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Bianca Extra Band 2

Bianca Extra Band 2

Titel: Bianca Extra Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Madison , Cindy Kirk , Tina Leonard
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den Eindruck zu erwecken, dass sie liiert waren. Er ging davon aus, dass ihre Eltern dann weniger schockiert reagieren würden, wenn sie erfuhren, dass er bereits ihr Schwiegersohn und der Vater von Mary Karens viertem Kind war.

8. KAPITEL
    Nach dem Gottesdienst, während Logan und die Zwillinge die Sonntagsschule besuchten, war ein Frühstück zusammen mit David, July und dem kleinen Adam im Coffee Pot angesagt.
    Mary Karen hielt Travis ihre Autoschlüssel hin. „Willst du fahren?“
    Sie hatten seinen BMW vor ihrem Haus stehen gelassen, weil der schnittige Zweisitzer nicht genügend Platz für zwei Erwachsene und drei Kinder bot.
    „Nein, danke.“ Er öffnete ihr die Fahrertür. „Ethel mag dich lieber als mich.“
    Ethel war ein zehn Jahre alter blauer Minivan und wurde aufgrund einer gewissen Ähnlichkeit nach einer blauhaarigen Großtante in Ohio benannt. Mary Karen hatte ihn anlässlich der zweiten Schwangerschaft von ihrem Vater übernommen, weil in Stevens Chevy Sedan keine drei Kindersitze gepasst hatten. Das große Auto war ein großzügiges und dringend benötigtes Geschenk, doch in ihren Augen symbolisierte es den Anfang vom Ende ihrer Ehe.
    Drei Kinder in einem klapprigen Minivan herumzuchauffieren, deckte sich nicht mit Stevens Vorstellung von einem glücklichen Leben.
    „Schaffst du es nicht, in den Monstertruck zu steigen?“, neckte Travis und brachte sie damit in die Gegenwart zurück. „Wenn du Hilfe brauchst, betätige ich mich gern als Gabelstapler.“
    Er legte ihr eine Hand auf den Po und erweckte damit interessante Vorstellungen, die allesamt unangemessen für einen Kirchhof waren.
    „Schon gut.“ Hastig stieg sie ein.
    „Feigling“, murmelte er und schloss die Tür.
    Die Fahrt dauerte nicht lange. Auf dem Fußweg vom Auto zum Café musterte Travis sie in ihrem Wickelkleid mit dem tiefen Ausschnitt anerkennend und verkündete: „Blau ist definitiv deine Farbe. Anscheinend fühlst du dich auch besser.“
    „Ja. Die Übelkeit ist praktisch weg und ich bin nicht mehr ständig so müde.“
    In der Kirche zu beobachten, welch glückliche Familie David, July und der einjährige Adam bildeten, hatte sie neidisch gemacht. Bis zu ihrem Trip nach Las Vegas hatte sie insgeheim gehofft, dass irgendwann auch in ihr Leben ein Mann trat, der ihr Herz im Sturm eroberte. Nun war dieser Traum ausgeträumt, weil sie die Hände nicht von dem Mann lassen konnte, der sie gerade an den Tisch führte und ihr galant einen Stuhl zurechtrückte. Genau der Richtige für Sex und der absolut Falsche fürs Heiraten.
    Sie hatten gerade die Bestellung aufgegeben, als July bat: „Kommst du mit zur Toilette?“
    Mary Karen beschlich die düstere Vorahnung, dass ihr ein Kreuzverhör bevorstand, doch sie kam der Bitte dennoch nach. Sie war es gewohnt, offen mit Freunden und Angehörigen zu reden. Deswegen hatte sie ihren Zustand July bereits anvertraut – doch das bedeutete nicht, dass sie an diesem Morgen über ihre Lebenssituation als solche reden wollte.
    Der Waschraum bestand aus einer einzigen Kabine. Mary Karen kicherte unwillkürlich, als July sie trotzdem hineinzog und die Tür verriegelte. Seit ihrer Teenagerzeit hatte sie nicht mehr zusammen mit einer Freundin eine Toilette aufgesucht. „Was machst du denn da? Hier ist kaum Platz für einen, geschweige denn für …“
    „Vier?“ July lehnte sich an das Waschbecken. Ihr Bauch wies eine starke Ähnlichkeit zu Connors Basketball auf. „Ich hab gehört, dass du gestern mit Travis bei der Preisverleihung warst und er die Nacht mit dir verbringen wollte.“
    „So war es überhaupt nicht. Wer hat dir das erzählt?“
    „Deine Mutter. Sie glaubt übrigens, dass Travis sich in dich verliebt hat und …“
    „Das hat sie garantiert nicht gesagt!“
    „Oh doch! Sie meint, dass er dich neuerdings anders ansieht.“
    Entschieden unterdrückte Mary Karen den Hoffnungsschimmer, der in ihr aufsteigen wollte. „Nun, sie irrt sich.“
    Es klopfte an die Toilettentür. „Ist da jemand drin?“
    „Allerdings!“, rief July. „Deswegen ist abgeschlossen.“
    „Lassen wir sie lieber rein.“ Mary Karen wandte sich zum Gehen.
    July drehte sich um und versperrte den Ausgang – erstaunlich schnell und behände dafür, dass sie fünfzehn Kilo zusätzlich vor sich herschleppte. „Du verlässt diesen Raum nicht, bevor du mir erzählst, warum ich erst von meinem Mann erfahren musste, dass du mit Travis verheiratet bist!“
    „Wie hat David es denn

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