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Bianca Exklusiv Band 229

Bianca Exklusiv Band 229

Titel: Bianca Exklusiv Band 229 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Dunaway Lilian Darcy Lucy Gordon
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Dad.“ Kit ließ sich enttäuscht und besorgt auf einen Stuhl fallen. Nervös wickelte sie das Telefonkabel um ihren rechten Zeigefinger und wappnete sich gegen die Vorwürfe, die jetzt kommen würden.
    Schließlich brach ihr Vater das Schweigen. „Wie läuft es mit deinem Interview? Bekommst du zwischen den Küssen überhaupt irgendwas getan?“
    „Vater“, protestierte Kit, obwohl sie wusste, dass jedes Wort überflüssig war. „So ist es nicht.“
    „Natürlich nicht, Katherine.“ Kit hielt den Hörer ein Stück vom Ohr ab, weil ihr Vater immer lauter wurde. „Es ist nie so bei dir. Du hast immer eine Entschuldigung nach der anderen parat. Ich bin sicher, dass deine Mutter sich wegen deiner letzten Eskapade im Grab umdreht. Hasst du Blaine wirklich so sehr?“
    „Ich hasse Blaine überhaupt nicht, Vater.“ Kit biss sich auf die Unterlippe und wusste, dass sie die Wahrheit sagte. Sie hatte Blaine immer gemocht, aber sie liebte ihn nicht. Und jetzt, nachdem sie in Joshuas Armen gelegen hatte, wusste sie, dass sie ihn niemals lieben würde.
    „Dann pack deinen Koffer und komm nach Hause.“
    „Nein!“
    „Ich lege keinen Wert auf deinen Artikel, Katherine Eleanor O’Brien! Ich sagte bereits, dass er gestorben ist. Selbst wenn du ihn schreibst, werde ich ihn nicht veröffentlichen. Also packe. Du hast dort nichts mehr zu suchen.“
    Die Story kann mir gestohlen bleiben, schimpfte Kit innerlich. „Du magst ja glauben, dass ich hier fertig bin, aber ich werde meinen Urlaub auf keinen Fall vorzeitig abbrechen. Ich werde wie geplant morgen um zehn Uhr abfliegen.“
    „Seit wann ist das ein Urlaub, Katherine Eleanor?“, brüllte ihr Vater ins Telefon, und Kit hielt den Hörer noch weiter vom Ohr ab. „Katherine hast du mich verstanden? Ich will, dass du das Schiff sofort verlässt. Hast du mich verstanden. Auf der Stelle.“
    „Das kann ich nicht, Vater.“ Kit umklammerte den Hörer so fest, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. „Ich bin auf einer privaten Insel. Ich kann von hier aus nicht nach New York zurückfliegen. Wir sehen uns dann morgen, in Ordnung?“
    „Nein, das ist nicht in Ordnung. Ich will nicht, dass du dich mit diesem … diesem Mann herumtreibst, den du eigentlich interviewen solltest.“
    Kit biss sich erneut auf die Unterlippe. Ihr Bruder konnte so viele Geliebte haben und Schlagzeilen machen, wie er wollte, doch sie wurde fast wie im Gefängnis gehalten. Ihr Vater würde erst Ruhe geben, wenn sie einen Mann heiratete, der in seinen Augen akzeptabel war – selbst wenn sie diesen Mann nicht liebte.
    „Ich werde Joshua Parker nicht interviewen.“
    Die Worte waren heraus, bevor Kit noch darüber nachgedacht hatte, aber sie wusste, dass sie von nun an eine unabänderliche Tatsache waren. Sie würde Joshua niemals durch den Schmutz ziehen, nur um ihrem Vater zu gefallen. Vielleicht würde Joshua ihr das Herz brechen, aber dann hatte sie immer noch ihre Würde bewahrt. Sie war nicht Marilyn Roth, sie war Kit O’Brien.
    Und Kit O’Brien benutzte keine Menschen, nur um sich beruflich zu profilieren und eine gute Story zu veröffentlichen.
    „Hör zu, Dad, ich werde diesen Artikel nicht schreiben. Du kannst also ganz beruhigt sein. Für dich ist die Story gestorben, und das kann meinetwegen ruhig so bleiben. Wirklich, ich sollte dir sogar dankbar dafür sein. Jetzt will ich nichts anderes mehr von Joshua Parker als ihn allein.“
    Sie hörte ihren Vater nach Luft schnappen, doch sein Entsetzen berührte sie nicht. Es war längst überfällig, dass ihr Vater respektierte, dass sie eine erwachsene Frau war, die selbst ihre Entscheidungen traf. „Und übrigens, Dad“, fuhr sie fort, „selbst wenn ich mich mit ihm herumtreibe – wie du es so nett ausdrückst –, was geht dich das eigentlich an? Ich mag diesen Mann, und ich bin achtundzwanzig Jahre alt, längst keine achtzehn mehr.“
    „Katherine Eleanor!“, brüllte ihr Vater ins Telefon. „Dein Verhalten ist unakzeptabel. Du wirst sofort nach New York zurückkommen und die Sache mit Blaine klären. Trotz deines ungehörigen Benehmens hat er sehr viel Geduld mit dir, und du weißt, dass deine Mutter immer gehofft hat, dass ihr beide heiraten werdet. Ich werde Blaine sagen, dass er morgen zum Abendessen kommen soll, und dann könnt ihr beide euch wieder versöhnen. Er ist eine gute Partie, Kit, und ich erwarte von dir, dass …“
    Kit drückte auf den Knopf Nummer fünf, sodass ein Ton in der Leitung zu hören war. „Vater,

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