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BIANCA EXKLUSIV Band 0188

BIANCA EXKLUSIV Band 0188

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0188 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY ANNE WILSON CATHERINE SPENCER DEBBIE MACOMBER
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Leinenkleid trug, strich nervös mit dem Finger über das Glas in ihren Händen. Von dem, was sie sagte, verstand Max nur die drei Worte Tokio, Rom und Vancouver, aber die genügten, um zu wissen, dass ihren Eltern jedes Verständnis dafür fehlte, dass ihre Tochter sich in der Welt herumtrieb, statt bei ihrem Mann zu sein.
    Max lockerte die Krawatte, krempelte die Manschetten seines Hemdes auf und betrat die Dachterrasse, um das Seine dazu beizutragen, die Sorgen der Eltern zu zerstreuen.
    Wenn Gabriellas Gesichtsausdruck nicht trog, dann hätte er den Zeitpunkt nicht besser wählen können. Sie sprang von ihrem Stuhl auf und lief Max entgegen. „Du bist ja schon da“, begrüßte sie ihn freudestrahlend. „So früh hatte ich gar nicht mit dir gerechnet.“
    „Ich habe es ohne dich nicht länger ausgehalten, Kindchen“, erwiderte er, und schon jetzt begann er, Gefallen an seiner Rolle als treu sorgender Ehemann zu finden.
    Gabriellas Überraschung war perfekt wie ihr Aussehen. Und weil sie ihren Eltern den Rücken zugewandt hatte, brauchte sie ihr Erstaunen nicht zu verbergen, sondern sah Max mit offener Verzweiflung an.
    Die Gelegenheit war zu günstig, um sie ungenutzt verstreichen zu lassen. Max nahm Gabriella in die Arme, zog sie an sich und küsste sie auf den sinnlichen Mund – vielleicht ein wenig zu lang, aber wer wollte es ihm verdenken?
    Mit vor Schreck geweiteten Augen sah Gabriella ihn an. Einen Moment lang war sie versucht, sich Max zu entziehen, bis sie sich in ihr Schicksal fügte und die Umarmung erwiderte.
    Selbst durch den Stoff ihres Kleides hindurch konnte Max die erregten Knospen ihrer kleinen, festen Brüste spüren. Es bot sich geradezu an, die Situation auf die Spitze zu treiben – schließlich war es ihre Idee gewesen, ihn als romantischen Liebhaber zu engagieren. Und nun wollte er die Rolle so gut wie möglich ausfüllen.
    Doch zum wiederholten Male machte ihm sein Körper einen Strich durch die Rechnung. Er schien ganz eigene Vorstellungen davon zu haben, wie die Rolle anzulegen war, und es kaum abwarten zu können, sich unter Beweis zu stellen.
    Schweren Herzens entließ Max Gabriella aus der Umarmung und gab sich damit zufrieden, ihr den Arm um die Taille zu legen. Wie schmal sie geworden war!
    Mit einem kaum merklichen Stoß ihres Ellbogens forderte Gabriella ihn auf, endlich ihre Eltern zu begrüßen. „Schön, dich wiederzusehen, Zoltan“, sagte Max und schüttelte seinem Schwiegervater die Hand. „Willkommen in Kanada, Maria.“ Erst als er sich zu seiner Schwiegermutter herunterbeugte, um sie auf die Wange zu küssen, bemerkte er, dass sie Tränen in den Augen hatte.
    „Was trinkt ihr denn Schönes?“, fragte er, um die trüben Gedanken zu vertreiben.
    „Eistee“, teilte Gabriella ihm mit. „Möchtest du auch ein Glas?“
    „Ich glaube kaum, dass Eistee das Richtige ist, um mit deinen Eltern anzustoßen“, wandte Max ein. „Wie wär’s mit Champagner? Oder möchtest du lieber etwas anderes, Zoltan?“
    „Ein Glas Wein wäre mir lieber“, erwiderte sein Schwiegervater und musterte Max misstrauisch, sodass der sich fast so unwohl in seiner Haut fühlte wie in jener Nacht, als er ihm halb nackt in die Arme gelaufen war.
    „Gern“, sagte er schnell und machte sich auf den Weg in die Küche, erleichtert, wenigstens für einige Minuten Zoltans prüfendem Blick zu entgehen.
    Kaum hatte er den Champagner aus dem Eisfach genommen, kam Gabriella ihm nach und stellte krachend das Tablett mit dem Kaffeegeschirr auf den Spültisch.
    „Was sollte das denn?“, fragte sie mit hochrotem Kopf.
    „Als guter Gastgeber gehört sich das doch wohl“, antwortete Max ausweichend, wohl wissend, dass Gabriella mit ihrer Frage auf etwas anderes abzielte. Doch ihr Blick machte ihm schnell klar, dass er so leicht nicht davonkommen würde.
    „Ich wollte überzeugend wirken“, sagte er deshalb und entkorkte mit einer geschickten Handbewegung den Champagner. „Du hast mir heute Morgen noch erklärt, wie viel davon abhängt, dass deine Eltern mir den liebenden Ehemann abnehmen.“
    „Den liebenden Ehemann, Max, nicht den lüsternen“, stellte Gabriella richtig, während sie etwas Gebäck auf einem Teller verteilte. „Wenn du beim nächsten Mal deine Zuneigung zu mir unter Beweis stellen willst, lass dich bitte nicht so gehen.“
    „Dabei könnte ich schwören, dass es dir gefallen hat.“
    „So kann man sich täuschen, Max“, erwiderte Gabriella, errötete jedoch noch

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