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Bianca Exklusiv Band 229

Bianca Exklusiv Band 229

Titel: Bianca Exklusiv Band 229 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Dunaway Lilian Darcy Lucy Gordon
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geschlossen?“
    „Nein. Ich habe es ihn nur glauben lassen.“
    „Oh, Randolph“, flüsterte sie ehrfürchtig, „Sie verstehen es wirklich, gemein zu kämpfen.“
    „Vielen Dank für das Kompliment, Madam. Ich glaube, wir haben ihn im Sack.“
    Sie lachte herzhaft auf, wurde dann jedoch wieder ernst. „Sie machen das viel besser als ich“, gestand sie ein.
    „Sagen wir einfach, dass wir ein gutes Team sind.“
    „Das beste Team im Land.“ Überschwänglich legte sie ihm die Hände auf die Schultern.
    Spontan schloss er sie in die Arme. Es war wundervoll, ihr in diesem Moment der herzlichen Kameradschaft so nahe zu sein.
    Randolph bemühte sich sehr, sich einzureden, dass es nicht mehr war. Doch im Nu erkannte er, dass es ein Fehler war, sie an sich zu drücken.
    Dottie war so froh, dass die Feindseligkeit zwischen ihnen verschwunden war, dass sie die Arme beinahe leidenschaftlich um ihn schlang.
    Ihre Augen blickten hoffnungsvoll, baten ihn wortlos, die Streitereien zu begraben und zu jenen unbeschwerten, glücklichen Zeiten zurückzukehren, als sie sich geküsst, miteinander gelacht und die Pflicht vergessen hatten.
    Einen Moment lang schien es, als wollte er sie tatsächlich küssen. Die Verlockung war groß. Doch sie war gefährlich und stellte eine ernste Bedrohung für seine Selbstbeherrschung dar.
    Sanft schob er sie von sich und reichte ihr lächelnd die Hand. „Freunde?“
    „Freunde“, bestätigte sie und schlug ein.
    Es entsprach bei Weitem nicht der Wahrheit, aber es musste vorläufig reichen.
    Obwohl Dottie und Randolph praktisch Freundschaft geschlossen hatten, liefen die Dinge nicht gerade glatt zwischen ihnen. Denn er war von Natur aus gebieterisch, und sie lernte sehr schnell, dass Macht das Süßeste auf der Welt ist und ihr sogar noch besser schmeckte als Eiscreme.
    Ihre Intervention bezüglich des Wiederaufbaus des abgebrannten Viertels erwies sich als Triumph. Die Zeitungen lobten in höchsten Tönen ihr Versprechen, die Sache zu regeln, und der Beginn des Wiederaufbaus bereits am folgenden Tag war der Beweis, dass Prinzessin Dottie Wort hielt.
    Dieser Erfolg erweckte ihren Appetit auf weitere Einmischungen, die allerdings mit wechselndem Erfolg verliefen. Oftmals erreichte sie etwas, doch noch öfter setzte sie sich in die Nesseln. Randolph gelang es stets, die Angelegenheiten auszubügeln, aber ihre Minister begegneten ihr allmählich mit Furcht.
    Schließlich teilte Randolph ihr unverblümt mit, dass sie, auch wenn sie sich wie Jeanne d’Arc fühlen mochte, in Wirklichkeit einem Elefanten glich, der allen auf die Zehen trat. Daraufhin wurde die Atmosphäre zwischen ihnen wieder äußerst frostig.
    Dotties Ansicht nach war im Lande vieles im Argen, was bereinigt werden musste. Die Anzahl der Frauen im Parlament zu erhöhen erwies sich jedoch als schwierig. Schwieriger, als sie es sich vorgestellt hatte. Das lag vor allem an einer ganzen Reihe von Gesetzen und sozialen Zuständen, die sinnlose Hindernisse für Frauen darstellten.
    Zumindest hielt Dottie sie für sinnlos. Enderlin hingegen sprach von Tradition und der Notwendigkeit, bedächtig vorzugehen. Sie sprach von der Moderne und der Notwendigkeit für Ellurien, ohne Verzug ins einundzwanzigste Jahrhundert einzuziehen. Er raufte sich die Haare. Sie schenkte ihm superstarken Tee ein, den er mit Leidensmiene trank, der jedoch sein Wohlbefinden steigerte.
    Er war ein höflicher, wohlwollender Mensch, der nie zuließ, dass ihre Streitereien sich auf seine Zuneigung zu ihr auswirkten. Doch er ließ ebenso wenig zu, dass seine Zuneigung ihn nachgeben ließ. Wenn die Dinge zu einer Krise auszuarten drohten, wurde Randolph als Schiedsrichter hinzugezogen.
    Er übernahm die Rolle immer äußerst widerstrebend. „Werden Sie denn nicht allein mit ihr fertig?“
    „Niemand wird mit ihr fertig“, entgegnete Enderlin seufzend. „Ihre neueste Idee ist, die Ausbildung für den Staatsdienst völlig umzustrukturieren. Jeder soll das Gärtnern erlernen, was angeblich gut für die Seele sei.“
    Randolph lachte. „Sie nimmt Sie nur auf den Arm. Merken Sie das immer noch nicht? Und wenn Sie darauf eingehen, treibt sie es nur noch schlimmer.“
    „Ich bin es nicht gewohnt, von meiner Königin auf den Arm genommen zu werden“, entgegnete Enderlin entrüstet. „Und ich bin zu alt, um mich zu ändern.“
    „Unsinn. Mein Vater hat es auch geliebt, Streiche zu spielen.“
    „Das stimmt allerdings“, pflichtete Enderlin ihm bei. „Das hatte

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