Bianca Exklusiv Band 229
Fahrstuhl. „Hast du irgendwelche Ideen, wie wir feiern wollen?“
„Mehrere, aber alle finden in unserer Suite statt.“
Er grinste schelmisch. „Das deckt sich mit meiner Lieblingsidee. Jetzt, wo sie über den Berg ist, bricht ein neues Zeitalter an.“ Während sie die Eingangshalle durchquerten, listete er all die Komplikationen auf, die sich bei Maggie nicht eingestellt hatten, die Statistiken zu ihren Gunsten, die jüngsten Fortschritte in der Frühchenversorgung …
Rebecca wollte ihm nicht ihre anhaltenden Ängste beichten, nicht daran denken, dass er sich vielleicht zu früh freute. Daher zog sie ihn in eine Nische neben dem Blumengeschäft und küsste ihn, um sie beide abzulenken. Es funktionierte. Die vertraute Hitze seines Körpers betörte ihre Sinne, und ihr Verlangen war so groß, dass die zehn Minuten Fahrt zum Hotel ihr wie fünfzig Meilen erschienen.
Sie küssten sich im Fahrstuhl und auf dem Korridor und sobald sie die Suite betreten hatten. Sie schafften es nicht einmal bis zum Bett.
Die Kleidungsstücke verstreuten sie achtlos auf dem Boden, dann klammerten sie sich aneinander, als wollten sie sich nie wieder loslassen. Lucas umschmiegte ihren Po, hob sie hoch und drückte sie mit dem Rücken an die Wand, und sie schlang Arme und Beine um ihn. Rebecca war mehr als bereit für ihn, als er tief in sie eindrang.
Immer schneller und härter bewegte er sich, dann spürte sie ihn erzittern, als er sich zu beherrschen versuchte.
„Hör nicht auf“, flüsterte sie.
„Das kann ich gar nicht“, gestand er.
Er umschmiegte ihre Brüste, nahm die Spitzen in den Mund, und als er eine Hand zwischen ihre Körper schob, um Rebecca zu streicheln, war es um sie geschehen.
Lucas stöhnte auf, sein Körper spannte sich an, und sie klammerten sich erneut aneinander. Zu erschüttert, um zu sprechen, zu überwältigt, um sich zu rühren.
Rebecca wollte nicht in die Realität zurückkehren, wollte nicht loslassen, Tränen hingen an ihren Wimpern. Sie verspürte ein Gefühl der Erfüllung, das sie nicht in Worte fassen konnte und das sie für immer festhalten wollte. Aber sie wusste nicht wie.
13. KAPITEL
„Es tut mir wirklich leid“, entschuldigte sich Lucas’ Mutter Kate zerknirscht, als sich am Flughafen herausstellte, dass der Abendflug ersatzlos gestrichen worden war. „Ich hätte nicht den letzten Flug des Tages nehmen dürfen. Ich komme morgen mit einem Taxi her.“
„Nicht nötig. Ich muss sowieso Dad morgen früh um zehn abholen.“
„Aha. Dann überschneiden wir uns also.“
„Kommst du damit klar?“
„Ich werde deswegen keinen Koller kriegen. Aber er vielleicht.“ Kate seufzte. „Wahrscheinlich ist es am besten so. Wir sollten uns nicht länger aus dem Weg gehen, wo wir doch die Großeltern desselben Kindes sind.“
„Ihr seid auch die Eltern desselben Kindes“, rief Lucas ihr in Erinnerung.
„Hm. Stimmt. Wir haben uns nach Kräften bemüht, Lucas. Es tut mir leid. Ich weiß, dass es nicht immer genug war.“
„Hast du eigentlich was mit Dads Besuch zu tun? Eigentlich wollte er gar nicht kommen, solange Maggie nicht über den Berg ist. Hat die Infektion seine Einstellung geändert? Oder hast du etwas zu ihm gesagt?“
„Die Infektion hat meine Einstellung geändert. Ich habe ihn angerufen und zusammengestaucht. Ich habe ihm gesagt, dass er sich ausnahmsweise mal zu etwas verpflichten muss, auch wenn seine Investition womöglich keine Früchte trägt.“
„Du meinst, auch wenn es wehtun könnte?“
„Genau. Und ich habe ihm gesagt, dass er dir schon genügend Schaden zugefügt hat, indem er ständig abgesprungen ist.“
„Schaden? Mir?“, hakte Lucas verblüfft nach.
In diesem Moment blickte die Hostess von ihrem Computer auf und verkündete: „Alles klar. Ich habe Sie umgebucht für morgen um Viertel vor zwei.“
Kate dankte ihr und wandte sich ab. Sie legte Lucas eine Hand an die Wange, in einer mütterlichen Geste, die er ihr seit Jahren nicht gestattet hatte. „Ich weiß, dass er in vielerlei Hinsicht immer sehr gewissenhaft war. Er hat nie eine neue Beziehung angefangen, solange die alte nicht beendet war. Und er hat immer von Anfang an klargestellt, ob er nur auf eine Affäre oder auf eine Ehe aus war. Außerdem war er immer großzügig mit Unterhaltszahlungen und Abfindungen.“
„Er hat mir immer gesagt, dass es nur korrekt und anständig sei.“
„Ja, aber das rechtfertigt nicht all die überstürzten Ehen und Affären“, sagte Kate.
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