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Bianca Exklusiv Band 229

Bianca Exklusiv Band 229

Titel: Bianca Exklusiv Band 229 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Dunaway Lilian Darcy Lucy Gordon
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ja, darin bin ich wenigstens geübt.“
    Der Tag verflog erstaunlich schnell. Am Nachmittag, als Maggie nach einem Nickerchen ausgeruht wieder aufwachte, versuchten sie es erneut mit dem Stillen. Diesmal saugte Maggie fast eine Minute lang, bevor sie sich verschluckte und zu weinen begann.
    Am Abend feierten Rebecca und Lucas den Meilenstein mit einem Drei-Gänge-Menü in ihrer Suite. Danach öffnete er das Fenster und ließ die Frühlingsluft herein. Er schaltete das Radio ein, und sie tanzten spontan zur Musik einer Swingband, wirbelten einander eng umschlungen und lachend herum, bis ihnen schwindelig wurde.
    Rebecca spürte, wie gefährlich die Situation war. Beide waren viel zu aufgedreht, sie schliefen immer noch schlecht und zu wenig, waren zu angespannt und nervlich am Ende.
    Dazu war an diesem Tag ein Baby auf der Intensivstation gestorben. Rebecca hatte es Lucas nicht erzählt, denn er würde es noch früh genug erfahren. Nun fiel es ihr wieder ein, und sie blieb abrupt stehen und sagte: „Ich bin abergläubisch. Lass uns lieber nicht tanzen. Noch nicht.“ Sie nahm die Fernbedienung und schaltete das Radio aus.
    Er wurde sofort ernst. „Aber Maggie geht es doch gut.“ Er strich Rebecca die Haare aus der Stirn und fuhr ihr sanft über die Lippen. „Ist es wirklich falsch zu feiern? Uns ein kleines bisschen gehen zu lassen?“ Durch das geöffnete Fenster drang gedämpfte Musik aus dem Ballsaal im Erdgeschoss des Hotels zu ihnen, und er wiegte sich sanft dazu. „Du bist doch die Gefühlsbetonte von uns beiden. Freust du dich da nicht, dass ich mich mal ausnahmsweise nicht rational verhalte? Du müsstest dich doch darüber wundern, dass ich überhaupt tanzen kann.“
    „Wir können beide nicht tanzen. Wir sind beide nicht …“ Rebecca hielt inne. Sie wusste nicht, was sie sagen wollte oder warum sie sich so zerrissen fühlte. Vielleicht lag es daran, dass es mit dem Stillen nicht so gut gelaufen war, oder dass sie in den vergangenen Monaten immer wieder Rückschläge bei den anderen Frühchen auf der Station erlebt hatte. Die meisten hatten ihre Krisen überwunden, aber eben nicht alle.
    „He.“ Lucas wiegte sie gemächlich in den Armen. „Ich lasse nicht zu, dass eine absolut irrationale Angst uns diesen wundervollen Abend verdirbt.“
    „Dann rede sie mir aus, Lucas. Bitte!“
    „Es besteht kein Grund zum Aberglauben. Wir lieben Maggie, und das spürt sie, und auch wenn ich es vor ein paar Monaten nicht für möglich gehalten hätte, glaube ich jetzt fest daran, dass unsere Liebe die Macht hat, ihr zu helfen. Also lass uns tanzen.“
    „Nein“, protestierte Rebecca halbherzig.
    „Dann lass uns Liebe machen“, flüsterte er ihr zu. Er wiegte sie in den Armen wie bei einem sinnlichen Tango, neigte ihren Oberkörper tief hinab und riss sie wieder hoch. Er streichelte ihren Rücken und küsste ihren Nacken.
    Sie hungerte nach seinen Liebkosungen. Sie brauchte seine Liebe.
    Er presste ihre Hüften an sich, schob ein Knie zwischen ihre Schenkel, während er den Mund tiefer gleiten ließ. „Tanzen wir oder lieben wir uns?“, flüsterte er.
    „Beides“, raunte sie. „Ich weiß es nicht. Gibt es denn einen Unterschied?“
    „Nein. Nicht bei dir. Wenn ich bei dir bin, existieren keine Grenzen mehr.“
    Aufreizend erotisch entfernte er nach und nach ihre und seine Kleidungsstücke. Er küsste ihre Brüste und streichelte sie intim. Schließlich sanken Lucas und Rebecca voller Verlangen zu Boden, und es dauerte nicht lange, bis sie beide den Höhepunkt erreichten.
    Als sie dann still beieinanderlagen und sich ihr Atem und Herzschlag wieder beruhigte, fühlte Rebecca sich bis ins Innerste ergriffen. Ihr wurde sehr deutlich bewusst, wie verletzlich sie war, in vielerlei Hinsicht. Vier Tage später bekam Maggie hohes Fieber.
    „Ist Lucas hier?“
    „Nein, Honey. Er ist wie immer um acht Uhr gegangen, gleich, nachdem ich gekommen bin“, erwiderte Angela. Sie blickte zur Uhr und runzelte die Stirn. Es war inzwischen halb elf. „Ist er denn nicht ins Hotel zum Frühstück gekommen?“
    Niedergeschlagen schüttelte Rebecca den Kopf. „Wie geht es ihr?“
    „Unverändert.“
    Bereits seit sechsunddreißig Stunden war das so. Laut Dr. Charleson litt sie erneut an einer schweren Infektion. Blut und Urin waren getestet worden, und sie wurde mit Antibiotika vollgepumpt.
    Tränen verschleierten Rebeccas Sicht. Fünf Tage war es nun her, seit sie und Lucas Maggies erste richtige Mahlzeit mit Tanz und

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