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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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Schwiegermutter sein würde. Der Himmel stehe Josie und Jerry Bob bei!
    Josies Augen hatten regelrecht Feuer gesprüht, als sie Mutter und Sohn einfach stehen ließ. Beide hatten Josie fassungslos hinterhergestarrt, als sie auf die Band zusteuerte. Es war nicht das erste Mal, dass Josie so etwas getan hatte.
    Und auch das war etwas, was Ben an ihr mochte. Josie gab sich niemals mit Halbheiten ab. Bei Josie war es entweder alles oder nichts. Ganz gleich, ob es um ihre Meinung oder um ihre Grundsätze ging, sie setzte sich immer mit Leidenschaft durch.
    Übrigens, Leidenschaft. Was Josie im Augenblick mit ihm tat, sollte als gesetzeswidrig gelten. Alles an ihr war provozierend … die Art, wie sie die Hüften schwang, die Art, wie sie ihm tief in die Augen sah. Er sollte vorsichtig sein. Für eine Frau so zu fühlen, die für einen anderen Mann bestimmt war, könnte einen bitteren Nachgeschmack haben.
    Als der Latinobeat durch Ben pulsierte, drückte er Josie so eng an sich, dass man nicht einmal einen Strohhalm zwischen sie hätte schieben können. Dann führte er eine Tanzbewegung aus, der die Zensoren die Bewertung ‚für Jugendliche nicht geeignet‘ gegeben hätten.
    Ben war zu selbstkritisch, um sich vorzumachen, dass er nur Josies Wunsch nachkam. Ganz im Gegenteil. Was er auf dem Tanzboden mit Josie Belle Pickens tat, hätte er mit seiner besten Freundin am College niemals getan. Was er tat, war, was jeder normale Mann mit einem Mädchen, das er einst gekannt hatte, tun würde, das sich zu der erregendsten Frau, der er jemals begegnet war, entwickelt hatte. Er vollführte ein Paarungsritual, das so alt wie die Menschheit war: Der Mann setzt sich in Szene, bläht sich auf, macht Tamtam und protzt mit seinen – nicht selten eingebildeten – Vorzügen und hofft, die Aufmerksamkeit der begehrenswertesten unter der weiblichen Spezies zu erregen.
    Und die war niemand anders als Josie Belle Pickens. Vormals seine beste Freundin. Seit sehr Kurzem eine verführerische Frau, die für ihn völlig außer Reichweite stand.
    Aber wenn sie völlig außer Reichweite stand, warum tanzte sie nicht so mit ihrem Verlobten?
    Ben entschied, dass er seinen seit jeher bestehenden Grundsatz mit Josie fallen lassen sollte, nämlich, keine Fragen zu stellen.
    Als er Josie wieder ganz tief nach unten ließ, bauschte sich ihr weiter Taftrock aus wie eine exotische rote Blüte. Dabei beugte er sich so dicht über sie, dass er die goldenen Pünktchen in ihren unwahrscheinlich blauen Augen sehen konnte.
    „Welches Spiel spielst du, Josie?“
    „Du magst es nicht?“
    „Das hab ich nicht gesagt.“ Er riss sie wieder hoch, und ihr Gesicht war seinem so nahe, dass ihre Lippen fast seine berührten. Plötzlich fiel es Ben schwer zu atmen. „Ich habe eine Frage gestellt, die eine Antwort verdient“, sagte er rau. „Gerade jetzt sieht dein baldiger Ehemann mich an, als ob er eine Hinrichtungsparty plante und mir die Rolle des Gehängten zugedacht hätte.“
    „Gut. Er siedet vor Wut, und er verdient es.“
    „Ich habe nicht vor, der Grund seiner Wut zu sein. Heraus damit, Josie! Worum geht es?“
    „Du hast mich ins Stolpern gebracht.“
    „Du solltest aufhören, den Fragen auszuweichen. Du weißt, dass ich hartnäckig sein kann, Josie.“
    „Du lieber Himmel, und ob ich das nicht weiß! Wer könnte es jemals vergessen, wie du den Ball glatt über das Spielfeld hinaus geschlagen hast und das, nachdem man dich bereits abgeschrieben hatte?“
    Ben hatte im Collegeteam Baseball gespielt, und eine Saison lang war das Team nur als Sieger hervorgegangen. Ben war der absolut beste Schlagmann im Team gewesen. Dann wurde er wegen eines gebrochenen Handgelenks an den Spielfeldrand gedrängt und war für ein ganzes Jahr vom Coach, den Spielern, den Sportberichterstattern und all seinen Fans abgetan worden. „Solltest du vorhaben, in dieser Saison zu spielen …“, hatte der Arzt ihn gewarnt, „… dann erwarte nicht, dass du einen Homerun schaffst. Tust du es, dann wird das Gelenk schwächer, und du wirst weniger mobil sein. Es wird lange dauern, bis du wieder zu hundert Prozent hergestellt bist, wenn überhaupt.“
    Also hatte Ben vom Spielfeldrand aus zugesehen, wie sein Team hinter den Erwartungen zurückblieb, um dann schließlich das Entscheidungsspiel zu verpatzen, das ihnen den Meisterschaftstitel hätte bringen können.
    „Lass mich wieder aufs Schlägerfeld“, hatte Ben den Coach bestürmt. Als Ben nicht nachgeben wollte, hatte

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