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BIANCA EXKLUSIV Band 0188

BIANCA EXKLUSIV Band 0188

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0188 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY ANNE WILSON CATHERINE SPENCER DEBBIE MACOMBER
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„Wir sollten es auf einen Versuch ankommen lassen.“
    „Hier?“ Max sah sich um und zeigte auf die Ansammlung von Touristen, die sich mit ihren Fotoapparaten und Videokameras durch die Altstadt von Buda schoben. „Das ist wohl keine so gute Idee.“
    „Doch nicht hier!“ Gabriella brach in lautes Lachen aus, und wie schon an jenem Abend, an dem er ihr zum ersten Mal begegnet war, klang es in Max’ Ohren wie Musik, die ihn alles, was er sich eben noch vorgenommen hatte, vergessen ließ. Fasziniert beobachtete er, wie sich Gabriellas Gesicht veränderte, wenn sie lachte. Noch offener wirkte es, noch verführerischer, und insgeheim fragte er sich, wie sie wohl reagieren mochte, wenn er sich einfach zu ihr hinüberbeugen und ihren sanften, sinnlichen Mund küssen würde.
    Wieder einmal hatte er Gabriella unterschätzt. Denn sie war es, die sich unvermittelt vorbeugte und Max einen tiefen Einblick in ihr Dekolleté verschaffte – tief genug jedenfalls, um Max zu verraten, dass sie keinen BH trug.
    „Ich wüsste schon eine Gelegenheit, bei der wir herausfinden könnten, ob wir ein brauchbares Paar abgeben“, sagte sie vieldeutig, um in letzter Sekunde hinzuzufügen: „Wenigstens auf der Tanzfläche. Meine Eltern wollen Ihnen zu Ehren ein Fest geben. Schließlich sind Sie der Enkel von Charles Logan, und wir werden nie vergessen, was Ihr Großvater für uns und unser Land getan hat.“
    „Was hat er außer einigen Fotos denn schon Großartiges gemacht?“, erwiderte Max, um mit der Bedeutung, die Gabriella seiner Familie beimaß, zugleich die Wirkung herunterzuspielen, die ihr Verhalten auf ihn ausübte.
    „Immerhin hat er für seinen Versuch, der Weltöffentlichkeit Ungarns Schicksal vor Augen zu führen, im Gefängnis gesessen“, widersprach Gabriella. „Als sein Enkel sind Sie ein ganz besonderer Gast, und es ist uns eine Ehre, Sie entsprechend zu behandeln.“
    „Vergessen Sie nicht, dass ich geschäftlich hier bin, Gabriella“, wandte Max ein. „Ihre Eltern habe ich nur besucht, um Ihnen meinen Respekt zu erweisen. Ich konnte ja nicht ahnen, dass sie mich bitten würden, bei ihnen zu wohnen, obwohl ein Hotelzimmer für mich …“
    „Das wäre ja noch schöner“, unterbrach sie ihn und umfasste wie beiläufig sein Handgelenk. „Meine Eltern würden nie zulassen, dass der Enkel von Charles Logan in einem Hotel übernachtet. Unser Haus steht Ihnen offen, wann immer Sie nach Budapest kommen.“
    „Dazu dürfte es so bald keinen Anlass geben“, erwiderte Max, und viel zu spät war ihm aufgegangen, dass er damit auf eine dunkle Vorahnung reagierte, die ihn in diesem Moment befallen hatte, ohne dass er sich dessen bewusst war. „Sobald die Verträge für das Objekt, das ich zu kaufen gedenke, unter Dach und Fach sind, fliege ich wieder nach Hause. Die Renovierung und alles, was damit verbunden ist, überlasse ich dem Projektmanager vor Ort.“
    „Umso mehr Grund für uns, es Ihnen bis dahin an nichts fehlen zu lassen“, sagte Gabriella, und als wollte sie ihren Worten augenblicklich Taten folgen lassen, überschlug sie die langen, anmutigen Beine und lenkte Max’ Blick auf den Saum ihres ohnehin gewagt kurzen Rockes, der zwar nur wenige, aber dafür entscheidende Zentimeter höher rutschte.
    Dass Max dieser Form der Einladung nicht vehement widersprochen, sondern sogar Gefallen an Gabriellas unzweideutigen Anspielungen gefunden hatte, war der Auftakt einer ganzen Reihe von Fehlern, die er beging. Abschluss und Höhepunkt bildete schließlich das angekündigte Fest.
    Halb Budapest schien sich im Garten der Siklossys eingefunden zu haben, und halb Budapest schien von Max’ Absicht zu wissen, aus dem halb verfallenen Haus am Ufer der Donau ein kleines, aber exquisites Luxushotel zu machen. Jedenfalls bedrängten sie ihn nicht nur mit Fragen nach seinem Großvater, sondern gratulierten ihm auch unentwegt zu seiner Entscheidung, die ungarische Hauptstadt in die Reihe der Städte aufzunehmen, in der seine Hotelkette vertreten war.
    „Habe ich Ihnen zu viel versprochen?“ Völlig überraschend stand Gabriella neben ihm und hakte sich bei ihm unter. „Sie haben gute Chancen, Ihrem Großvater den Rang abzulaufen.“
    In dem ärmellosen, hautengen roten Kleid sah sie hinreißend aus. Kein Wunder, dass sie die Blicke sämtlicher Männer auf sich zog. Max bildete da keine Ausnahme, wobei er den unbestreitbaren Vorteil hatte, dass Gabriella nur für einen Mann Augen zu haben schien. Und dieser Mann war

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