Bianca Exklusiv Band 243
will Hannah.“
„Du kannst nicht immer bekommen, was du willst.“
„Erzähl mir nicht, dass du es nicht auch willst.“
„Ich will mein Baby.“
„Mach das hier nicht zu etwas, was es nicht ist.“
Nicht, nicht, nicht … Er wollte ihr eine Menge vorschreiben, und Paris spürte, wie sie sich innerlich immer mehr verschloss.
Offenbar merkte er es, denn er stieß sich von der Fensterbank ab und ging zu ihr. „Atme tief durch, und sieh mich gründlich an“, bat er mit deutlich leiserer Stimme. „Ich bin kein böser Mensch. Ich bin nicht gemein oder hinterhältig oder rachsüchtig. Ich bin der Typ, dem du genug vertraut hast, um mit ihm zu schlafen, erinnerst du dich? Ich bin der Vater unseres Babys. Zwischen uns gibt es keine hässlichen, verletzenden Dinge. Es gibt nur gute Dinge. Denk darüber nach.“
Paris musterte ihn. Das Gesicht, das attraktiv genug war, um einen Verkehrsstau zu verursachen. Die Schultern, an denen ihre Tochter fröhlich nagte. Die Brust, an der ihr Kopf wie auf einem Kissen geruht hatte. Den ganzen großen, athletischen Körper, nach dem ihr eigener sich noch immer so sehr sehnte.
Sie war versucht, auf ihn zu hören und ihn nicht mit Jason zu vergleichen. Aber als sie ihn jetzt ansah, sah sie auch seine Entschlossenheit. Seine Zuversicht. Die Gewissheit, dass er stets bekam, was er wollte. Genau die hatte auch Jason gehabt, und er hatte sie eingesetzt, um sich an seiner Exfrau zu rächen.
Und jetzt stand Ethan mit Hannah vor ihr. Er hielt sie noch immer auf dem Arm, obwohl Paris ihn gebeten hatte, sie ihr zu übergeben. Das war genau das, wovor sie am meisten Angst hatte.
„Gib sie mir einfach“, verlangte sie und verstand nicht, warum ihr plötzlich die Tränen kamen.
Er zögerte einen Moment, doch dann gab er ihr Hannah. Und kaum hatte Paris ihre Tochter in den Armen, wich sie vor Ethan zurück. „Sie ist nicht von dir“, behauptete sie nachdrücklicher als zuvor. „Es ist nur ein Zufall, dass sie dieselbe Augenfarbe wie deine Mutter hat. Und dass sie ein Grübchen hat. Hannah ist nicht dein Baby.“
Seine Miene verriet, dass er es noch immer nicht glaubte, aber er widersprach nicht. „Okay. Dann lass uns einfach über dich und mich reden.“
„Es gibt über dich und mich nichts zu reden.“
„Doch, es gibt eine Menge zu sagen. Wir beide haben vor vierzehn Monaten und in der letzten Nacht nicht miteinander geschlafen, weil zwischen uns nichts ist. Zwischen uns ist etwas Unglaubliches.“
Paris schüttelte den Kopf. „Zwei Nächte. Es waren nur zwei Nächte. Keine große Sache.“
„Es waren zwei sehr große Sachen. Und du weißt es.“
„Ich weiß nur, dass es zu Ende ist. Du hast mich eingestellt, um deine Party mit zu organisieren, und das habe ich getan. Die Party ist vorbei, mein Job ist vorbei und alles andere auch.“
Er schloss die Augen und schüttelte den Kopf. „Paris …“, bat er hilflos. „Tu das nicht.“
Aber sie musste es tun. Sie musste so schnell wie möglich weg von ihm.
Noch bevor er die Augen wieder öffnete, eilte sie aus dem Raum und in ihr eigenes Zimmer, wo sie sich schwor, dass sie und Hannah im nächsten Bus nach Denver sitzen würden.
Und nichts und niemand würde sie daran hindern.
10. KAPITEL
Als Paris am Mittwochnachmittag nach Hause kam, saßen sie auf der Veranda. Aiden und Devon. Einer so attraktiv wie der andere und beide Ethan so ähnlich, dass ihr Herz zu klopfen begann.
Sie versuchte allerdings, es sich nicht anmerken zu lassen, während sie durch den Vorgarten ging.
„Hallo“, grüßte Devon, als sie die Treppe erreichte. Beide Männer erhoben sich von den Korbstühlen, in denen sie gewartet hatten.
„Hallo“, antwortete Paris kühl. Sie war nicht froh, die beiden zu sehen, und wollte ihnen nichts vormachen.
Aiden kam ihr entgegen. „Kann ich dir etwas abnehmen?“
Paris hatte den Auftrag bekommen, die Eingangshalle einer Grundschule mit einem Wandgemälde zu verschönern. Das Gebäude war nur einige Querstraßen entfernt, daher war sie zu Fuß gegangen. Mit dem großen Zeichenblock, der Palette und der Kiste voller Farben und Pinsel.
„Es geht schon“, erwiderte sie, aber Aiden nahm ihr die Kiste ab und Devon den Zeichenblock sowie die Palette.
„Du hast einen blauen Fleck an der Nase“, sagte er, und sein Lächeln erinnerte sie an Ethans.
Paris ließ den Fleck, wo er war, und ging an ihnen vorbei zur Haustür. „Was wollt ihr hier?“, fragte sie unverblümt, während sie den beiden den
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