Bianca Exklusiv Band 229
an deine Argumente von neulich erinnern, was alles dagegen spricht. Und das will ich auch gar nicht.“
„Ich kann mich nicht mehr daran erinnern.“
Maggies Infektion hatte in beiden etwas verändert.
Als er Rebecca von der Couch zog, klammerte sie sich an ihn, so als könnte er sich sonst in Luft auflösen. Eng umschlungen eilten sie ins Schlafzimmer.
Rebecca zog sich den Sweater über den Kopf und sah, dass Lucas sie fasziniert beobachtete. Elektrisiert von seinem Verlangen öffnete sie den BH, ließ ihn zu Boden gleiten und enthüllte damit ihre Brüste, die seit Maggies Geburt schwer und prall waren.
„Mach weiter“, drängte er. „Lass mich zusehen.“
Sie lachte, obwohl noch immer Tränen in ihren Augen schimmerten. „Ist es so gut?“
„Noch besser. Deine Brüste, deine Hüften, deine Bewegungen, einfach alles.“
„Kriege ich denn auch was zu sehen?“
„Du kriegst alles, was du willst.“
„Ich will nur dich. Ohne Spielchen, ohne Aufschub.“
Sobald Lucas nackt war, zog er sie an sich, und sie spürte sein Verlangen. Sie bewegten sich, rieben ihre Körper aneinander, erforschten einander und flüsterten sich unsinnige Dinge zu.
Er legte sich auf das Bett und griff nach ihr, und sie setzte sich auf ihn und ließ die Lippen über seine Brust wandern. Mit beiden Händen streichelte sie sein Gesicht. Sie fand neue Fältchen in seinen Augenwinkeln und küsste sie zärtlich.
Konnten ihre Lippen den Stress vertreiben? Vermochte es ihr Liebesspiel?
Sie hielt es durchaus für möglich, die Dinge bei all der Leidenschaft für eine Weile zu vergessen.
Lucas schien ebenso daran zu glauben wie sie, und diesmal war er sogar vorbereitet. Er nahm ein Päckchen aus dem Nachttisch und flüsterte: „Ich will dich spüren, Reba.“
„Ja. Oh ja.“
Ihr Verlangen wuchs, es überwältigte sie wie ein Gewittersturm an einem Sommertag. Lucas bewegte sich schneller, und sie klammerte sich fester an ihn und warf den Kopf zurück, als sie gleich nach ihm den Höhepunkt erreichte.
Anschließend lag sie eine Weile ganz still und lauschte seinen Atemzügen. Beide sprachen nicht, bis sie das Rumpeln eines Servierwagens auf dem Korridor hörten.
Lucas knurrte: „Wenn das der Zimmerservice ist …“
Sie lauschten und warteten, aber der Wagen wurde weitergeschoben.
„Bestimmt kommt er bald“, sagte Lucas.
„Du willst, dass ich sofort aufspringe, mich anziehe und Hunger habe?“
„Ich will dich essen sehen, bevor ich gehe.“
„Ich werde schon essen … Lucas?“ Rebecca holte tief Luft. „Was ich vorhin gesagt habe – dass du mir den Boden nicht unter den Füßen wegziehen sollst – das gilt immer noch. Okay?“
„Wie ich vorhin schon gesagt habe – glaubst du, das könnte ich?“
„Ja. Das befürchte ich sogar. Dass du doch wieder einen Rückzieher machst.“ Ihre Kehle war wie zugeschnürt. „Und das könnte ich im Moment nicht ertragen.“
Lucas schwieg lange Zeit, und sie wusste, dass sie ihm nicht zu erklären brauchte, was sie damit meinte.
„Ja, ich kann im Moment auch keine Rückzieher und Rückschläge vertragen“, sagte er schließlich. „Du hast recht. Lass uns versuchen, nicht zurückzublicken. Selbst wenn unsere Zukunft dazu verdammt ist …“
In diesem Moment klopfte es laut an der Tür.
„Sekunde!“, rief Lucas und rollte sich hastig aus dem Bett.
Rebecca ahnte, dass sie an diesem Abend nicht mehr den richtigen Augenblick finden würden, das Gespräch zu beenden. Vielleicht würden sie das tagelang nicht, vielleicht niemals. Aber hatten sie nicht schon alles gesagt, was wichtig war? Schließlich konnte sie sich schon denken, wie sein Satz so ungefähr geendet hätte.
Sie brauchte keine weitere Erklärung von ihm. Sie wusste, was sie ihm gegeben hatte und was er ihr vermutlich nie zurückgeben konnte.
12. KAPITEL
„Vielleicht solltet ihr bis morgen warten, bevor ihr ins Krankenhaus fahrt“, schlug Rebecca vor. „Du siehst müde aus, Mom.“
Es war bereits drei Uhr nachmittags, als ihre Eltern endlich ein Zimmer in dem Hotel bezogen, in dem Rebecca und Lucas wohnten. Stella wirkte abgespannt nach dem Flug und der anschließenden Taxifahrt. Außerdem wiesen ihre brünett gefärbten Haare einen grauen Ansatz auf, und das war ein sicheres Zeichen dafür, dass sie sich in letzter Zeit nicht sonderlich gut fühlte.
„Ich bin nicht den ganzen Weg hierher gekommen, um noch einen Tag zu warten, bevor ich mein Enkelkind sehe“, widersprach sie jedoch erstaunlich
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