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Bianca Extra Band 01

Bianca Extra Band 01

Titel: Bianca Extra Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Madison , Melissa Mcclone , Christine Rimmer , Susan Meier
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Andreas-Brüder waren stark. Vielleicht zu stark. Und Babys brauchten Liebe.
    Die Frage war: Hatte sie überhaupt noch Liebe übrig?
    „Das ist ein Scherz, oder?“
    Darius Andreas sah Gerard Ross, den Anwalt seines verstorbenen Vaters, mit offenem Mund an. Dann blickte er zu Whitney Ross, einer großen Blondine mit graublauen Augen, die ihrem kleinen, untersetzten Vater so gar nicht ähnelte. Vater und Tochter saßen auf dem schwarzen Ledersofa, die Andreas-Brüder ihnen gegenüber. Neben Whitney stand eine Babytragetasche, in der ein kleiner Junge lag, anscheinend nur wenige Monate alt. Seine schwarzen Haare und dunklen Augen ließen ebenso wenig Zweifel daran, dass er ein Andreas war, wie die Verkündung von Gerard Ross.
    „Ich versichere Ihnen, das ist kein Scherz. Dieser kleine Junge ist der Sohn Ihres Vaters. Jetzt sind Sie zu viert.“
    Er nahm das Testament und las noch einmal. „Es ist mein Wille, dass der verbleibende Zweidrittelanteil an der Andreas Holding zu gleichen Teilen unter meinen vier Söhnen aufgeteilt wird – Darius, Cade, Nick und Gino.“
    Gino.
    Ein Baby.
    Sein jüngster Bruder war ein Baby!
    Darius sog hörbar die Luft ein. Er war fassungslos. Nick und Cade schienen genauso verstört. „Ich will einen DNA-Test.“
    Gerard sah auf seine verschränkten Finger und dann zu Darius. „Ihr Vater war zwar nicht mit Missy Harrington verheiratet, aber er steht als Vater auf Ginos Geburtsurkunde. Wäre Missy nicht ebenfalls gestorben, würden Sie sich wohl jetzt mit ihr um die Firma streiten.“
    „Ich will den Test trotzdem.“
    „Ich verstehe, dass Sie überrascht sind …“
    „Überrascht? Wie wäre es mit ‚schockiert‘? Zuerst ruft unser Vater uns nach dem Unfall ins Krankenhaus und teilt uns mit, dass er ein Drittel des Unternehmens an jemand anderen gegeben hat. Also werden wir unsere verdammte Firma nie ganz besitzen. Als Nächstes sagt er uns, wir hätten keinen Familiensinn, und wenn wir uns nicht zusammenreißen, verlieren wir alles, was er aufgebaut hat. Dann stirbt er. Einfach so.“ Er schnippte mit den Fingern. „Und jetzt sagen Sie uns, dass es einen vierten Bruder gibt?“
    „Mr Andreas, die Tatsache, dass Sie nichts vom Kind Ihres Vaters wussten, beweist doch schon, dass Ihr Familiensinn etwas zu wünschen übrig lässt.“
    Darius konnte das Fluchen nur schwer unterdrücken. Wie konnte sein Vater, der Frauenheld, ruhigen Gewissens behaupten, er, Darius, hätte keinen Familiensinn? Sein Vater hatte seine Mutter verlassen. Verdammt, Stephone hatte ihn im Stich gelassen, bis er ein Teenager war. Und dann war er auch nur deshalb in Darius’ Leben zurückgekehrt, um ihn auf eine gute Universität zu schicken, sodass Darius später für die Andreas Holding arbeiten konnte.
    „Jahrzehntelang hat unser Vater gepredigt, dass wir Familienangelegenheiten nicht nach außen tragen sollen.“ Darius stand auf. „Und nun hat er genau das selbst getan.“ Er griff nach der Tragetasche. Nun, da der Schock langsam abebbte, begann ihm alles klar zu werden. Er brauchte keinen DNA-Test als Beweis. Sein Vater hatte mit einer Dreißigjährigen zusammengelebt. Es war nicht außergewöhnlich, dass sie schwanger geworden war.
    Gino sah aus wie ein Andreas. In seiner Geburtsurkunde stand der Name von Darius’ Vater, und Gino war im Testament erwähnt, also gehörte er zur Familie. Und sein Vater wollte, dass Darius sich um ihn kümmerte. Also tat er das. Anders als seine Brüder hatte Darius immer getan, was sein Vater verlangt hatte.
    „Dann nehmen wir unseren Bruder mit und gehen.“
    Whitney hielt die Tasche fest. „Dad?“
    Gerard sagte: „Das ist noch nicht alles.“
    Darius konnte seinen aufkeimenden Zorn kaum unterdrücken. „Nicht alles?“
    „Sie, Darius, bekommen das Sorgerecht für Gino, aber Sie teilen es mit Whitney.“
    Darius sah Whitney angriffslustig an.
    Ihre blonden Haare waren wahrscheinlich hübsch, aber sie hatte sie zu einem nüchternen Dutt gebunden. Der graue Hosenanzug verbarg jegliche Kurven ihres Körpers. Er blickte in ihre graublauen Augen. Obwohl sie mit ihrer Kleidung ihre Erscheinung herunterspielen wollte, fand er sie attraktiv. Und wenn er das Aufflackern in ihren hübschen blauen Augen richtig deutete, ging es ihr nicht anders.
    „Es ist an euch beiden, wie ihr Ginos Zeit aufteilt. Ob Sie ihn drei Tage die Woche wollen und Whitney vier, oder ob Sie ihn zwei Wochen im Monat nehmen und Whitney zwei … Wie ihr das macht, bleibt euch überlassen. Aber

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