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Bianca Exklusiv Band 243

Bianca Exklusiv Band 243

Titel: Bianca Exklusiv Band 243 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Pade , Stella Bagwell , Lauryn Chandler
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der richtige Mann. Aber täusche dich nicht, Annabelle, das Leben bietet niemals Garantien.“
    „So naiv bin ich nicht“, gab sie zurück.
    „Nein, natürlich nicht. Aber wann bist du das letzte Mal ein Risiko eingegangen? Wann waren deine Taten und deine Leidenschaften zuletzt miteinander in Einklang?“ Er schaute ihr tief in die Augen. „Eine innere Stimme sagt mir, dass deine Verlobung mit Steven Stephens nicht viel mit Leidenschaft zu tun hatte.“
    Diese Offenheit überraschte Annabelle so sehr, dass sie gar nicht wußte, was sie antworten sollte. Sie strich nervös das Tischtuch glatt, bevor sie sprach:
    „Jeden Morgen, wenn ich aufstehe, gehe ich ein Risiko ein, um für mich und meine Schwester ein stabiles Leben aufzubauen. Was gibt dir das Recht, darüber zu urteilen? Hast du dich etwa darum gekümmert, wie unser Alltagsleben aussah? Was hast du denn eigentlich Gutes für uns getan? Ich glaube, ich brauche keine Ratschläge von einem Mann, der stundenlang vor dem Fernseher sitzen kann.“
    Ohne auf eine Antwort zu warten, sprang Annabelle auf die Füße, ging zur Tür hinüber, stieß sie auf und trat ins Freie.
    Adam lief ihr nach. Verdammt, das letzte, was er wollte, war, mit Annabelle zu streiten. Aber als sie Steven verteidigt hatte, hatte er rot gesehen. Eifersucht, nichts weiter, rief er sich selber zu. Er konnte die Vorstellung, Annabelle an der Seite dieses Steven zu sehen, einfach nicht ertragen. Ihr Leben würde dann aus einer Reihe von Cocktailpartys bestehen.
    Andererseits hatte er alles zu bieten, was Adam nicht hatte. Und da Annabelle vielleicht doch das Planen spontanen Entscheidungen vorzog, wäre Steven genau der richtige Ehemann für sie. Doch bei dieser Ehe würde die eigentliche Annabelle mehr und mehr untergehen. Adam kannte sie zu gut. Sicher, sie war vorausschauend und liebte Ordnung, aber dahinter steckte noch eine andere Frau. Eine Frau, die leidenschaftlich sein konnte, voller Träume und Sehnsüchte. Und die Spaß über alles liebte. Da bin ich hundertprozentig sicher, sagte Adam sich selber.
    Vielleicht war er nicht der richtige Mann für Annabelle und würde es auch niemals sein. Doch ganz bestimmt konnte er ihr ein oder zwei Dinge über das Leben beibringen, und dazu hatte er den ganzen Sommer vor sich. Vorausgesetzt, ihre frische Scheinverlobung würde den ersten Streit, den sie gerade hinter sich hatten, überleben.
    Annabelle war schon fast beim Auto angekommen, als er sie endlich einholte, am Arm festhielt und zu sich drehte. Ihr Gesicht zeigte Wut, aber gleichzeitig auch Verwirrung, und Adam kam sich wie der größte Mistkerl der Welt vor. Natürlich wußte er, dass er sich entschuldigen sollte, doch auch Annabelle hatte reichlich ausgeteilt.
    „Ich verstehe ja, dass die familiären Pflichten dir über alles gehen“, begann Adam und hielt Annabelle fest am Arm, da sie sich abwenden wollte. „Das Pflichtgefühl hat mich an Collier Bay gebunden, und deswegen hatte ich immer ein schlechtes Gewissen, nachdem ich fortgegangen war.“ Er sah Annabelle aufmerksam an und erkannte, dass er die richtigen Worte gewählt hatte. „Und es stimmt“, fuhr er fort, „ich habe nicht das Recht, deine Beziehung zu Steven Stephens zu verurteilen. Auch dein Liebesleben geht mich nichts an. Es tut mir leid, was ich gesagt habe.“
    Diese direkte und ehrliche Entschuldigung nahm Annabelle den Wind aus den Segeln. Sie wollte sich nicht mehr mit Adam streiten. Nachdem sie tief durchgeatmet hatte, sagte sie: „Wir sind noch nicht einmal vierundzwanzig Stunden verlobt, und schon streiten wir miteinander. Auch mir tut es leid, Adam. Ich weiß, dass du damals hart für deine Familie gearbeitet hast.“
    Es fiel Annabelle schwer, dies zuzugeben, da es angenehmer war, seine Ablehnung jeder Pflicht als allgemeines Problem anzusehen, das nicht auf ihre Beziehung beschränkt blieb.
    Adam fasste sie bei der linken Hand und betrachtete den Ring.
    „Ich hoffe, dass wir uns zusammenraufen werden. Schließlich gibt es jeden Tag Tausende von Verlobungen, ohne dass jedes Mal Blut fließt.“
    Sein Lächeln war so zärtlich und zeigte gleichzeitig, dass er sich über sich selber lustig machte. Annabelle konnte ihm nicht länger böse sein.
    „Ja, ich hoffe auch, dass wir es schaffen.“
    „Gut, dann besteht ja noch Hoffnung.“
    Während sie zum Auto gingen, behielt Annabelle den Rest ihres Gedankens für sich, denn eigentlich hatte sie noch sagen wollen, dass sie trotz aller Hoffnung überhaupt

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