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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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Kincaid ihre nackte Haut berührte. Sie wusste nicht, warum ausgerechnet dieser Mann so ein starkes Verlangen in ihr hervorrief. Benommen schloss sie die Augen und gab sich ganz ihren Gefühlen hin.
    Auch Kincaid spürte, wie sein Körper reagierte. Wie gern hätte er ihr jetzt die Stiefel und die Jeans ausgezogen, und seine Wange an ihren flachen Bauch geschmiegt. Dann würde er mit der Hand unter ihr T-Shirt gleiten und …
    Kincaid rückte abrupt von ihr ab. „Ich hoffe, dass es jetzt besser ist.“
    Sara öffnete die Augen und nickte. Der Krampf in ihrer Wade war zwar verschwunden, aber dafür hatte sich ein prickelndes Gefühl in ihrem Bauch ausgebreitet. Bis sie ihren Rucksack aufgesetzt hatte, war Kincaid schon ein Stück vorausgelaufen. Es sah fast so aus, als würde er vor ihr flüchten. Fühlte er etwa ähnlich wie sie? Das konnte doch nicht sein! Nicht ein Mann wie er. Der jede haben konnte. Sollte er sie tatsächlich als Frau wahrgenommen haben?
    Und sollte sie sich darüber nun freuen oder sich Sorgen machen?
    Sie wanderten und kletterten über felsigen Grund, während die Wolken sich immer unheilvoller zusammenbrauten, und die Luft merklich abkühlte. Kincaid lief immer schneller. Er ärgerte sich darüber, dass er seine Gefühle nicht unter Kontrolle hatte. Er wusste, dass Sara Schwierigkeiten hatte, mit seinem Schritt mitzuhalten, aber er kümmerte sich nicht darum. Er konnte nicht, nicht jetzt. Je schneller sie Mike und den Mann fanden, der für dieses Drama verantwortlich war, umso besser war es für alle Beteiligten.
    Ich hätte Sara nie berühren dürfen, schalt er sich im Stillen. Und er würde es nie wieder tun …
    Als er plötzlich einen Schrei hinter sich hörte, wirbelte Kincaid herum. Instinktiv griff er nach seiner Waffe. Sara war nirgendwo zu sehen. Langsam, mit gezogener Pistole, ging er zurück, schaute in die Schlucht – und sah Sara regungslos am Boden liegen.
    „Sara!“ Er steckte seine Pistole zurück ins Halfter und kletterte die steile Schlucht hinunter. Bis er Sara erreichte, hatte sie sich bereits wieder aufgesetzt und rieb sich den Ellbogen.
    „Ist alles in Ordnung?“
    „Ja. Ich war in Gedanken und bin zu nahe an den Rand der Schlucht herangegangen. Die Erde gab nach, und ich fiel hinunter.“ Er half ihr aufzustehen, und sie staubte sich ab.
    „Du hast mich zu Tode erschreckt“, erklärte er und strich ihr instinktiv eine Locke aus dem Gesicht. Dann wurde ihm bewusst, was er getan hatte, und er fuhr sich verlegen mit der Hand durch das eigene Haar.
    „Entschuldige, ich passe ab jetzt besser auf, wohin ich trete.“ Sie begann die Schlucht hinaufzuklettern, ließ sich oben schwer atmend unter einen Baum nieder und gab dann einen kleinen Schrei von sich.
    „Sieh dir das an“, rief sie.
    „Was ist das?“, fragte Kincaid und sah, wie sie etwas Rotes von einem Zweig herunternahm.
    „Mikes Kappe. Ich habe sie ihm bei einem Baseballspiel letzten Monat gekauft. Er … er geht nie ohne diese Kappe weg.“ Sie kämpfte gegen Tränen an, als sie versuchte, den Duft des Jungen wahrzunehmen.
    „Weißt du, es gibt Tausende solcher Baseballkappen. Vielleicht ist es gar nicht seine“, versuchte Kincaid vernünftig zu argumentieren.
    Sara zeigte ihm die Innenseite der Mütze. „Sieh hier. Ich habe seinen Namen eingenäht, weil mehrere Jungen in der Schule diese Kappen haben.“ Sie schaute Kincaid fragend an. „Hast du eine Erklärung, warum sie hier in diesem Baum hängt?“
    Er schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht. Vielleicht ist sie von seinem Kopf geweht worden, und er hat es gar nicht bemerkt.“
    „Wohl kaum.“ Sie schien nicht überzeugt zu sein. „Aber vielleicht ist Mike in Gefahr, und er weiß es. Vielleicht hat er seine Kappe bewusst zurückgelassen, weil er genau weiß, dass ich ihn suchen werde.“
    „Das ist zwar möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich. Ich denke, es war der Wind.“
    Als Kincaid sich neben sie setzte, entschied sie, dass es das Beste war, offen zu sprechen. „Vielleicht gehen wir das Ganze falsch an. Vielleicht sollten wir Hilfe rufen. Ich habe Angst, dass …“
    „Nein!“ Er versuchte, seine Stimme ruhig zu halten. „Du weißt nicht, wie gefährlich es wäre, wenn es hier auf dem Berg nur so von Polizisten wimmeln würde und Helikopter über uns hinwegfliegen würden. Die Polizei macht keine halben Sachen. Vielleicht würde Lenny Mike zurücklassen, vielleicht käme er aber auch in Panik und täte ihm etwas an.“ Er fuhr

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