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Bianca Exklusiv Band 229

Bianca Exklusiv Band 229

Titel: Bianca Exklusiv Band 229 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Dunaway Lilian Darcy Lucy Gordon
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wagte, sich über ihn lustig zu machen. Sie lächelte ihn so arglos an wie ein Kind, und er entspannte sich. Plötzlich war er überzeugt, dass sie tatsächlich so naiv war, wie sie sich gab.
    „Wir können jetzt nicht reden“, murmelte sie. „Aber vielleicht später? Auf der Terrasse?“
    Die Musik endete. Dottie schenkte ihm ein betörendes Lächeln und trennte sich von ihm. In der nächsten Stunde absolvierte sie einen Pflichttanz nach dem nächsten. Dabei konnte sie nicht umhin zu bemerken, dass Sophie häufig mit Randolph, aber noch häufiger mit Harold tanzte.
    Schließlich konnte Dottie sich einen Moment setzen. Sie beugte sich zu Jeanie, die an diesem Abend als ihre Hofdame fungierte, und verordnete königlich: „Sagen Sie Prinz Randolph, dass ich ihm die Ehre eines Tanzes erweise.“ Dann fügte sie noch hinzu: „Und sagen Sie ihm, dass ich ihm dringend rate zu akzeptieren.“
    Einen Moment später erschien er. „Ich bin geradezu überwältigt von der Ehre“, bemerkte er trocken, während er ihr den Arm reichte.
    „Ich trete Ihnen auf die Füße, wenn Sie so mit mir reden“, drohte sie.
    „Wie ich sehe, verstehen wir einander immer noch“, murmelte er spöttisch.
    Während sie in Harolds Armen nur darauf gesonnen hatte, ihm entfliehen zu können, ersehnte sie sich von Randolph, dass er sie näher an sich zog.
    „Wie halte ich mich bei meinem ersten Staatsbesuch?“, erkundigte sie sich.
    „Sie tun des Guten zu viel“, erwiderte er kühl.
    „Mehr haben Sie nicht dazu zu sagen? Und ich habe mich so sehr bemüht, es Ihnen recht zu machen.“
    „Was habe ich denn damit zu tun?“
    „Na ja, Sie sind mein Mentor. Praktisch eine Vaterfigur.“ Sie spürte, dass sich der Druck seiner Hand auf ihrem Rücken verstärkte, und das ließ ihr Herz höher schlagen. „Ich bin auf Ihren väterlichen Rat angewiesen.“
    „Sie würden keinen Rat von mir annehmen, Dottie, und wenn Sie glauben, dass ich Ihnen bei Ihren kleinen Tricks helfe, irren Sie sich.“
    „Ich weiß nicht, was Sie meinen.“
    „Sie wissen genau, was ich meine. Hinter diesem Blondschopf verbirgt sich ein scharfer Verstand. Und schauen Sie mich nicht so an.“
    „Wie denn?“
    „Naiv und unschuldig.“
    Sie lachte. „Vielleicht bin ich ja wirklich naiv und unschuldig.“
    „Ausgerechnet Sie? Sie sind eine Hexe. Hören Sie auf, mich so anzusehen.“
    „Ignorieren Sie es doch einfach.“
    „Seien Sie vorsichtig“, warnte er leise. „Harold ist ein gefährlicher Mann. Wenn Sie vorhaben, was ich vermute, seien Sie gewarnt. Ihr Volk wird es nicht dulden.“
    „Randolph, Sie haben absolut keine Ahnung, was ich vorhabe“, murmelte sie, und dem war tatsächlich so. Er durchschaute ihre Taktik nicht. Wahrscheinlich war er sogar so blind, dass er nicht mal bemerken würde, wenn sie mit Harold auf die Terrasse entschwand.
    Der Augenblick kam eine Stunde später, als Champagner zur Erfrischung gereicht wurde. Zu Ehren ihres Gastes trug Dottie persönlich zwei Gläser auf die Terrasse, und sie setzten sich auf eine Bank.
    Harold hob sein Glas und stieß mit ihr an. „Auf Sie, Dottie. Sie haben doch nichts dagegen, wenn ich Sie so nenne?“
    „Meine Freunde dürfen mich immer noch so nennen.“
    „Sie haben es weit gebracht.“
    „Und ich wette, Sie wissen genau, wie weit.“
    „Es war nicht leicht, aber meinen Ermittlern ist es gelungen, das ‚Grand Hotel‘ ausfindig zu machen. Managerin, wie?“
    „Mehr haben Ihre Ermittler nicht herausgefunden?“
    „Oh doch. Ich weiß, dass Sie nichts weiter als eine hochgejubelte Barfrau waren. Aber wen kümmert das schon? Sie sind schlau und ehrgeizig, und ich glaube, wir verstehen uns.“
    „Sie wahren mein Geheimnis und ich Ihres?“, fragte sie.
    „Genau. Und der beste Weg dazu ist …“ Unverhofft zog er sie in die Arme.
    Sie schluckte schwer. Er war widerlich, und sie musste sehr an sich halten, um ihn nicht von sich zu stoßen. Verdirb jetzt nicht alles, ermahnte sie sich und legte sanft die Hände auf seine Schultern, so, als wäre sie willig.
    So fand Randolph die beiden vor, als er nach ihr suchte.
    Es hätte nicht besser klappen können, dachte Dottie zufrieden, als sie an diesem Abend im Bett lag und an die Szene auf der Terrasse zurückdachte. Harold hatte sich unbekümmert gegeben wie ein Frauenheld, der in flagranti ertappt worden war und sich nicht darum scherte. In Randolphs Augen hatte ein unverkennbar zorniger, vorwurfsvoller Ausdruck gelegen, obwohl er natürlich versucht

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