Bianca Exklusiv Band 243
unseren Vertrag vernichten. Wir lassen uns nicht scheiden.“
„Nein, wir lassen uns nicht scheiden“, bestätigte sie glücklich. „Und ich brauche das Geld für die Anteile nicht. Ich brauche nur dich.“
„Die Plantage fällt zu gleichen Teilen an unsere Kinder.“
Sie lachte atemlos. „Du willst mehr als ein Kind? Noch vor wenigen Tagen hast du geschworen, dass du dir gar keine Familie wünschst.“
„Vor wenigen Tagen war ich noch ein Narr. Ich habe viel Zeit verschwendet. Ich bin vierunddreißig, Nicole. Ich habe nie erlebt, wie es ist zu lieben, meine eigenen Kinder im Arm zu halten und zuzusehen, wie sie heranwachsen. Du kannst mir alles zeigen, und wir können viel zusammen machen. Ich will jede Minute eines jeden Tages voll auskosten.“
Sie lächelte herausfordernd. „Dann sollten wir mit dem Reden aufhören und mit dem Auskosten anfangen.“
Logan ging nur zu gern auf den Vorschlag ein, küsste sie und streifte ihr den seidenen Morgenmantel von den Schultern.
Schmerz und Zweifel der letzten Wochen schwanden unter verlangenden Küssen. Selbst das Unwetter geriet in Vergessenheit, sobald die Kleidungsstücke auf dem Fußboden landeten.
Als Nicole sich viel später in Logans Arme schmiegte, sagte er besorgt zu ihr: „Ich habe wieder nicht an Empfängnisverhütung gedacht. Du könntest schwanger werden.“
„Das hoffe ich.“
Er blickte ihr in die schläfrigen Augen und fand darin pure Liebe. „Was ist mit deiner Arbeit bei Thorndyke?“
„Die habe ich nur angenommen, weil ich mich elend fühlte. Ich wollte so viel Zeit wie möglich außer Haus verbringen, weil ich dachte, dann über dich hinwegzukommen.“
„Zum Glück hat das nicht geklappt“, scherzte er. „Nicole, ich bin nicht selbstsüchtig. Es war unvernünftig, von dir zu verlangen, daheimzubleiben und nicht für Thorndyke zu arbeiten. Ich war eifersüchtig und ertrug die Vorstellung nicht, ein anderer Mann könnte deine Liebe erringen.“
Sie strich mit dem Zeigefinger über seine Wange. „Dazu wird es nie kommen“, versicherte sie. „Und damit du weißt, dass ich dir nie etwas verschweigen werde – während du in Shreveport warst, hat Denton mich um eine Verabredung gebeten.“
Logan stützte sich auf die Ellbogen und blickte auf sie hinunter. „Was hast du geantwortet?“
„Ich habe abgelehnt und ihn daran erinnert, dass ich verheiratet bin.“ Als er lachte, sah sie ihn vorsichtig an. „Was ist daran so komisch?“
„Tracie hat mich auch gebeten, mit ihr auszugehen.“
Nicole hob ruckartig den Kopf. „Was?“
Lächelnd drückte er sie zurück. „Ich habe abgelehnt und erklärt, ich wäre verheiratet. Das hat sie nicht gestört. Sie ist auch verheiratet. Es ist ihr dritter oder vierter Mann, so genau weiß ich das nicht. Jedenfalls erkannte ich dadurch, dass ich für dich mehr empfinde als körperliche Anziehung wie einst für sie. Zwischen uns geht es viel weiter.“
„Dann muss ich froh sein, dass du diese Frau getroffen hat“, räumte Nicole ein.
„Da wir von Frauen sprechen … Ich muss mich noch sehr anstrengen, damit Darcy mir verzeiht. Bevor ich nach Shreveport fuhr, sagte ich ihr, sie könnte gleichzeitig mit dir packen und gehen. Ich möchte aber nicht, dass sie kündigt. Ich habe sie immer gemocht und konnte es nur nicht zeigen.“
Nicole lächelte verständnisvoll. „Ich glaube, Darcy weiß, wie du über sie denkst. Du wirst dich wahrscheinlich nur entschuldigen müssen, damit sie bleibt. Sie will nichts weiter, als dass wir beide zusammen glücklich werden.“
Er streckte sich wieder neben ihr aus. „Apropos Glück. Wenn dich die Arbeit bei Thorndyke glücklich macht, möchte ich, dass du bei ihm bleibst. Ich weiß, wie lange und hart du für dein Diplom in Buchführung gearbeitet hast. Das soll nicht vergeblich gewesen sein.“
Zufrieden seufzend schmiegte sie sich an seine Schulter. „Ich will bei dir sein, Logan. Und bei den Kindern, die wir hoffentlich bald bekommen. Wenn sie älter sind, kann ich mein Diplom immer noch sinnvoll nutzen.“
„Bist du sicher? Du sollst nicht so unzufrieden wie meine Mutter sein.“
„Niemals.“
Er seufzte. „Sie hatte eine gestörte Persönlichkeit. Früher wollte ich das nicht zugeben, aber durch die Liebe zu dir sehe ich jetzt alles anders.“
„Lyle wollte sie bestimmt nicht verletzen“, behauptete Nicole. „Aber er brauchte jemanden, der die Leere ausfüllte, die Clara erzeugte. Und das war eben meine Mutter.“
Logan strich ihr
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