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Bianca Exklusiv Band 11

Bianca Exklusiv Band 11

Titel: Bianca Exklusiv Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca King , Patti Beckman , Sara Wood
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wandte sich zum Gehen, als sie schnell in ihren Slip schlüpfte.
    „O nein!"
    Nick drehte sich um, als er ihren Aufschrei des Entsetzens hörte. „Was ist denn jetzt los?"
    „Mein Ring." Verzweifelt blickte Dany in das fließende Wasser zu ihren Füßen. „Er muss mir vom Finger gerutscht sein, als ich geduscht habe." Sie hob ihre linke Hand.
    Missmutig kam Nick zu ihr und legte sich bäuchlings ans Ufer. Mit beiden Händen fuhr er im Wasser so lange durch den Sand, bis er schließlich zwischen Daumen und Zeigefinger den Ring hielt. Ohne ein weiteres Wort legte er ihn ihr auf die ausgestreckte Handfläche.
    „Vielen Dank, Nick", sagte Dany erleichtert. „Ich ... ich weiß nicht, wie ..."
    „An deiner Stelle würde ich ihn nicht wieder an diesen Finger stecken", erwiderte er abweisend. „Du hast in den letzten Tagen einiges abgenommen."
    „Ja, du hast Recht." Sie streifte den hübschen Ring mit dem Granatstein und der Perle über ihren Mittelfinger und streckte Nick die Hand entgegen. „Hier passt er - sieh nur." .
    „Dieser Mann ist ein Narr!" rief Nick plötzlich aufgebracht. Dany zuckte erschreckt zurück. „Bei deinen Augen solltest du einen Ring mit einem großen Topas tragen und kein so erbärmliches Ding." Bevor sie ihm antworten konnte, hatte er sich umgedreht und war verschwunden.
    Verwirrt schlüpfte Dany in ihre Jeans. Kein Wunder, dass Nick sie verachtete - bei der Aufregung, die sie jetzt wieder verursacht hatte. Aber wie konnte er es wagen, ihren Ring zu kritisieren? Es ging ihn überhaupt nichts an, was sie tragen sollte und was nicht. Marcus mochte keine prunkvollen Sachen. Er bevorzugte zierlichen, unauffälligen Schmuck.
    Dany legte schützend die rechte Hand auf den Ring. Seit dem Morgen nach diesem Traum sah sie Marcus' Gesicht nicht mehr deutlich vor sich. Aber sie brauchte jetzt sein Bild, so dringend, wie einen hübschen, kleinen Talisman, um wieder sicher zu ihm zurückzukommen.

6. KAPITEL
    Als Dany die Küche betrat, legte Nick gerade einiges zerbeultes Besteck und angeschlagenes Geschirr auf den Tisch.
    „Das habe ich gefunden. Und das auch", sagte er. Mit einem Streichholz zündete er ein halbes Dutzend Kerzen an, die er aufgestellt hatte.
    Es roch appetitlich, und Dany atmete tief ein. „Eine warme Mahlzeit - was ist es?" fragte sie begeistert.
    „Leider wieder nur etwas aus der Dose. Es gibt zuerst Gemüsesuppe und dann Fleischbällchen mit Tomatensoße. Magst du das?"
    „Das klingt wunderbar. Du warst wirklich sehr fleißig." Sie lächelte ihn zaghaft an.
    „Während du dich gesonnt hast", erwiderte er grimmig.
    Dany senkte den Blick und sah verlegen auf den Tisch. „Mangos!" rief sie begeistert, als sie die Obstschale im Kerzenlicht bemerkte. „Woher hast du sie?"
    „Ein kleines Stück flussabwärts liegt ein Obstgarten. Die meisten Bäume sind abgestorben, aber ich habe einige Mangobäume entdeckt - und Limonen. Morgen gibt es Limonensaft zum Frühstück."
    „Herrlich!" Dany nahm eine Mango in die Hand und atmete den süßen Duft ein, den sie verströmte. „Meine Lieblingsfrucht."
    „Das hast du mir bereits gesagt", bemerkte er trocken. Als Dany sich daran erinnerte, was er ihr darauf geantwortet hatte, errötete sie und legte die Frucht auf den Tisch zurück.
    Die dicke, würzige Suppe schmeckte ausgezeichnet, die Fleischbällchen ebenfalls. Normalerweise mochte sie Fleischklößchen nicht, doch heute konnte sie kaum genug davon bekommen. Als sie den letzten Rest vom Teller kratzte, bemerkte sie Nicks belustigten Blick.
    „Entschuldige." Dany verzog das Gesicht. „Aber ein warmes Essen nach so vielen Tagen - es schmeckt einfach herrlich." Sie lächelte schelmisch. „Das ist wohl noch eines der versteckten Talente von Mr. James."
    „Der geschickte Umgang mit einem Dosenöffner?"
    „Sicher lebst du nicht immer von Konserven."
    „Nun, ich koche ganz gut mexikanisch. Über meine Tortillas spricht man auf den besten Partys in Boston."
    „Hast du in Mexiko gelebt?"
    Er nickte. „Als ich noch ein kleiner Junge war, arbeitete mein Vater dort eine Zeit lang - er ist Ingenieur -, und Rosalinda, unsere Haushälterin, ließ mich ab und zu in der Küche fuhrwerken, wenn sie dazu in der Stimmung war."
    „Und ... und deine Mutter?" fragte Dany vorsichtig.
    „Sie wollte nicht mit uns kommen." Obwohl seine Stimme beherrscht klang, hörte sie doch den Schmerz heraus, den er als Junge empfunden haben musste.
    „Das tut mir Leid", sagte sie leise und legte unwillkürlich

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