Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BIANCA EXKLUSIV Band 0188

BIANCA EXKLUSIV Band 0188

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0188 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY ANNE WILSON CATHERINE SPENCER DEBBIE MACOMBER
Vom Netzwerk:
tiefer.
    „Du kannst ruhig zugeben, dass du dich vor Glück kaum auf den Beinen halten konntest, als ich dich geküsst habe“, widersprach Max lächelnd.
    „Einen Moment lang hatte ich tatsächlich Angst, dass mir die Sinne schwinden. Allerdings nicht vor Glück, sondern vor Entsetzen.“ Abrupt wandte sie sich um und ging zum Ausgang. An der Tür blieb sie noch einmal stehen.
    „Apropos Entsetzen. Wehe, du nennst mich noch einmal ‚Kindchen‘.“
    Mürrisch sah Max ihr nach. Zum Teufel mit ihr!, dachte er. Wer sollte aus dieser Frau nur schlau werden? Kaum glaubte er, sie einigermaßen zu kennen, überraschte sie ihn, indem sie eine Saite anschlug, die er noch nie an ihr bemerkt hatte. Langsam, aber sicher begann er sich zu fragen, was er von der Frau, mit der er immerhin verheiratet war, überhaupt wusste. Allem Anschein nach nicht allzu viel.
    Das Abendessen war ein einziger Albtraum. Gabriella fühlte sich, als müsste sie ein Minenfeld durchqueren. Welches Thema ihre Eltern auch anschnitten, überall lauerte die Gefahr, mit einem falschen Wort die schöne Fassade zum Einsturz zu bringen.
    Max hingegen blühte regelrecht auf. Er lächelte in einem fort, gab sich ungeheuer weltmännisch und unterhielt sich angeregt mit seinen Schwiegereltern, ohne je Gefahr zu laufen, sich zu verraten.
    Das Schlimmste aber war, dass er an dem Theater, das er aufführte, offensichtlich Gefallen fand. Anders konnte sich Gabriella jedenfalls die schalkhaften Blicke nicht erklären, die er ihr in schöner Regelmäßigkeit zuwarf.
    Allerdings musste sie ihm zugutehalten, dass es ihm gelang, ihre Eltern nach und nach um den kleinen Finger zu wickeln. Vor allem ihre Mutter schien geradezu geschmeichelt, wenn er sich zu ihr hinüberbeugte und ihr Freundlichkeiten ins Ohr flüsterte.
    „Selbstverständlich nehme ich mir Zeit für euch, Maria“, hörte Gabriella ihn gespielt empört sagen. „Schließlich möchte ich euch gern meine Heimatstadt zeigen.“
    Die Anspielung auf den Tag, an dem sie sich kennengelernt hatten, war überdeutlich, und am liebsten hätte Gabriella ihn auf der Stelle erwürgt.
    „Wenn ihr euch von den Reisestrapazen erholt habt, könnten wir ja einen Jet chartern und in die Berge fliegen. Was meinst du, Gabriella?“
    „Du hast wohl den Verstand verloren!“ Max und sie waren für einen Moment allein in der Küche, um den nächsten Gang aufzutragen. „Einen Jet chartern“, sagte Gabriella kopfschüttelnd. „Wem willst du mit dem Blödsinn eigentlich imponieren?“
    „Deinen Eltern natürlich“, erwiderte Max bemüht gleichgültig, was so gar nicht zu seinem Gesichtsausdruck passen wollte, dem der Schalk mehr als deutlich anzusehen war. „Ich versuche nur, mich an unsere Abmachung zu halten.“
    „Findest du nicht, dass du ein wenig übertreibst?“
    Max nahm eine frische Flasche Wein aus dem Kühlschrank und ging zur Tür, die ins Esszimmer führte. „Wie du meinst“, sagte er und legte eine Hand auf die Klinke. „Dann gehe ich jetzt da rein und sage deinen Eltern, dass ich mein Angebot leider zurückziehen muss, weil ihrer Tochter plötzlich Bedenken gekommen sind.“
    „Untersteh dich, Max“, warnte Gabriella ihn.
    „Was denn nun?“, fragte er unwirsch. „Du solltest dich langsam mal entscheiden, was du willst. Und wenn ich dir wirklich helfen soll, musst du es mich schon machen lassen, wie ich es für richtig halte.“
    „Versprochen“, erwiderte Gabriella, auch wenn sie alles andere als überzeugt war. Warum begriff Max nicht endlich, dass sie viel mehr von ihm wollte als nur seine Hilfe?
    Und warum begriff sie nicht endlich, dass ihr Wunsch unerfüllt bleiben musste?
    Schließlich hatte er ihr das noch in der vergangenen Nacht deutlich zu verstehen gegeben. Kaum war es auch nur zu einer Andeutung von Zärtlichkeit gekommen, war er Hals über Kopf aus dem Bett gesprungen. Und als bereute er schon, sich auf die Sache eingelassen zu haben, hatte er sich später ganz an den Rand des Bettes zurückgezogen, ihr den Rücken zugedreht und sich unter seine Decke verkrochen.
    Dass ausgerechnet er den Vorschlag machte, in die Berge zu fahren, war entweder blanker Übermut oder ein schlechter Witz. Gabriella konnte sich jedenfalls beim besten Willen nicht vorstellen, wie es ihnen gelingen sollte, überzeugend zu wirken, wenn Max und sie vierundzwanzig Stunden am Tag gemeinsam verbrachten.
    „Leidet eure Ehe denn nicht darunter, dass deine Frau so selten zu Hause ist?“, fragte ihr Vater genau in

Weitere Kostenlose Bücher