Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss

Titel: Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Wainscott , Isabel Sharpe , Cathy Yardley
Vom Netzwerk:
sich den Satz ebenso gut hätte auf die Stirn tätowieren lassen können.
    »Weißt du, du müsstest dir nicht dauernd diese Fragen gefallen lassen, wenn du aufhören würdest, die Brautjungfer zu spielen. Wie viele Male sind es jetzt? Drei?«
    »Vier.« Charlotte richtete sich steif auf.
    »Und nach vier Hochzeiten als Brautjungfer wird meine Familie dich dazu drängen, nun ebenfalls Braut zu werden. Außerdem kenne ich dich. Du bist nicht gerade der Typ, der sich gern mit Porzellanmustern und Blumenarrangements beschäftigt. Warum lässt du nicht mal eine Hochzeit aus?«
    »Es ist Bella«, erwiderte sie. »Wahrscheinlich hätte ich vorher Nein sagen sollen, aber Dana und sie sind wie Schwestern für mich. Tatsächlich war deine Familie seit Dads Tod auch meine.«
    »Ich weiß.« Gabe schmunzelte. »Das ist mir klar geworden, als meine Großmutter dich gefragt hat, wann du ihr ein Enkelkind schenken würdest.«
    Charlotte spürte den kleinen Schmerz wieder, aber diesmal war er anders. Es war nicht einfach nur Frust, sondern ähnelte verdächtig Neid. »Der Punkt ist, dass ich alles für meine Freunde tun würde, Gabe. Das weißt du. Der einzige Grund, warum ich dich nicht ermordet habe, ist der, dass du mein bester Freund bist.« Sie lächelte schwach. »Aber ich schwöre, dass ich mich nicht mehr zurückhalten werde, wenn du noch mal so was abziehst wie gestern Abend. Verstanden?«
    »Natürlich. Das würde mir nicht mal im Traum einfallen.« Gabe nickte ernst, aber an seinen Mundwinkeln war doch noch ein leichtes Lächeln zu erkennen.
    Als sie die Kirche betraten, bemerkte Charlotte, dass sich zehn Augenpaare auf sie richteten. Gabes sämtliche Tanten schmiedeten Pläne.
    »Also schätze ich, du wirst nicht mit mir um einen Monat Wäschewaschen wetten, dass es dir gelingen wird, meinen Tanten während des Empfangs auszuweichen?« flüsterte Gabe. »Bevor du gekommen bist, habe ich angedeutet, du könntest an ein paar Ratschlägen interessiert sein, wie man sich einen Mann angelt.«
    »Mach zwei Monate draus«, erwiderte Charlotte mit zusammengebissenen Zähnen. »Und erinnere mich daran, dich umzubringen, wenn es vorbei ist.«
    »Ich suche Charlotte«, brüllte Gabe so laut, dass er trotz der Musik, des Lachens und der Unterhaltungen der tanzenden Paare zu hören war. »Sie ist verschwunden, gleich nachdem die Fotos gemacht wurden. Hat jemand sie gesehen?«
    »Nein, ich nicht.« Sein Freund Sean sah sich zu den anderen um. Alle schüttelten die Köpfe. »Aber wenn du sie triffst, sag ihr, wir spielen heute Abend bei Mike Poker.«
    Gabe nickte. »Falls etwas sie aus ihrem Versteck locken kann, dann ein gutes Pokerspiel. Danke.«
    Er ging weiter durch den großen Ballsaal. Dabei war er so sehr darauf konzentriert, Charlotte zu finden und von der »schrecklichen Frage« abzulenken, dass er völlig vergaß, dass dieselbe Frage auch an ihn gerichtet wurde… und nicht nur von seinen Tanten. Ständig musste er es vermeiden, mit allein stehenden Frauen zusammengebracht zu werden.
    Normalerweise hätte es ihm nichts ausgemacht, mit vielen hübschen Frauen in einem Raum zu sein, aber dies war eine Hochzeit, und da waren die Regeln anders. Wenn er eine zum Tanzen aufforderte, war das fast wie eine Verlobung. Für einen überzeugten Junggesellen war das ein Albtraum. Wenn er Charlotte an seiner Seite gehabt hätte, hätte er wenigstens eine bessere Chance gehabt, den hungrigen Blicken und eindeutigen Einladungen zu entgehen. Es war typisch für ihn, dass er unter all diesen unverheirateten Frauen ausgerechnet die eine suchte, die weder an der Ehe im Allgemeinen noch an ihm im Besonderen interessiert war.
    Er seufzte. Sie mochte ja behaupten, sie wollte ihn umbringen, aber das war nicht der Grund, warum sie sich versteckte. Er spürte, dass da auch mehr dran war als ihr Wunsch, seiner Familie zu entkommen, oder deren Unfähigkeit, Charlottes jungenhafte Art zu akzeptieren. Es ging tiefer. Was immer es war, in Gabes Kopf blinkten Warnlichter auf. Sie mochten sich ja dauernd aufziehen, aber Charlotte war seine beste Freundin. Wenn sie ihm so lange aus dem Weg ging, dann nicht, weil sie ärgerlich war, sondern weil sie sich über etwas aufregte. Und er würde den Grund dafür erfahren, selbst wenn er ihn ihr aus der Nase ziehen… oder sie zu einer Wette verleiten musste.
    Nun spürte er eine Hand auf seiner Schulter und erstarrte.
    »Da bist du ja, Bruder.«
    Gabe drehte sich erleichtert um. »Hallo, Brad. Wie ist es denn, mit

Weitere Kostenlose Bücher