ende nehmen zu wollen“, erwiderte sie unter Tränen. „Dabei hatte ich mich schon fast damit abgefunden …“
    „Glaub mir“, unterbrach Max sie, weil er den bloßen Gedanken nicht ertrug. „Auch für mich waren die letzten Wochen die reine Hölle. Es hat lange gedauert, bis ich verstanden habe, warum du gute Gründe hattest, Angst vor mir zu haben. Erst als ich mir darüber klar geworden bin, dass ich dich geradezu gezwungen habe, mich zu verlassen, konnte ich mir eingestehen, wie sehr ich dich vermisse, wie leer mein Leben ohne dich ist. Und weil ich nach allem, was ich dir angetan habe, nicht sicher sein konnte, dass du eines Tages wieder zu mir findest, habe ich mich kurzerhand ins Flugzeug gesetzt und bin dir nachgereist.“
    Der Blick, mit dem er Gabriella ansah, war fast ängstlich und zugleich voller Hoffnung. „Ich gebe zu, viel ist es nicht,

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