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Bianca Exklusiv Band 243

Bianca Exklusiv Band 243

Titel: Bianca Exklusiv Band 243 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Pade , Stella Bagwell , Lauryn Chandler
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zärtlich durch das seidige Haar. „Ich hielt Dad für schwach, weil er eine Frau über sein Leben bestimmen ließ. Doch er war nicht schwach. Trotz des daraus entstehenden Geredes und der Einwände seines Sohnes heiratete er die Frau, die er liebte.“ Er küsste Nicole auf die Stirn. „Jetzt verstehe ich es, weil ich weiß, wie er fühlte. Nichts besitzt Wert, wenn man es nicht mit dem richtigen Menschen teilt. Nicht einmal Belle Rouge .“
    Nicole lächelte verträumt. „Was würde dein Vater wohl denken, könnte er uns hier sehen?“
    Er lachte leise. „Wahrscheinlich würde er sagen, dass es lange genug gedauert hat, bis wir endlich zu Verstand gekommen sind.“
    Sie betrachtete ihn erstaunt. „Meinst du, er hat das geplant, als er dieses verrückte Testament schrieb? Er rechnete damit, wir könnten uns letztlich ineinander verlieben?“
    „Früher ist mir das nicht in den Sinn gekommen, aber nun bin ich ganz sicher.“
    „Wie können wir ihm bloß dafür danken?“
    Logan stützte sich auf den Ellbogen und lächelte. „Indem wir dieses alte Haus mit Liebe erfüllen.“
    Leise lachend zog Nicole ihn zu sich heran. „Sehr gern.“
    – ENDE –

Nur ein Wort genügt

1. KAPITEL
    Annabelle Simmons gab sich locker und fröhlich. Nur nicht den Blick senken, sagte sie sich. Und vor allem stets ein aufmerksames Lächeln zur Schau tragen, auch, wenn die Kopfschmerzen noch so unerträglich sind.
    Als Inhaberin einer kleinen Firma, die Hochzeiten ausrichtete und dabei wunderbare Träume in weißer Seide anbot, wusste die junge Frau natürlich, dass Erschöpfung und Müdigkeit einfach nicht zum Beruf gehörten. Vor allem dann nicht, wenn in der Kasse Ebbe herrschte. Annabelle saß in einem kleinen Büro, biss die Zähne zusammen und versuchte, sich darauf zu konzentrieren, wie Celeste Costello die neuesten Ideen über die Hochzeit ihrer Tochter vortrug. Eine endlose Abfolge, doch der Kunde war König.
    „Ich träume von Hunderten von weißen Tauben“, rief Mrs Costello freudestrahlend aus. „Die genau in dem Moment in den Himmel aufsteigen, wenn Maria und Rosario sich küssen.“ Die Kundin warf die Arme nach oben, um das Ganze zu veranschaulichen. Annabelle konnte es sich nur zu gut vorstellen.
    „Blütenweiße Tauben natürlich“, fuhr die Kundin in ihren Erklärungen fort und schwang warnend den Zeigefinger. „Nicht, dass Sie auf die Idee kommen, herkömmliche Stadttauben zu bestellen.“ Mrs Costello lehnte sich zufrieden im Sessel zurück. „Geld spielt keine Rolle.“
    Annabelle wusste bereits, dass ihre Kundin alle Ausführungen beendete, indem sie sich zurücklehnte und erklärte, dass Geld keine Rolle spiele. Sie brauchte jetzt nur freundlich zu lächeln und abzuwarten, wie das Angebot lautete.
    Mrs Costello hatte sich vorgebeugt und trommelte mit langen Fingernägeln auf die Tischplatte.
    „Sagen wir zweihundert Dollar, einverstanden?“
    Die Inhaberin des Geschäftes zögerte einen Augenblick.
    Sie war es gewohnt, die ausgefallensten Kundenwünsche zu erfüllen. Aber auch bei einfachen Bestellungen behandelte sie die Kunden stets freundlich und zuvorkommend. Sie versuchte, jeden Wunsch zu erfüllen, auch wenn es sie manchmal tagelange Arbeit kostete. Je schwieriger die Aufgabe war, desto tiefer kniete sie sich hinein.
    Tauben zu beschaffen war im Grunde genommen kein Problem. Vielleicht war die Idee, einen Vogelschwarm bei einer religiösen Zeremonie aufsteigen zu lassen, etwas ungewöhnlich, doch wenn Mrs Costello und ihre Tochter es sich so vorstellten, würde Annabelle dem nicht widersprechen. Pater DiAngelo würde eben rasch zur Seite springen müssen, falls die Vögel sich respektlos verhielten, während er das frisch getraute Paar segnete.
    Es war nicht die Aufgabe der Organisatorin einer Hochzeit, eine Kundin auf die zahlreichen Probleme aufmerksam zu machen, die Hunderte von Tauben, die frei herumflatterten, mit sich brachten. Am Vortag hatte Mrs Costello lange ihre Idee ausgebreitet, dass das Brautpaar mit einer Kutsche fahren sollte, die von sechs reinrassigen Hengsten gezogen wurde. Und wenige Stunden zuvor hatte sie verlangt, dass ein Flugzeug einen riesigen Schriftzug in den Himmel schreibt: Wir lieben euch, Maria und Rosario . Nur war es ziemlich unwahrscheinlich, dass man Flugzeug oder Schrift sehen würde, da so früh im Mai der Himmel meistens bedeckt war.
    Um alles noch komplizierter zu gestalten, hatte Maria darum gebeten, dass die Hochzeit sich in einfachem Rahmen

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