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Bianca Exklusiv Band 229

Bianca Exklusiv Band 229

Titel: Bianca Exklusiv Band 229 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Dunaway Lilian Darcy Lucy Gordon
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eröffnete er. „Ich habe gesagt, dass ich keine brauche. Der Walzer ist doch leicht. Eins, zwei, drei, eins, zwei, drei. Was braucht man sonst noch?“
    „Dasselbe habe ich auch gesagt. Aber ich muss auch die ganzen anderen Tänze lernen.“ Sie seufzte. „Mach mir den Reißverschluss auf, ja?“
    Er befolgte die Aufforderung, und sie schlüpfte aus dem Gewand und drapierte es über eine Stuhllehne. Dann drehte sie sich mit schelmischem Blick zu ihm um. „Eins, zwei, drei?“
    „Okay. Darf ich um den ersten Tanz bitten, Madam?“
    In gespieltem Entsetzen schüttelte sie den Kopf. „Oh nein, du musst warten, bis ich dich auffordere. Wenn ich geruhe, dir die Ehre zu erweisen, wird ein Lakai dich auffordern.“
    „Und wenn ich mich weigere?“
    „Dann lasse ich dich wegen Beleidigung einsperren.“
    „Du bist ein richtiger Idiot, Dot.“
    „Das merkst du jetzt erst?“
    Sie lachten und wirbelten im Walzertakt durch den Raum wie Kinder.
    Mike runzelte die Stirn wie immer, wenn er nachdachte. „Du musst mich nicht zu dieser großen Sache einladen“, sagte er. „Ich bin nicht beleidigt, wenn du meinst, dass ich nicht dazu passe.“
    „So leicht kommst du mir nicht davon. Ich brauche deine moralische Unterstützung.“
    „Aber Dot …“
    „Sei einfach da.“
    „Ja, Dot, wie du meinst.“
    „Und sag das nicht so, als würde ich dir immer Befehle erteilen.“
    „Nein, Dot, wie du meinst.“
    Sie boxte ihn in den Arm. Er lachte, und sie stimmte ein, überwältigt von Zuneigung zu ihm. Er war ihr alter Mike und so gemütlich wie ein alter Hausschuh. Und das war ihr lieber als die turbulenten Empfindungen, die sie zu überwältigen drohten, wenn sie nicht aufpasste.
    Das ausgelassene Lachen kam Randolph zu Ohren, der gerade den Salon betrat. Der Klang faszinierte ihn, und er wollte sehen, was los war. Die Tür zum Schlafzimmer stand offen. Ohne nachzudenken, trat er ein und erblickte Dottie, nur mit einem Unterkleid bekleidet, in Mikes Armen.
    „Guten Tag“, wünschte er steif.
    Sie löste sich von Mike, wirkte aber keineswegs verlegen über ihren Aufzug.
    „Captain Gorshin und seine Freunde warten bereits auf Sie, Mike“, verkündete Randolph.
    „Oh, ja, okay. Bis später, Dot.“
    „Darf ich vorschlagen, dass Sie sich etwas überziehen?“, bemerkte Randolph kühl, als Mike gegangen war. „Darf ich darüber hinaus vorschlagen, dass Sie etwas mehr auf Anstandsformen achten? In Unterwäsche mit jungen Männern herumzualbern entspricht nicht dem Verhalten, das dieses Land von seiner Königin erwartet.“
    Er sprach härter als beabsichtigt, doch die intime Szene, auf die er gestoßen war, hatte ihn wie ein Schlag in den Magen getroffen.
    „Darf ich Sie erinnern, dass es meine Privaträume sind und dass Sie hätten anklopfen müssen?“, entgegnete Dottie. „Darf ich Sie weiter erinnern, dass in diesen Räumen ich allein entscheide, was schicklich ist und was nicht?“
    „Meinen Glückwunsch, Dottie“, murmelte er bitter. „Sie lernen allmählich den Ton gebieterischen Hochmuts. Es ist nur schade, dass Sie so wenig wissen, wann Sie ihn einsetzen sollten.“
    „Wollen Sie mir vorschreiben, wie ich mich zu benehmen habe?“
    „Nach dem Vorfall, dessen Augenzeuge ich soeben wurde, sollte es jemand tun.“
    „Ach, seien Sie doch nicht so steif. Mike hat mich schon in viel weniger gesehen.“
    „Keine Details, bitte.“
    „Was ist denn schon dabei? Müssen Sie immer alles so ernst nehmen? Sehen Sie es doch mal von der lustigen Seite.“
    „Es ist ein ernster Verstoß, wenn Sie als Königin sich vor einem Mann in nichts als einem Unterkleid …“ Er verstummte abrupt, als sein Blick auf ihren Busen fiel.
    Sie folgte seinem Blick. „Stimmt, ich trage keinen BH. Merken Sie das jetzt erst?“
    Er hatte sich bemüht, es zu übersehen. Das Oberteil des Unterkleides war aus Spitze gefertigt, und ihre nackten Brüste schimmerten aufreizend durch die Löcher. Sie waren so fest und hoch, wie er es von ihrem ersten Morgen im Palast erinnerte, als er sie nackt gesehen hatte. „Wollen Sie sich nicht endlich bedecken?“, verlangte er schroff.
    „Warum sollte ich? Sie sehen mich doch nur.“
    „Soll das heißen, dass Sie mich für einen Eunuchen halten?“
    „Ich dachte eher an eine Vaterfigur. Was ist ein Eunuch überhaupt?“
    „Jemand, den es kalt lässt, eine halb nackte Frau zu sehen. Jemand, der das von der lustigen Seite sieht.“
    „Aber Sie tun das nicht?“
    „Mich kann es nicht amüsieren,

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