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BIANCA EXKLUSIV Band 0188

BIANCA EXKLUSIV Band 0188

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0188 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY ANNE WILSON CATHERINE SPENCER DEBBIE MACOMBER
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Selbstbewusstsein hatte offensichtlich kräftig zugelegt, seit sie mit sensationellem Erfolg in der Modebranche arbeitete.
    Es sei denn, sie spielte ihm erneut etwas vor, wie damals, als sie sich in sein Leben gedrängt hatte, um nur sechs Monate später wieder daraus zu verschwinden.
    Erst als sie schon in der Küche war, merkte Gabriella, wie sehr die Situation sie mitgenommen hatte. Dabei entbehrte die Tatsache, dass Max sie ausgerechnet in ihrem ehemaligen Schlafzimmer überrascht hatte, nicht einer gewissen Ironie. Hier das große, einladende Ehebett, in das sie sich nur hätten fallen lassen müssen, wenn ihnen danach zumute gewesen wäre, dort Max, der ihr mit offener Feindseligkeit begegnete.
    Deutlicher ließen sich die unterschiedlichen Erwartungen, die sie mit ihrem Wiedersehen verbanden, nicht beschreiben. Und da er unmissverständlich klargemacht hatte, wie wenig Wert er auf ihre Gesellschaft legte, rechnete sie auch nicht damit, dass Max ihr folgen würde.
    Umso größer war die Überraschung, als er nach fünf Minuten an der Tür stand. „Ich habe mir erlaubt, dein Gepäck nach oben zu bringen“, teilte er ihr mit.
    „Das wäre zwar nicht nötig gewesen, aber trotzdem vielen Dank“, erwiderte Gabriella abweisend und stellte ein Baguette, eine Schale mit Oliven und Artischockenherzen und verschiedene Soßen auf ein Tablett, bevor sie ein gebratenes Huhn aus dem Vorratsschrank zauberte.
    Max trat näher und betrachtete die Köstlichkeiten. „Das sieht ja lecker aus“, sagte er mit Blick auf das Geflügel.
    „Sag doch gleich, dass du auch etwas möchtest.“ Gabriella zog ein Tranchierbesteck aus dem hölzernen Messerblock und machte sich daran, das Huhn fachgerecht zu zerlegen.
    „Wie könnte ich eine solch herzliche Einladung ablehnen?“, spöttelte Max und betrachtete die Veränderungen, die Gabriella in der kurzen Zeit vorgenommen hatte. „Du warst ja richtig fleißig. Es sieht ganz so aus wie früher, als die Küche noch dein Reich war.“
    Gabriella lag auf der Zunge, ihn nach der Herkunft der Schürze und der Handcreme zu fragen. Um sich nicht erneut anhören zu müssen, sie solle sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern, beließ sie es bei einer Andeutung. „Wir müssen meine Eltern ja nicht mit der Nase darauf stoßen, dass hier seit geraumer Zeit die ordnende Hand einer Frau fehlt.“
    Doch Max hatte offensichtlich verstanden, worauf sie hinauswollte. „Meinst du dich damit? Oder dachtest du an jemand anderes?“
    „Gab es denn … jemand anderes?“, erkundigte sich Gabriella und bemühte sich, so gleichgültig wie irgend möglich zu klingen.
    Mit bangem Herzen beobachtete sie, wie Max zum Kühlschrank ging. Offensichtlich wollte er sie auf die Folter spannen, denn es dauerte eine kleine Ewigkeit, bis er umständlich eine Flasche Wein herausgeholt und den Kühlschrank wieder geschlossen hatte.
    „Allerdings“, antwortete er endlich, und Gabriella sah sich in ihren schlimmsten Befürchtungen bestätigt. „Zwar nicht lange, aber dafür schon eine Woche nachdem du mich verlassen hattest.“
    Wie oft hatte sich Gabriella vorgenommen, alles, was Max sagen oder tun mochte, an sich abprallen zu lassen. Trotzdem traf sie seine Antwort wie ein Schock.
    „Das sieht dir ähnlich“, platzte sie heraus. „Noch ist meine Seite des Bettes nicht kalt, da liegt schon eine andere Frau neben dir.“
    „Das hast du gesagt“, erwiderte Max und nahm in aller Seelenruhe einen Korkenzieher aus der Schublade.
    „Versuch gar nicht, es abzustreiten.“ Ohne das Messer aus der Hand zu legen, zeigte sie auf die Schublade, in der sie die verräterischen Dinge gefunden hatte. „Ich habe doch gesehen, was da drin liegt.“
    Ehe sie sich’s versah, trat Max hinter sie und umfasste ihr Handgelenk, während er ihr mit der anderen Hand vorsichtig das Messer abnahm. „Das ist noch lange kein Grund, dir die Finger abzuhacken“, sagte er lachend.
    „Und wenn schon“, erwiderte Gabriella trotzig. „Dir wäre es ja doch egal.“
    „In diesem Falle nicht“, gab Max ungerührt zurück. „Mir verginge schnell der Appetit, wenn ich eine Fingerkuppe von dir im Essen finden würde.“
    „Weißt du, was du bist?“ Außer sich vor Wut, fuhr Gabriella herum. „Ein Unmensch, der es genießt, anderen Menschen wehzutun.“
    „Im Moment habe ich eher die Sorge, dass du dir selbst wehtust“, teilte er ihr emotionslos mit und schob sie sanft zur Seite, um das Huhn selbst zu tranchieren. „Du kannst in der

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