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Bianca Extra Band 2

Bianca Extra Band 2

Titel: Bianca Extra Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Madison , Cindy Kirk , Tina Leonard
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herausgefunden?“
    „Travis hat es ihm gesagt. Du dagegen hast mir bloß von der Schwangerschaft erzählt, aber nicht von der Trauung. Eine ziemlich wichtige Tatsache, die du da ausgelassen hast, meine Liebe!“
    Mit einem resignierten Seufzen schloss Mary Karen den Toilettendeckel und bedeutete July, sich zu setzen. „Es war einfach dumm, Travis zu heiraten, nachdem er immer wieder betont hat, dass er sich nicht binden will.“
    „Er ist freiwillig vor einen Priester getreten und hat dir ewige Treue geschworen, obwohl er so vehement gegen die Ehe ist?“
    „Ja nun, wir hatten ein paar Drinks …“
    „Er war also betrunken?“
    „Nein, das auch nicht.“ Diese Tatsache war es, die Mary Karen rückblickend immer noch verwunderte. Warum hatte er diesen Schwur abgelegt? Er war sogar derjenige gewesen, der überhaupt erst auf die Idee gekommen war zu heiraten.
    „Ich glaube, Linda hat recht“, meinte July nachdenklich. „Travis liebt dich wirklich und wollte dich heiraten, aber im Nachhinein hat er kalte Füße gekriegt. Ich bin mir sicher, dass er trotzdem zu dir hält. Er lässt dich die Schwangerschaft nicht allein durchstehen.“
    „Nicht er will die Scheidung, sondern ich . Travis wollte nie eine Familie. Das weißt du genauso gut wie ich.“
    „Die Leute ändern sich“, entgegnete July sanft. „Sie verlieben sich.“
    „Er nicht. Und was ist mit meinen Jungs?“ Mary Karen dachte zurück an das Gespräch mit Joel bei Travis’ Willkommensparty. „Es gibt nichts Schlimmeres für ein Kind, als in einem Haus zu leben, in dem es vom Stiefelternteil nicht erwünscht ist.“
    „Komm schon, Travis liebt deine Kinder. Er würde nie etwas tun, das ihnen schadet.“
    „Er hat nie gesagt, dass er mich liebt. Nicht mal an unserem Hochzeitstag.“
    „Aha, jetzt kommen wir auf den springenden Punkt. Ich kann deine Bedenken gut nachempfinden, weil ich mir nämlich auch nicht sicher war, was David für mich empfindet.“
    „Ich will nicht die nächsten fünfzig Jahre mit jemandem verbringen, der nur aus Pflichtgefühl bei mir ist.“
    „Bist du denn sicher, dass Travis dich nicht liebt?“
    „Freundschaftlich schon, aber auf die Weise, die du meinst? Das weiß ich nicht.“ Mary Karen blinzelte Tränen fort. Sie spürte Verzweiflung und dazu einen winzigen Anflug von Hoffnung.
    „Wenn er es dir ausdrücklich gesagt hätte, würdest du ihm dann glauben?“
    Sie dachte an all die Jahre, die sie ihn kannte. An all die Gelegenheiten, bei denen er ihr hätte sagen können, was sie hören wollte – dass er es nicht getan hatte, bewies eigentlich, wie grundehrlich er war. „Ja“, gestand sie widerstrebend ein. „Wenn er mir ausdrücklich sagt, dass er mich liebt, dann würde ich es ihm glauben.“
    „Gut. Und jetzt gib bitte David Bescheid.“
    „Worüber?“
    Stöhnend deutete July auf eine Pfütze zu ihren Füßen. „Wenn du nicht Geburtshilfe auf der Toilette leisten willst, dann sollten wir uns die Männer schnappen und zusehen, dass wir schleunigst ins Krankenhaus kommen.“
    Travis blickte sich in dem neu eingerichteten Wartezimmer der Entbindungsstation um. Die Möbel wirkten bequem, die blassgrünen Wände beruhigend. Auf dem Flachbildschirm lief eine interessante Sportsendung. Trotzdem erschien es ihm falsch, sich draußen bei Mary Karen und Adam anstatt im OP aufzuhalten.
    „Du wärst gern bei ihr, oder?“ Mary Karen sprach leise, um ihren schlafenden Neffen nicht zu wecken.
    „Duggan wird seine Sache gut machen.“ Er wusste, dass sein Partner ein ausgezeichneter Arzt war. „Ich stehe halt nur ungern hinter den Kulissen.“
    Die Tür schwang auf. David kam mit einem kleinen blauen Bündel auf dem Arm und einem stolzen Grinsen auf dem Gesicht herein. „Drei Kilo, einundachtzig Gramm und wahnsinnige Lungen.“
    Mit Adam auf dem Arm stand Mary Karen unbeholfen auf. „Wie geht’s July?“
    „Großartig. Sie sagt, dass es diesmal viel besser ging als damals.
    Mary Karen reichte Adam an Travis weiter, trat zu ihrem Bruder und spähte unter die flauschige Decke. „Wie süß! Ich hatte ganz vergessen, wie winzig sie gleich nach der Geburt sind.“
    Während sie die Finger und Zehen des Neugeborenen inspizierte, bemerkte David vielsagend: „Es gibt nichts auf der Welt, das sich mit dem Gefühl vergleichen lässt, zum ersten Mal sein eigenes Kind in den Armen zu halten.“
    Als Mary Karen in den Waschraum ging, erkundigte sich David, wann Travis endlich bei seiner Schwester einziehen und ihr ein

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