Bianca Exklusiv Band 87
Kopf unter den Wasserfall, um den Schmutz aus dem Haar zu spülen. Dann schwamm sie auf dem Rücken und genoss die Sonnenstrahlen auf dem Gesicht.
Als sie plötzlich Nick am Ufer stehen sah, glitt sie tiefer ins Wasser.
„Geh weg!”
„Ich dachte nur, du könntest das gebrauchen”, rief er ihr zu und hielt ein Stück Seife in die Höhe.
„O Nick, woher hast du das?”
„Ich habe sie im Flugzeug gefunden, während du damit beschäftigt warst, die Kunstschätze zu bewundern. Soll ich dir den Rücken einseifen? Man behauptet, ich wäre dabei sehr geschickt.”
„Nein. Geh weg.” Ärgerlich sah sie ihn an. Warum musste er immer alles verderben?
Er hob abwehrend die Arme. „Na gut - selbst Schuld. Hier, fang.” Nachdem er ihr die Seife zugeworfen hatte, zog er sein Hemd über den Kopf und legte es ins Gras. „Damit kannst du dich abtrocknen. Leider habe ich kein Handtuch, sonst hätte ich dich trockenreiben und dann darin einhüllen können.”
Unwillkürlich entstand vor Danys Augen ein Bild: Nick kniete vor einem Kamin, in dem ein Feuer knisterte, und hielt ein Badetuch in den Händen. Sie kam aus der mit duftendem Wasser gefüllten Badewanne, und er legte ihr zärtlich das Handtuch um die Schultern. Und dann …
Sie schluckte. „Danke.” Es gelang ihr, ruhig zu sprechen. „Ich kann mich mit meiner Bluse abtrocknen.”
„Nimm das.” Mit einem Zeh berührte er leicht das Poloshirt. „Danach kannst du es für mich waschen.”
Sie traute kaum ihren Ohren. Er konnte seine Sachen selbst waschen! Aber sie wusste, dass er im Moment überlegen war. Er hatte die Hände in die Hüften gestemmt und sah sie durchdringend an.
„Bitte”, betonte sie. „Das heißt: Bitte, wasche es für mich, Dany”, erklärte sie, als sie sah, dass er die Augenbrauen hochzog.
„Hm.” Gedankenverloren blickte er auf sie herab. „Ich wollte noch einige andere Dinge erledigen - nach Raubtierspuren Ausschau halten und so weiter. Aber ich kann natürlich auch stattdessen das Hemd waschen.”
„Ist ja gut. Ich werde das verflixte Hemd waschen. Aber glaube nur nicht, dass das zur Gewohnheit wird.”
Sie blieb tief im Wasser, bis er zwischen den Bäumen verschwunden war. Dann schäumte sie sich mit der duftenden Seife von Kopf bis Fuß ein. Schließlich schwamm sie zurück und stieg ans Ufer. Das schwarze T-Shirt war noch warm, und als sie es hochhob, roch sie Nicks männlichen Duft.
Eine Zeit lang hielt sie es in den Händen. Ein seltsames Gefühl der Aufregung regte sich in ihr. Schnell und heftig rieb sie sich die feuchte Haut ab, als könnte sie damit auch ihre Verwirrung abstreifen. Sicher lag es an der Stimmung im Urwald - diese üppige Vegetation und die Lebendigkeit ringsumher hatten diese Wirkung auf ihre Sinne. Ja, so war es. Und es hatte nichts mit Nick Devlin zu tun.
Schließlich hatte er ihr deutlich zu verstehen gegeben, was er von ihr hielt. Ich mag es, wenn meine Frauen genau das sind - nämlich durch und durch Frauen, hatte er gesagt.
Natürlich fühlte sie sich sicherer, wenn er so mit ihr sprach und sie beleidigte. Ganz anders war es, wenn er diese eindeutigen Bemerkungen machte. Er war so gut aussehend und männlich. Sicher waren schon viele Frauen seinem Charme erlegen …
Als Nick zurückkehrte, hielt er in einer Hand die Machete und in der anderen einige Zweige, die er zugespitzt hatte. Dany hatte sich die Jeans wieder angezogen und die Decke um ihren Oberkörper gewickelt. Sie breitete ihre Bluse, sein Hemd und ihren Slip zum Trocknen aus. Als sie Nicks Schritte hörte, drehte sie sich um und verzog dabei schmerzlich das Gesicht.
„Was ist los?”
„Ich habe eine Blase an der Ferse. Im Wasser habe ich sie kaum gespürt, aber jetzt…”
„Setz dich. Ich möchte mir das anschauen.”
„Nein, es geht schon wieder.”
Dany humpelte an ihm vorbei, doch er packte ihren Ellbogen und zog sie zu sich.
„Setz dich. Welcher Fuß ist es?”
„Dieser.”
Sie streckte ihm ein Bein entgegen. Nick nahm ihren Fuß in beide Hände und schrie erschrocken auf. Ihre Ferse war Stark geschwollen und entzündet und nässte leicht. Durch die Erschöpfung und das kalte Wasser hatte sie die Wunde kaum wahrgenommen. Doch jetzt schoss ein brennender Schmerz bis hinauf zum Oberschenkel. Als Nick erstaunlich sanft die Haut berührte, zuckte sie zusammen, und Tränen traten ihr in die Augen.
„Entschuldige.” Er lächelte sie bedauernd an und wischte ihr eine Träne aus dem Augenwinkel. „Du bist ein
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