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Bianca Exklusiv Band 243

Bianca Exklusiv Band 243

Titel: Bianca Exklusiv Band 243 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Pade , Stella Bagwell , Lauryn Chandler
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Zimmer erreichte, packte ihn tiefe Enttäuschung. Es brannte zwar kein Licht, doch im Schein der Blitze sah er das leere Bett. Sie war nicht zu Hause.
    Manchmal muss man sich des Schlechten entledigen, um das Gute zu retten …
    Wieso hatte er das nicht schon vor langer Zeit erkannt? Wieso waren erst schmerzerfüllte Wochen nötig gewesen, um zu dieser Einsicht zu gelangen?
    Niedergeschlagen und auf sich selbst wütend, wollte Logan sich schon umdrehen, als er Nicole entdeckte. Sie saß im Schaukelstuhl und beobachtete durch das Fenster das Unwetter.
    Um sie nicht zu erschrecken, sagte er leise ihren Namen, bevor er eintrat. Sie wandte den Kopf.
    „Logan.“
    Sie sprach seinen Namen so kühl aus, als fürchtete sie ihn wie die schwarzen Wolken über Belle Rouge .
    „Ich dachte, du wärst fort“, sagte er. „Wieso sitzt du in der Dunkelheit?“
    Seit seiner Abreise lebte sie in Dunkelheit. Nein, das stimmte nicht – seit sie sich in ihn verliebt hatte. Allmählich gewöhnte sie sich daran.
    Nicole stand auf und schaltete die Nachttischlampe ein. „Ich habe das Gewitter beobachtet.“
    „Es ist schlimm. Ich wusste nicht, ob ich es nach Hause schaffe oder von der Straße abkomme.“
    Gegen ihren Willen verschlang Nicole ihn mit Blicken. Er wirkte mitgenommen und erschöpft – so erschöpft wie ihr gequältes Herz. Am liebsten wäre sie zu ihm gegangen, um ihn in die Arme zu nehmen, doch er hatte sie so oft zurückgewiesen, dass sie das nicht noch einmal ertragen hätte.
    „Warum bist du auch bei solchem Wetter gefahren? Es gab kaum einen dringenden Grund, nach Hause zu kommen. Oder hast du etwas über das Zuckerrohr herausgefunden, das keinen Aufschub duldet?“
    „Das Feld muss vernichtet werden.“ Aus Angst und Freude bekam er Herzklopfen, als sie näher trat. „Aber ich habe mich nicht deshalb so beeilt. Ich habe etwas über mich herausgefunden. Und über dich.“
    „Über mich?“, fragte sie verblüfft. „Was könnte das sein? Ich bin noch immer der Mensch, der ich bei deiner Abreise war.“
    „Das hoffe ich“, sagte er sanft.
    Sie horchte auf. „Logan, was soll das heißen? Es wäre nicht nötig gewesen, so schnell zurückzukommen, um mir zu sagen, dass du in Shreveport eine Frau hast. Ich werde dich nicht an einer Affäre hindern. Heute Abend habe ich sogar überlegt, ob wir beide noch einmal mit Thorndyke sprechen sollten.“
    Als er noch einen Schritt näherkam, zog Nicole den Morgenmantel am Hals enger zusammen.
    „Und warum sollten wir das tun?“, fragte er. „Hat er dir vielleicht einen Antrag gemacht?“
    Später konnte sie ihm von Denton erzählen. Im Moment wollte sie eine Last loswerden. „Nein. Bisher war er ganz Gentleman. Ich möchte mit ihm über … über unser Zusammenleben sprechen.“
    „Was ist damit?“
    Es ärgerte sie, dass er sich ahnungslos stellte. „Das weißt du ganz genau. Ich halte das nicht länger durch. Und du fühlst dich so schlecht, dass du sogar nach Shreveport fährst, um nicht in meiner Nähe zu sein. So kann ich nicht weitermachen, Logan. Ich will nicht, dass du Belle Rouge verlierst, aber ich muss weg. Du brauchst mir auch nichts für meine Anteile zu bezahlen. Ich lebe eben von dem Geld, das ich bei Thorndyke verdiene. Mehr brauche ich ohnedies nicht.“
    „Ich hoffte, dass du mich noch immer brauchst.“
    Langsam drehte sie sich um und sah ihn ungläubig an. „Warum? Damit du mir noch einen Tritt versetzen und mir sagen kannst, wie dumm ich bin, weil mir etwas an dir liegt?“
    Bevor er antworten konnte, ging sie ans Fenster. Im Freien tobte das Unwetter, doch ihre Gefühle befanden sich in einem heftigeren Aufruhr als die Natur.
    „Nicole, ich war dumm. Während der Heimfahrt habe ich überlegt, wie ich dir erklären kann, was für ein Narr ich war.“
    Rasch unterdrückte sie die aufkeimende Hoffnung. Sie wollte nicht mehr verletzt werden. „Was war dumm? Dass du mich überhaupt geheiratet hast?“
    Er atmete tief durch. „Dass ich dich nicht gleich richtig geheiratet habe.“
    Sie weigerte sich, ihn anzusehen und ihm zu glauben. „Du bist nicht deshalb nach Shreveport gefahren.“
    „Nein, aber ich habe es trotzdem erkannt.“
    Sie lachte spöttisch. „Ist das nicht köstlich? Nun ja, es spielt keine Rolle. Unsere Ehe war schon zu Ende, bevor sie überhaupt begann. Das ist erledigt. Was immer mit dir in Shreveport auch passiert ist, du wirst darüber hinwegkommen. Wie du selbst gesagt hast – wenn die Lust verschwindet, stirbt auch

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