BIANCA EXKLUSIV Band 0193
sich um und kraulte verärgert in seine Richtung.
Doch bereits nach wenigen Zügen verrauchte ihre Wut. Das Wasser war angenehm warm, und was würde es schon ausmachen, wenn sie sich in dieser wunderbaren sternklaren Nacht ein wenig Spaß erlaubte.
Sie spielten lange im Wasser herum, duckten, bespritzen und neckten sich. Unermüdlich schwammen sie von einem Ende zum anderen, bis sie schließlich erschöpft am flachen Ende des Pools im Wasser sitzen blieben. Nach einer Weile ergriff er ihre Hand und führte Isa in die dunkelste Ecke des Pools. Dort küsste und streichelte er sie, bis er ihre Hingabe spürte. Erst als sie stöhnend seine Zärtlichkeiten erwiderte, stellte er sich zwischen ihre Beine und drang in sie ein.
Sie schrie leise auf und umarmte ihn. „Das ist nicht echt“, flüsterte sie, um ihr bebendes Herz zu beschützen.
„Ich weiß“, murmelte er und brachte sie mit einem Kuss zum Schweigen.
8. KAPITEL
Harrison lag im Bett und schaute zu, wie der Himmel über der Wüste langsamer heller wurde. Er fühlte sich nach dieser Liebesnacht wunderbar entspannt. Doch das dauerte nicht lange an. Allein der Gedanke an die Dinge, die sie in der vergangenen Nacht getan hatten, ließ erneut die Leidenschaft in ihm auflodern.
Leider hatte seine Frau es abgelehnt, mit ihm im selben Bett einzuschlafen. Ein wenig Sex vor dem Frühstück wäre die ideale Einstimmung für ein Wochenende gewesen. Vielleicht verstößt es gegen den Kodex von Erpresserinnen, mit ihren Opfern einzuschlafen, dachte er amüsiert. Doch sein Humor hielt nicht lange an, sondern schlug langsam in Ärger um. Frustriert stieg er aus dem Bett und duschte. Nachdem er in Shorts und T-Shirts geschlüpft war, ging er in die Küche. Isa war bereits dort.
Sie trug eine Hose und eine weiße Bluse und sah so unschuldig wie eine Klosterschülerin aus, aber Harrison konnte sie nichts mehr vormachen.
Er wusste, wie leidenschaftlich sie war. Er kannte ihre heißen Küsse und die kleinen Schreie, wenn er sich in ihr bewegte. Zweimal hatte er sie in dieser Nacht geliebt. Zweimal hatte sie sich ihm rückhaltlos hingegeben.
„Guten Morgen“, sagte er rau. „Musst du heute arbeiten?“
Als sie sich ihm zuwandte, trug sie wieder diesen unverbindlichen Ausdruck auf ihrem Gesicht, der nichts von ihren Gefühlen preisgab. Selbst in ihren Augen konnte er keine Spur mehr von der erlebten Leidenschaft finden. Als hätte die Nacht nie stattgefunden.
Wut vermischte sich mit Verlangen. Er überlegte, ob er sie in die Arme ziehen und sie wie ein Held in einem Melodram einfach wieder ins Bett tragen sollte. Aber er wagte es nicht. Er wusste, wie unnahbar Isa sein konnte.
„Ja“, erwiderte sie. „Ich muss noch einen Geschäftsbericht fertigstellen, in dem die Finanzlage des Centers dargelegt wird.“
„Welche Hingabe“, murmelte er und kämpfte gegen den Drang an, sie herauszufordern.
Sie goss ihm eine Tasse Kaffee ein. „Ich habe ein Waffeleisen gefunden und uns heute Morgen Waffeln gebacken. Willst du welche?“
Er dachte über ihre Frage nach. Sie benahm sich, als ob es ihr unangenehm wäre, in seinen Küchenschränken herumgesucht zu haben.
„Ja.“ Er sah zu, wie sie sich mit der Grazie einer Tänzerin in der Küche bewegte, und seine Laune wurde von Sekunde zu Sekunde schlechter.
Wie gewöhnlich vermied sie es, ihm in die Augen zu sehen.
„Danke“, sagte er, als sie ihm den Teller hinstellte und einen kleinen Krug mit Sirup hinschob. „Das ist wirklich nett von dir“, fügte er hinzu.
Isa hatte inzwischen wieder Platz genommen und las in der Morgenzeitung. Sie wirkte so kühl und unnahbar wie eine Mondgöttin.
Das ist nicht echt , hatte sie heute Nacht gesagt. Aber für ihn hatte es sich verflixt echt angefühlt.
Er verstand jetzt, warum seine Eltern sich in seiner Kindheit an manchen Morgen so geneckt hatten. Er wusste jetzt, warum ihre kurzen Berührungen und die Blicke, die sie sich zuwarfen, ihn so glücklich gemacht und ihm ein Gefühl der Sicherheit gegeben hatten.
So sollte eine Ehe sein. So hatte er sie sich immer vorgestellt, zumindest, bis er von dieser kühlen, trickreichen Betrügerin hereingelegt wurde.
Erneut machte sich Zorn in ihm breit. Der Drang, ihre kalte Fassade niederzureißen, wurde fast übermächtig stark. „Ich habe nachgedacht“, sagte er schließlich.
„Ich hoffe, du hast dich nicht zu sehr dabei angestrengt“, war ihre freche Erwiderung. Sie war nicht auf den Mund gefallen, das musste er ihr
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