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Bianca Exklusiv Band 229

Bianca Exklusiv Band 229

Titel: Bianca Exklusiv Band 229 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Dunaway Lilian Darcy Lucy Gordon
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wie sie sich gegen Georgia wehren sollte, ohne verletzend zu wirken, und auch, weil sie gar keine anderen Pläne hatte, entschied Kit, sich ihren Mitbewohnerinnen anzuschließen. Schlimmer konnte es schließlich nicht werden.
    Joshua Parker hielt sein Gesicht der Sonne und der lauen Ozeanbrise entgegen, während der Wind mit seinen schulterlangen Locken spielte. Tief atmete er die salzige Luft ein. Die Tatsache, dass das Schiff immer noch im Hafen ankerte und ein leichter Ölgeruch in der Luft lag, änderte nichts an seinem Wohlgefühl.
    Er war gegen diese Kreuzfahrt gewesen, musste aber mittlerweile zugeben, dass es nicht die schlechteste Idee war, ein paar Tage auf See zu verbringen. Er konnte im Moment sehr gut ohne das trübe Novemberwetter auskommen, das er in New York hinter sich gelassen hatte. Er war den schmutzigen Schneematsch leid, der an den Eingängen der U-Bahn-Stationen lag, und das eintönige Grau des Himmels. Selbst wenn die schwache Wintersonne sich kurz hervorwagte, verhinderten die Wolkenkratzer, dass ihr Licht bis auf den Boden vordrang.
    Selbst auf dem Land hätte er sich freier gefühlt als in New York City, in dieser Stadt, die seine Seele umgarnt und ihn neun Jahre gefangen gehalten hatte. Doch die Rettung war in greifbarer Nähe. Er hatte sich vor einigen Jahren eine Farm auf dem Land gekauft. Sie lag nur knapp drei Stunden Fahrt von New York City entfernt, und Joshua wünschte sich nichts mehr, als endlich seine Tage unter dem weiten Himmel seines Landes zu verbringen, das jetzt unter einer weißen Schneedecke lag.
    Joshua seufzte und gestand sich die Wahrheit ein: Der Rebell in ihm war gestorben. Er war nicht länger der wilde junge Mann, der er einst gewesen war. Er wollte jetzt das Leben eines gut situierten Farmers führen, und dieses Leben würde ihm die Freiheit schenken, nach der er sich so sehnte.
    Jake wandte sich vom grünblauen Meer ab und ging durch die gläserne Schiebetür in seine luxuriöse Kabine. Während er die Sitzecke seiner Suite betrachtete, fragte er sich, wie viele Leute wohl eine Couch, Sessel und einen Couchtisch in ihrer Kabine stehen hatten. Er wusste, dass man sich in den meisten Kabinen des Schiffes kaum bewegen konnte. Und da er das Glück hatte, sich eines solchen Luxus zu erfreuen, war er fest entschlossen, diesen Kurzurlaub auch zu genießen.
    Eigentlich war er gegen diese Reise gewesen, und hätte der Produzent von „Last Frontier“ nicht so auf seine Teilnahme gedrängt, wäre er nie nach Miami geflogen. Jetzt, da er die letzten Drehbücher für diese Fernsehserie geschrieben hatte, wollte er dieses Kapitel seines Lebens endgültig schließen. Die Fans liebten die Serie, die er ins Leben gerufen hatte, aber er fühlte sich eigenartig leer nach dem phänomenalen Erfolg von „Last Frontier“. Er fühlte sich so ausgebrannt, dass ihm sogar die Lust am Schreiben vergangen war.
    Er war froh, die Farm gekauft zu haben und jetzt dort mit zweiunddreißig Jahren ein neues Leben zu beginnen. Ein Leben, das sich sein Vater von Anfang an für ihn gewünscht hatte.
    Der rebellierende Jugendliche in ihm, der unbedacht die politische Karriere seines Vaters zerstört hatte, war verschwunden. An seine Stelle war ein Mann getreten, der wusste, dass man Eltern schätzen und sie nicht verletzten sollte.
    Das war etwas, was die verwöhnte Kit O’Brien mit der Zeit selbst herausfinden würde. Vorausgesetzt, sie hörte auf davonzulaufen und wurde endlich erwachsen.
    Er trank einen Schluck Mineralwasser, das er sich aus der Minibar geholt hatte, und erinnerte sich daran, wie überrascht er im Flugzeug gewesen war, ausgerechnet die hübsche reiche Erbin als Sitznachbarin vorzufinden, deren Gesicht ihm aus den Boulevardzeitungen nur allzu vertraut war.
    Joshua musste lächeln, als er sich an ihren Gesichtsausdruck bei seinem eindeutigen Angebot erinnerte. Die Worte waren ihm einfach so rausgerutscht. Der Gedanke, die kapriziöse Kit O’Brien in einer Flugzeugtoilette zu verführen, war einfach unwiderstehlich gewesen.
    Und fast wäre sie auf mein Angebot eingegangen, dachte er mit einem spöttischen Lächeln. Sie hatte es in Betracht gezogen, ohne zu wissen, wer er war. Was sie für ihn natürlich noch interessanter machte.
    Normalerweise wollten Leute etwas von ihm, wenn sie ihm ihre Aufmerksamkeit schenkten. Und zwar nicht von ihm als Menschen, sondern von Joshua Parker, dem bekannten Drehbuchautor. Das war so, seit er das erste Mal in „Last Frontier“ aufgetreten war

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